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Heidelberg – Neue RNV-Straßenbahnen – Kritik der Behindertenverbände überzogen – Mehrheit der Fahrgäste wünscht vor allem Sitzplätze

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/pm Verkehrsclub Deutschland, VDC) – Mit Befremden nimmt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) die Kritik der Behindertenverbände der Region (AG Barrierefreiheit) an der neuen Rhein-Neckar-Straßenbahn der RNV auf. „Die Beschaffung der Straßenbahnen mit deutlich mehr Sitzplätzen ist ein Gebot der Stunde“, so der Vorstandssprecher Dr. Felix Berschin. Viele Sitzplätze seien gerade auch im Interesse der unsicheren und nicht mehr so standfesten älteren Fahrgäste und damit ein guter Beitrag zur Teilhabe. „Es ist absolut nachvollziehbar, wenn die RNV sich für Straßenbahnen mit Drehgestellen und damit Stufen in den Fahrzeugen entschieden hat,“ so der VCD. „Denn nur diese bieten hohen Fahrkomfort und einen vertretbaren Gleisverschleiß.“ Zudem wären schiefe Ebenen in den Fahrzeugen weder ein Beitrag zum sicheren Abstellen von Rollstühlen und Kinderwagen, noch für stehende Fahrgäste geeignet. Schon heute können weder Kinderwägen, noch Rollatoren geschweige denn Rollstühle durch eine Bahn sich bewegen – dafür seien schon jetzt die Gänge viel zu schmal. Vielmehr sind nach Erfahrung des VCD hierfür die Mehrzweckflächen direkt an den Türen vorgesehen und auch ausreichend.

„Mit Ihren Maximalforderungen bringen die Behindertenvertreter unnötig die große Mehrheit der Fahrgäste gegen sich auf. Selbstverständlich ist Barrierefreiheit ein Gebot der Stunde“, so der Berschin, der selbst schwerbehindert ist. Aber diese müsse allen nutzen und mit Augenmaß betrieben werden: Busse, die schon heute mehr Tanzfläche als Sitzplätze bieten, sind genauso ein Unding, wie Hunderte Meter lange Rampen ohne Abkürzungsmöglichkeit. Eine App, die Sehbehinderten und Blinde die Haltestelle und Ausstiegsseite zuverlässig ansagt, wäre wesentlich sinnvoller, als die Dauerbeschallung Tausender Pendler, die gerne in der Bahn noch ein kurzes Nickerchen halten würden. Ein wie in der Schweiz kostenlos bereitgestellter Hilfsmotor für Rollstühle zur Bewältigung steiler Rampe wäre wesentlich sinnvoller als elendig lange und teure Rampen, weil diese steile und kurzen Rampen auch allen Fahrgästen großen Nutzen stiften, nicht nur mit Koffern, Kinderwägen und Rollatoren – vor allem wenn es gilt, in kurzer Zeit einen Anschluss zu bekommen.

Anlässlich der vor einiger Zeit geführten Diskussion um große, schwere Elektrorollstühle (E-Mobile) in Bussen und Bahnen, die durch ihre Umkippgefahr eine veritable Gefahr für Insassen und Fahrgäste darstellten, erinnert der VCD auch dran, dass Bus und Bahn nicht für jede behinderte Person zugänglich sein kann. „ÖPNV muss immer noch Massenbeförderung mit kurzen Haltestellenaufenthaltszeiten bleiben.“ Vielen Menschen wäre mehr geholfen, wenn es einen erschwinglichen Fahrdienst gäbe, der sie vor der Haustür abholt und ihnen genug Zeit zum Einsteigen lässt. „Es ist ein Unding, dass in Deutschland nach wie vor solche Sammelfahrdienste weitgehend verboten sind, und das Taxigewerbe in einer Käseglocke aus teuren Fahrten für vermögende Kunden und Krankenfahrten auf Kosten der Krankenkassen lebt -“ so Berschin abschließend.

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