Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar, den 08.09.2018 – Die Jury hat sich entschieden. Der Filmkunstpreis des 14. Festivals des deutschen Films Ludwigshafen geht an „Murot und das Murmeltier“ von Regisseur Dietrich Brüggemann. Die Jury – Dr. Jutta Brückner, Esther Zimmering und Christiane von Wahlert haben zudem an „Styx“ von Regisseur Wolfgang Fischer und „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ von Regisseurin Kerstin Polte „lobende Erwähnungen“ vergeben. Der Medienkulturpreis, Juror ist der renommierte Filmkritiker Wolfram Schütte, geht an „Frankfurt, Dezember 17“ von Regisseurin Petra K. Wagner/ Fernsehspielredaktion des Hessischen Rundfunks unter der Leitung von Liane Jessen und die Redakteurin Lilli Kobbe. Der Publikumspreis Rheingold geht an Regisseur Hans Weingartner für seinen aktuellen Film „303“ (Zorro Filmverleih).
Preisträger Hans Weingartner, Festivaldirektor Dr. Michael Kötz und die Vorsitzende des Förderpreises Dr. Eva Lohse (Foto: Festival)
Der Publikumspreis „Rheingold“
Der „Rheingold“ wird als Ludwigshafener Publikumspreis verliehen. Der Preis ist gleichwertig und in gleicher Höhe dotiert wie der Filmkunstpreis des Festivals. In diesem Wettbewerb laufen alle neuen Filme des Programms. Der Preis ist nicht teilbar. Der Preis ist mit 20.000 € dotiert – 5.000 an die Regie, 5.000 € an die Produktion und 10.000 € an den Kinofilmverleih des Preisträgers.
Preisträger 2018
„303“ von Regisseur Hans Weingartner
„Das ist das geilste Festival der Welt“, so Hans Weingartner, Preisträger des Ludwigshafener Publikumspreises 2018. Und er „kenne fast alle Festivals dieser Welt.“
MEDIENKULTURPREIS
Der Medienkulturpreis geht an einen Fernsehfilm, der eine cineastisch besonders gelungene „Kino-Qualität“ hat. Den Preis erhält die verantwortliche Redaktion der Fernsehanstalt, er ist undotiert.
Der MEDIENKULTURPREIS 2018 geht an die Fernsehspielredaktion des Hessischen Rundfunks unter der Leitung von Liane Jessen und die Redakteurin Lilli Kobbe für den Fernsehfilm „Frankfurt, Dezember 17“ von Regisseurin Petra W. Wagner.
Die Zusammenarbeit mit der Fernsehspielredaktion des Hessischen Rundfunks unter der Leitung von Liane Jessen und die Redakteurin Lilli Kobbe sei „stress- und angstfrei“, sagt Regisseurin Petra W. Wagner anlässlich der Preisverleihung. „Nur unter diesem Klima können diese Filme entstehen.“
Begründung der Jury: „Der Fernsehfilm ist auf vielfache Weise außergewöhnlich. Er besitzt die herausragende ästhetische Qualität eines klassischen Kinofilms. Visuell eindringlich, erzählt er von Einsamkeit und Kälte in unserer Gesellschaft. Zugleich aber auch vom Mut Einzelner, der allgemeinen menschlichen Verrohung zu widerstehen oder sich ihr zu entziehen. Gelegentlich durchbricht der Film das atmosphärisch dichte fiktionale Netz und die Hauptfiguren richten sich fragend an uns, die ihnen bei ihrem Lebenskampf zuschauen. Der Drehbuchautorin und Regisseurin ist mit drei Handlungssträngen, die synchron erzählt werden, ein facettenreiches Kaleidoskop in den Hochhauswelten des modernen Frankfurt am Main gelungen. Dabei steht die prekäre Situation von Obdachlosen im Mittelpunkt.
Außergewöhnlich an diesem Film „Freitag, Dezember 17“ von Petra W. Wagner ist aber nicht nur der Film selbst, sondern ebenso, dass er überhaupt zustande kam.
Das ist das Verdienst der Fernsehspielredaktion des Hessischen Rundfunks und dort der Redakteurin Lilli Kobbe unter der Leitung Liane Jessens. Sie und ihre Fernsehredaktion war so souverän, abweichend von den allzu gewöhnlichen Gewohnheiten der Fernsehproduktionen, mit Entschiedenheit und Mut für die künstlerische Freiheit der Autorenfilmerin und ihres außerordentlichen Fernsehfilms im Hauptprogramm gesorgt zu haben.“
Bereits vergeben sind folgende Preise:
Preis für Schauspielkunst
Iris Berben
Regiepreis Ludwigshafen
Hans Weingartner
Quelle: Festival des deutschen Films – Ludwigshafen am Rhein gGmbH –