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Heidelberg – „Wir wollen Eltern stärken!“ Zehn Jahre Elternberatung in Heidelberger Kitas – Angebot hat sich zum Erfolgsmodell entwickelt

Stellten am Beispiel des „Kinderhaus Heidelberg“ in Ziegelhausen das Erfolgsmodell Elternberatung vor (v.r.): Hans-Ulrich Nollek und Beate Doldt-Willert (Stadt Heidelberg), Kinderhaus-Leiterin Silke Saueressig-Bender, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Elisabeth Wagener (Caritasverband Heidelberg) und Elternvertreterin Eva Minne. Foto: Peter Dorn

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Wenn der Alltag in Familien mit Kindern im Vorschulalter nicht ganz rund läuft und es Fragen und besondere Herausforderungen gibt, müssen Eltern solche schwierigen Situationen nicht alleine bewältigen. Als besonderes Unterstützungsangebot bietet die Stadt Heidelberg seit 2008 in den Kindertagesstätten im ganzen Stadtgebiet fachkompetente und kostenlose Elternberatung an. Das niedrigschwellige Angebot hat sich zum Erfolgsmodell entwickelt. Mit erfahrenen Beraterinnen und Beratern können Eltern direkt in der Kindertageseinrichtung vertraulich Erziehungsfragen besprechen und gemeinsam Ideen und Lösungswege finden.

„Wir wollen Eltern stärken“, erklärt Hans-Ulrich Nollek vom Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg. Die Elternberatung findet mittlerweile in 95 von 120 Kindertagesstätten in Heidelberg statt. Rund 140.000 Euro investiert die Stadt im laufenden Jahr dafür. Die Fortführung des Angebots in den beiden kommenden Jahren hat der Haupt- und Finanzausschuss am 19. September 2018 beschlossen.

Niedrigschwelliger Zugang zu Hilfsangeboten

Partner in der Beratung zu Erziehungsfragen sind Fachkräfte aus Beratungsstellen für Erziehungs- und Familienfragen, die mit der Stadt zusammenarbeiten. Das sind der Caritasverband Heidelberg, die Arbeiterwohlfahrt Heidelberg, die Katholische Gesamtkirchengemeinde, das Diakonische Werk, das Institut für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und das Internationale Frauen- und Familienzentrum. Einmal im Monat sind die Beraterinnen und Berater für 1,5 Stunden in den Kitas. Im Schnitt finden zwischen 800 bis 900 Beratungsgespräche jährlich in den Heidelberger Kindertageseinrichtungen statt. „Der Vorteil ist, dass Eltern hier einen niedrigschwelligen Zugang zu einem Hilfsangebot finden. Die Hemmschwelle zu einer psychologischen Beratungsstelle zu gehen, ist doch größer als zur Beratung in die Kita zu kommen“, so Silke Saueressig-Bender, Leiterin des „Kinderhaus Heidelberg“ in Ziegelhausen. „Für die Eltern ist das Beratungsangebot unterstützend und für mich und meine Mitarbeiterinnen immer hilfreich, weil hier ein anderer Blick von außen auf bestimmte Problemlagen geworfen wird“, sagt Saueressig-Bender.

„Die Themen, mit denen sich Eltern an die Beraterinnen und Berater wenden, betreffen nicht nur die Situation in der Kita. Oft sind es auch familiäre Probleme“, weiß Elisabeth Wagener, Leiterin der Psychologischen Beratungsstelle des Caritasverbandes. Die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin ist seit 2009 in der Elternberatung in Heidelberg tätig. „Mein Kind hat ein Geschwisterchen bekommen und kommt nicht zurecht“, „Ist es normal, dass mein Vierjähriger noch immer in die Hose macht?“, „Mein Kind schlägt andere Kinder in der Gruppe. Was soll ich tun?“, „Wir wollen uns trennen. Wie sollen wir es unserem Kind am besten beibringen?“ – das sind beispielhaft Fragen, die bei der Elternberatung behandelt werden. „Zunehmend finden Eltern nach dem Gespräch in der Kita auch den Weg in eine Beratungsstelle“, erklärt Wagener.

„Die Elternberatung an Kitas ist ein Baustein unserer präventiven Jugendhilfe, die vom Kindergarten bis zur Sozialarbeit an den Schulen reicht. Dass ein solches Angebot fast flächendeckend von der Stadt angeboten wird, ist uns aus keiner anderen Stadt bekannt“, sagt Hans-Ulrich Nollek vom Kinder- und Jugendamt. „Unser Ziel ist es, die Beratung perspektivisch in allen Heidelberger Kitas anzubieten, denn die Nachfrage steigt ständig“, so Nollek. Dass beide Seiten zufrieden mit dem Angebot sind, haben Umfragen in den Jahren 2009 und 2015 bestätigt. 92 Prozent der Eltern gaben an, das Beratungsangebot wieder nutzen zu wollen.

Infos unter www.heidelberg.de/familie > Kinderbetreuung > Elternberatung

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