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Ludwigshafen – “Adlerstreit” in Ruchheim beendet

ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Stadtverwaltung beendet Ruchheimer “Adlerstreit”
OB Steinruck erläutert Entscheidung im Ortsbeirat
Um den seit Jahren schwelenden “Adlerstreit” im Stadtteil Ruchheim zu beenden, hat die Stadtverwaltung nun eine Entscheidung getroffen: Das Kriegerdenkmal erhält seinen Adler zurück. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck hatte den Sachverhalt noch einmal juristisch und aus Sicht der Denkmalpflege aufarbeiten lassen und erläutert: „Der seit 2007 andauernde Konflikt zwischen Befürwortern und Gegner des Adlers hat sich negativ auf das Zusammenleben in Ruchheim ausgewirkt. Mit unserer begründeten und nachvollziehbaren Entscheidung sorgen wir für Klarheit und dafür, dass nun wieder Ruhe einkehren kann“. Die OB hatte den Ortsbeirat heute Abend persönlich über die Entscheidung informiert.
Nach einer eingehenden rechtlichen Prüfung ist die Stadtverwaltung Ludwigshafen als Untere Denkmalschutzbehörde zu dem Ergebnis gelangt, dass die evangelische Kirchengemeinde Ruchheim verpflichtet ist, das Anbringen der Adler-Replik auf dem Denkmal zu dulden. Historisch gesehen gehört der Adler untrennbar zum Denkmal in Ruchheim. Er stellt zusammen mit dem Obelisken eine Einheit dar und symbolisiert die Gründung des neuen deutschen Kaiserreichs und die Einheit der Nation. Diese Bezüge sind dem Grunde nach bei fast allen Kriegerdenkmälern der damaligen Zeit üblich, argumentiert die Stadtverwaltung. Auch wenn die Kirche Eigentümerin des Grundstücks und damit des Denkmals
ist, besteht dennoch der Zweck des Denkmals darin, der Teilnehmer und Gefallenen des Krieges von 1870/71 zu gedenken. Dieser Zweckbestimmung und der Errichtung des Denkmals hatte die Kirche im Jahr 1895 zugestimmt. Daran ist sie nach Auffassung der Stadtverwaltung weiterhin gebunden.
Das Kriegerdenkmal wurde 1895 auf kircheneigenem Grundstück errichtet. Die Kosten des Denkmals trugen der Kriegerverein, der das Denkmal initiiert hatte, und die Gemeinde Ruchheim. Die Kirchengemeinde hatte sich lediglich vorbehalten, eine Versetzung zu verlangen, wenn Baumaßnahmen an der Kirche dies erfordern würden. Die Stadt Ludwigshafen hatte das Denkmal 1983 unter Denkmalschutz gestellt. Um 1990 ist der Adler, der das Denkmal krönte, aus letztlich nicht geklärten Umständen heruntergefallen und irreparabel zerstört worden. Der Freundeskreis für Heimat- und Denkmalpflege Ruchheim hatte eine Replik des Adlers anfertigen lassen. Die Kirchengemeinde war jedoch nicht damit einverstanden, den Adler wieder auf dem Denkmal anbringen zu lassen. Der Freundeskreis wiederum ist mit einer Versetzung des Denkmals an einen anderen Ort nicht einverstanden.
“Ich habe alle Seiten vorab zum Gespräch geladen, denn mir war es wichtig, alle Argumente zu hören. Unsere Aufgabe als Stadtverwaltung ist es letztlich, eine fachlich begründete Entscheidung zu treffen, denn ein weiteres Andauern des Konflikts hilft niemandem. Ich hoffe sehr, dass auch die Gegner des Adlers unsere Entscheidung nachvollziehen können. Mir war es deshalb ein Anliegen, persönlich und gemeinsam mit den Experten des Denkmalschutzes und des Bereichs Recht unsere Entscheidung vor Ort zu erläutern”, betont OB Steinruck.

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