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Heidelberg – Radverbindung über den Neckar: Zweistufiger Planungswettbewerb wird ausgeschrieben

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg plant eine neue Rad- und Fußwegverbindung zwischen Bergheim und dem Neuenheimer Feld. Dabei soll auch eine neue Brücke über den Neckar östlich des Wieblinger Wehrs entstehen. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 22. November 2018 einstimmig die Auslobung eines zweistufigen Planungswettbewerbs beschlossen. Der Wettbewerb wird in Kooperation mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg veranstaltet und soll aus einem Ideen- und einem Realisierungswettbewerb bestehen.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck sagte: „Die neue Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar ist ein wichtiger Baustein im Rahmen unserer Heidelberger Rad-Offensive. Die südlichen und südwestlichen Stadtteile erhalten eine schnelle und komfortable Anbindung an das Neuenheimer Feld. Durch die Gestaltung von Freiräumen im Umfeld der Brücke soll zudem die Aufenthaltsqualität im Westen Bergheims verbessert werden. Da die Verbindung enorm auf unser Stadtbild wirkt, müssen wir höchste Anforderungen an dieses Bauwerk stellen.“

Prof. Michael Braum, Geschäftsführender Direktor der IBA Heidelberg, betonte: „Wohnen und Arbeiten sowie unterschiedliche Wissenschafts- und Forschungsstandorte soll diese innovative Brücke verbinden. Zudem schafft sie am nördlichen Neckarufer und in Bergheim-West neue Freiräume – nicht nur zum Durchfahren, sondern zum Verweilen. Die umweltfreundliche Vernetzung der Wissensorte der Stadt Heidelberg gehört zu einer Wissensstadt der Zukunft!“

Ausgewählte Planungsbüros werden zur Teilnahme eingeladen

Der Ideenwettbewerb wird öffentlich und interdisziplinär ausgeschrieben. Die Teams sollen sich aus Bauingenieuren, Architekten, Landschaftsarchitekten und gegebenenfalls Stadtplanern zusammensetzen und werden in einem vorgeschalteten Auswahlverfahren ermittelt. Zusätzlich sollen besonders qualifizierte nationale und internationale Akteure zur Teilnahme hinzugeladen werden. Eine Jury-Entscheidung über die eingereichten Entwürfe der ersten Planungsstufe ist für das erste Halbjahr 2019 vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt ist auch wieder eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vorgesehen.

Daran wird sich die zweite Phase anschließen: der sogenannte Realisierungswettbewerb. Hier werden die vielversprechendsten Entwürfe aus dem Ideenwettbewerb vertiefend bearbeitet. Eine erneute Jurysitzung mit Entscheidung ist dann für Ende 2019 vorgesehen.

Fördermittel in Höhe von rund neun Millionen Euro erwartet
Nach aktuellen Schätzungen werden die Gesamtkosten für die Rad- und Fußgängerverbindung inklusive des Wettbewerbs knapp 25 Millionen Euro umfassen. Die Stadt Heidelberg geht davon aus, dass ein Anteil von neun Millionen Euro über Fördergelder von Bund und Land finanziert werden.

Erste Runde der Bürgerbeteiligung befasste sich mit Aufgabenstellung

Zuvor konnten sich die Bürgerinnen und Bürger rund um die Aufgabenstellung des Wettbewerbs einbringen. Zwei Formate wurden angeboten: vom 13. bis 29. Juli 2018 eine Online-Beteiligung unter www.heidelberg.de/radverbindung sowie am 17. Juli ein Bürgerforum. Die Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen, sich mit den Themen Frei- und Grünflächen, Zu- und Abwege sowie Einbindung ins Stadtbild auseinanderzusetzen. Rund 300 Anregungen, Ideen, Vorschläge und Kommentare hat die Verwaltung anschließend fachlich geprüft. Die Dokumentation ist auf der Internetseite verfügbar.

Viele konstruktive Hinweise konnten in der Aufgabenstellung berücksichtigt werden oder waren bereits vorgesehen. So sollen die Planerinnen und Planer beispielsweise untersuchen, ob die Aufenthaltsqualität in Bergheim durch einen Kiosk oder ein Café unter der künftigen Brücke erhöht werden kann. Es wurde weiterhin angeregt, auf der Brücke Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen – zum Stehenbleiben und Genießen der Aussicht. Auch soll auf eine gute Anbindung der Brücke, eine Trennung der Rad- und Fußwegeführung sowie die Möglichkeit, auf der Brücke zu überholen, geachtet werden. Großen Wert wurde auch auf den weitestgehenden Erhalt der Bäume gelegt, was sich auch in der Aufgabenstellung niederschlägt.

Beteiligung wichtiger Interessengruppen

Neben der Bürgerschaft werden auch im weiteren Planungsverlauf wichtige Interessensgruppen intensiv beteiligt (Stadtteilvereine, Bezirksbeiräte, Universität, Beirat von Menschen mit Behinderungen, ADFC, Interessengemeinschaft Rad, Interessengemeinschaft Fuß). Das entsprechende Konzept hatte der Gemeinderat Ende Juni einstimmig beschlossen.

Hintergrund: Im Juli 2017 beschloss der Gemeinderat, den Fuß- und Radverkehr zwischen Bergheim und Neuenheimer Feld, der bisher über den Wehrsteg führt, zukünftig über eine eigenständige Brücke zu führen. Im Oktober 2017 wurde diese Rad- und Fußgängerquerung als Kandidat für die Internationale Bauausstellung (IBA) Heidelberg aufgenommen. Entstehen soll demnach eine etwa sechs Meter breite Querung über den Autobahnzubringer, die Vangerowstraße und den Neckar, die innovativ, baukonstruktiv und gestalterisch die Integration von Stadt- und Landschaftsraum gewährleistet. Die zukünftige Rad- und Fußwegeverbindung über den Neckar ist Teil der geplanten Radhauptachse zwischen Mannheim und Schwetzingen.

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