Frankenthal / Metropolregion Rhein-Neckar.
Wie nennen die Frankenthaler ihre Babys? Insgesamt 414 Kinder (250 aus Frankenthal, 164 aus dem Umland) wurden im Jahr 2018 beim Frankenthaler Standesamt angemeldet. Gegenüber den Vorjahren ging die Geburtenrate damit zwar leicht zurück (2017: 422, 2016: 431), die Namenswahl der meisten Eltern fiel aber klassisch aus. Von den 209 in Frankenthal angemeldeten Mädchen tragen elf den Vornamen Marie bzw. Maria, bei den Jungen liegen Philipp und Benjamin mit jeweils neun Nennungen vorn. 2017 belegten noch Sophie/Sophia und Leon die ersten Plätze. In den Top Ten 2018 sind außerdem Alina/Lina (9 Nennungen), Sofia/Sophie/Sophia (8), Emily/Emilia (6), Lena/Leni (6), Mila/Mia (5), Lea (4), Mira (4) und Luise/Luisa (4). Bei den Jungen überwiegen hier ebenfalls die Klassiker – Paul (5), Moritz (5), Jonas (4), Max bzw. Maximilian (4), Anton (3), Emilio (3), Leon (3) und Simon (3). Der überwiegende Teil (264) bleibt bei einem Vornamen, neun Babys dürfen sogar drei Vornamen ihr eigen nennen.
Individuell und international
Dass bei über 400 Geburten elf bzw. sechs Nennungen für die ersten Plätze reichen zeigt aber auch, dass der Trend zu individuellen Namen geht. Damit zusammen hängt auch, dass neben 354 Babys mit deutscher Staatsangehörigkeit 86 Kinder mindestens noch eine zusätzliche Staatsangehörigkeit besitzen.
Vertreten waren außer der Antarktis und Australien alle Kontinente: von Japan über China, zum Vereinigten Königreich, von Südafrika über die Dominikanische Republik bis nach Kolumbien: insgesamt 43 verschiedene Nationen waren vertreten. Die größte Gruppe bildete die Europäische Union mit 53 Neugeborenen (Deutschland ausgenommen). Babystärkste Bevölkerungsgruppen sind Italien und Rumänien mit jeweils 15 Babys. Nach der EU folgen dann die türkischen Familien (21 Neugeborene). Die internationalen Eltern bereicherten mit im Heimatland verankerten Namen wie Nchekwube aus Nigeria, Thiago aus Kuba sowie Hiro aus Japan.
Als nicht alltägliche Vornamen dürften Fee, Mailen, Theis und Kajsa durchgehen. Freyja, Die nordische Göttin der Liebe schenkte 2018 gleich zwei Mädchen ihren Namen: einmal in der klassischen Variante und einmal in der modernen Form „Freya“.
Nur in einem Fall nahm das Standesamt die Gesellschaft für deutsche Sprache in Anspruch: beim männlichen Vornamen „Wallon“. Die Gesellschaft bestätigte, dass die – wenn auch ungewöhnliche Schreibweise – durchaus als Vorname eingetragen werden kann. Zur Sicherheit entschied sich die Mutter in diesem Fall aber noch für einen weiteren eindeutigen Vornamen.