Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Männer des JSV Speyer haben mit einem 7:7 beim JC Rüsselsheim einen starken Saisonstart hingelegt. Es war das erste Mal, dass das Speyerer Männerteam am ersten Kampftag der 1. Liga gepunktet hat. Rückblickend wäre sogar ein Sieg drin gewesen.
Beide Mannschaften waren sehr aufgestellt und hatten je drei ausländische Kämpfer im Aufgebot, die Rüsselsheim im ersten Durchgang auch gleich alle einsetzte.
Im Auftaktkampf musste sich Martin Ludwig im Golden Score geschlagen geben, anschließend gab auch Franz Haettich seinen Kampf ab. Onise Bughadze und Philip Müller, letzterer bei seinem Speyerer Debüt, sorgten für den Ausgleich.
Nach einem Marathon-Kampf über acht Minuten gegen den Ukrainer Sergii Krivchach brachte Andrea Regis die Speyerer erstmals in Führung. Zweimal war es Krivchach gelungen, sich aus einem Festhalter zu befreien, eher dem Speyerer Italiener mit einer Wurftechnik die Entscheidung gelang. Die weiteren Kämpfe des ersten Durchgangs gingen allerdings an die Rüsselsheimer, die somit mit einer knappen 4:3-Führung in die Pause gingen.
Im zweiten Durchgang durfte Rüsselsheim nur noch einen ihrer Ausländer einsetzen. Speyers Teamchef Michael Görgen-Sprau witterte die Chance, das Blatt zu wenden. „Wir haben da voll auf Sieg gesetzt. In fünf Gewichtsklassen hätten wir gewinnen können.“ Dieser Plan ging allerdings nicht ganz auf. Andreas Benkert, hochgestellt in die Kategorie über 100 Kilogramm, musste sich geschlagen geben, ebenso Julian Richter gegen Markus Trippel und Raphael Schlegel bei seinem Speyerer Debüt gegen den Rüsselsheimer Ungarn Gergö Fogasy. Franz Haettich konnte sich hingegen für die Niederlage im ersten Durchgang revanchieren, und Andrea Regis fuhr dieses mal souverän und vorzeitig den Punkt ein. Auch Philip Müller war doppelt erfolgreich. Im abschließenden Kampf siegte Irakli Kupatadze souverän für den JSV, um den 7:7-Endstand zu besiegeln.
„Es war von Anfang an klar dass es wahnsinnig spannend wird, und es war tatsächlich auch brutal hart umkämpft, und demzufolge auch ein leistungsgerechtes Unentschieden“, so das Fazit von Michael Görgen-Sprau, der allerdings bedauerte, dass Michael Bantle aufgrund einer vergangene Woche im Training erlittenen Verletzung ausgefallen war. „Mit ihm hätten wir eine zusätzliche starke Option gehabt und da wäre wirklich ein Sieg drin gewesen.“ Allerdings überwiegt die Freude über den nicht-eingeplanten Punktgewinn. „Der kann sich im Laufe der Saison noch als sehr wertvoll erweisen“, meint der Speyerer Teamchef.
Text: Seán McGinley