Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Anna-Freud-Schule feierte am Dienstagabend im Julius-Hetterich-Saal in Ludwigshafen-Maudach ein stimmungsvolles Jubiläum zu einem Jahrzehnt Berufliches Gymnasium an der Berufsbildenden Schule für Gesundheit und Soziales. Ein buntes Programm stellte die Schule mit ihren Lehrkräften, Schülern und Schülerinnen vor und gab einen guten Einblick in ein Jahrzehnt der Ausbildung von jungen Menschen.
Nach der ersten freundlichen Begrüßung in der Eingangshalle des Julius-Hetterich-Saals mit Sektausschank, Brezeln, Kuchen und sozialen Angeboten von Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 begannen gegen 17 Uhr die Bühnenpräsentationen.
Die Moderatorinnen Ute Heine und Mia Kneuper begrüßten alle Anwesenden und kündigten die einzelnen Höhepunkte schwung- und humorvoll an. Viele waren gekommen, um das Jubiläum feierlich zu begehen, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die Schulleitung und die Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler – auch einige ehemalige – hatten sich auf den vereinzelt langen Weg nach Ludwigshafen gemacht. Neben musikalischen Darbietungen, einem szenischen Kurzspiel, einigen Grußworten und einer Festrede, einer multimedialen Show vom Oberstufenleiter Thomas Klein zeigte auch ein Interview mit dem ehemaligen Schulsprecher Lionel Piegsda, was es bedeutet, an der Anna-Freud-Schule auf das Abitur vorbereitet zu werden.
Besonders die künstlerischen Darbietungen des Anna-Freud-Chores unter der Leitung von Chiara Fürniss und Lucas Weinspach und der Theatergruppe des Grundkurses Darstellendes Spiel – angeleitet von Dima Argyriadou – überzeugten das Publikum und sorgten für stimmungsvolle Höhepunkte und stürmische Begeisterungsrufe des Publikums. In kurzen witzig-pointierten Szenen konnte man Einblick nehmen in verschiedene Fächer der schulischen Ausbildung oder im Soloauftritt der stimmgewaltigen Joelisa Andre miterleben, welche Talente noch im Hintergrund schlummern.
Verschiedene Redner würdigten das Schuljubiläum. Herr StD Jürgen Hegmann von der ADD freute sich über die zweite Einladung – schon im März 2018 feierte die Schule ihre 50-jähriges Bestehen –, die er von der Anna-Freud-Schule erhielt und betonte, dass die Schulgemeinschaft durch das Feiern von Festen eine gute Stärkung erfahre, die zum Wohl der anvertrauten Schüler und Schülerinnen wirken kann. Er betonte insbesondere die Kompetenzen der Schule, durch die Reife und Professionalität des Kollegiums immer wieder Lösungen bei neuen Herausforderungen zu entwickeln.
Auch Dr. Peter Uebel – engagiertes Mitglied des Fördervereins – formulierte mit einem Zitat von Ernst Bloch über die Hoffnung der Menschen, etwas zu werden, wie das Berufliche Gymnasium mit seinen Bereichen Gesundheit und Soziales Bedürfnisse abdecke, die für die gesellschaftlichen Anforderungen von Gegenwart und Zukunft besonders im sozialen Sektor eine sehr wichtige Bedeutung einnehmen. In Anlehnung an Blochs Gedanken von der „Zukunft der Dämmerung nach vorn“ verwies Uebel auf die zunehmenden Aufgaben der Schule: die Notwendigkeit der Reifung zu kritischen Individuen mit eigenen Visionen, Zielen, mit festen Wertvorstellungen und ethischen Überzeugungen, die man auch lebt, und die Forderung, sich dem Wandel der Zeit anzupassen. Für all dies müsse in die Schule investiert werden, soll sie doch die künftigen Leistungsträger der Gesellschaft hervorbringen.
Wie immer präsentierte sich auch der Vorsitzende des Fördervereins der Anna-Freud-Schule, Christoph Heller, in einem kurzen launig-witzigen Rückblick über wichtige Bereiche der Schule und formulierte zum Beispiel den Wunsch nach einem schnelleren Internet, überreichte in diesem Zusammenhang einen weißen Denkerkittel, den zuvor die Theatergruppe für die Vorstellung ihrer Unterrichtsfächer eingesetzt hatte, an den Vertreter der ADD, damit diese die Anna-Freud-Schule nicht vergisst.
Nicht zuletzt stellte die Rede des Schulleiters Detlef Krammes einen wesentlichen Höhepunkt der Feierlichkeiten dar. Herr Krammes warb noch einmal wieder für die Schule, betonte die Möglichkeit des Erwerbs der allgemeinen Hochschulreife in den Bereichen Gesundheit und Soziales. Diese trage der steigenden Tendenz nach Anforderungen von Berufen in diesen Bereichen Rechnung und stelle sich damit ein auf den Wandel der Gesellschaft. Für Herrn Krammes, der sicherlich mit etwas Wehmut in die Veranstaltung gegangen war, ist dies ein besonderes Herzensanliegen, da er zum Schuljahresende in den verdienten Ruhestand gehen wird.
Ein wichtiger Beitrag war auch das Interview von Larissa Schach und David Sautmann, zwei SchülerInnen der Jahrgangsstufe 13, die den ehemaligen Schülersprecher Lionel Piegsda interviewten, der über sein Schulleben, aber auch über seinen Werdegang danach berichtete.
Alexandra Denkiewics und Dilek Dogan nutzten die Chance, sich als die gegenwärtigen Schülersprecherinnen vorzustellen.
Mit einem großen Dank an alle engagierten Schülerinnen und Schüler und an die Lehrkräfte der Anna-Freud-Schule und dem Hinweis auf das Sektbüffet beendeten die zwei Moderatorinnen das gelungene Fest. Viele Besucher – auch ehemalige Schüler und Schülerinnen – genossen den Austausch mit ihren „alten“ Lehrkräften und erzählten, was aus ihnen geworden ist, sodass alle zufrieden nach Hause gehen konnten. (I.S.)