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Heidelberg – Bahnstadt: Lebendiger Stadtteil mit fast 4.000 Bewohnern wächst weiter mit hohem Tempo Mehr als ein Dutzend Großprojekte aktuell – Jeder zweite Bewohner ist unter 30 Jahre alt


Auf den neuen Straßenbahngleisen durch die Grüne Meile, die im Dezember 2018 in Betrieb genommen werden sollen (von links): Dieter Bartmann, Vorstandssprecher des Stadtteilvereins Bahnstadt, Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Kerstin Maixner, stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle Bahnstadt, Klaus-Dieter Holzner und Heinrich Leuker vom städtischen Tiefbauamt. Foto: Tobias Dittmer

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Wohnraum für fast 4.000 Menschen, abwechslungsreiche Grün- und Aufenthaltsflächen, hervorragende Bildungs- und Betreuungsangebote sowie ein Bürgerhaus im Zentrum des Quartiers: Die Bahnstadt ist zehn Jahre nach dem Erwerb der brachliegenden Bahnflächen des Güter- und Rangierbahnhofs ein enorm lebenswerter Stadtteil im Herzen Heidelbergs. Sieben Kinderbetreuungsangebote, eine Grundschule und vier Spielplätze machen den jüngsten und kinderreichsten Stadtteil vor allem für Familien attraktiv. Hinzu kommen Arbeitsplätze insbesondere in der Wissenschaft, Geschäfte, Gastronomie, Kulturangebote und die Anbindung an das Straßenbahnnetz. „Die Bahnstadt hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem lebendigen Stadtteil mit einer hohen Lebensqualität und einer außergewöhnlich aktiven Bürgerschaft entwickelt“, sagte Erster Bürgermeister und Baudezernent Jürgen Odszuck bei einem Vor-Ort-Termin am Montag, 6. August 2018, gemeinsam mit Kerstin Maixner, stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle Bahnstadt, Klaus-Dieter Holzner und Heinrich Leuker vom Tiefbauamt sowie Dieter Bartmann, Vorstandssprecher des Stadtteilvereins Bahnstadt, in Heidelbergs Zukunftsstadtteil.

„Die Bahnstadt wächst weiterhin in einem sehr hohen Tempo. Mehr als ein Dutzend Großprojekte werden aktuell parallel umgesetzt oder befinden sich in der Planung – das ist eine große Energieleistung aller Beteiligter. Mit der neuen Straßenbahntrasse ist die Bahnstadt verkehrlich sehr gut angebunden. Das Nahversorgungszentrum Westarkaden wird das Einkaufsangebot vor Ort deutlich erweitern. Der Europaplatz am Hauptbahnhof bildet künftig die neue Visitenkarte der Bahnstadt. Und das Konferenzzentrum wird die Heimat für internationale Kongresse und Tagungen. Die Bahnstadt wird dadurch noch attraktiver werden“, sagte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck.

Jeder fünfte Bahnstädter ist jünger als 18 Jahre

Die Bewohnerinnen und Bewohner schätzen den gelungenen Mix in dem urbanen Quartier: Annährend neun von zehn Bahnstädterinnen und Bahnstädter sind jünger als 45 Jahre. Jeder Zweite im Stadtteil ist gar unter 30, jeder Fünfte unter 18. Die Bahnstadt ist der Stadtteil mit der höchsten Geburtenrate in Heidelberg: Bis Ende Juni wurden 2018 bereits 40 Babys gezählt – etwa jeden vierten Tag kommt im Schnitt eine neue Bahnstädterin oder ein neuer Bahnstädter zur Welt. Die Stadt hat die Kinderbetreuung im Stadtteil daher mehrfach ausgebaut: Aktuell sind bereits sechs Kitas und ein Betreuungsangebot in der Kindertagespflege in Betrieb, zwei weitere Kitas befinden sich im Bau.

„Die Bahnstadt ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Zukunftsstadtteil: Hier leben viele junge Familien mit Kindern, alles Wichtige zum täglichen Leben ist mit kurzen Wegen in einem urbanen Umfeld erreichbar und die Gebäude sind nach modernsten ökologischen Standards gebaut. So geht Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert“, sagte Odszuck. Zwei Drittel der Bahnstädter sind von außerhalb Heidelbergs zugezogen. Heidelberg wächst dank ihnen so stark wie kaum eine andere Stadt in Deutschland. Über die Schlüsselzuweisungen profitiert auch die Stadtkasse: Pro Einwohner erhält sie jährlich rund 1.100 Euro. In Zukunft werden etwa 6.800 Menschen in der Bahnstadt leben und bis zu 6.000 dort arbeiten. Insgesamt 2.355 neue Wohnungen mit einer Wohnfläche von rund 150.000 Quadratmetern wurden bereits geschaffen – und entlasten den angespannten Wohnungsmarkt.

Überblick über aktuelle und bevorstehende Projekte

Im Dezember 2018 soll die rund 2,2 Kilometer lange Straßenbahntrasse durch die Bahnstadt fertiggestellt sein. Sie verläuft durch die Grüne Meile und dann weiter zwischen Wasserturm und Montpellierbrücke durch den Czernyring. An der Montpellierbrücke verlegt die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) in den kommenden Wochen das neue Gleisdreieck. Die erforderlichen sechs Weichen, drei Kreuzungen und zwölf Zwischenjoche mit vormontierten Schwellen wiegen jeweils mehr als zehn Tonnen. Hier kreuzen sich künftig die Linien 22 und 26. Die Linie 26 fährt dann von Kirchheim kommend über die Haltestellen Hauptbahnhof Süd und Gadamerplatz in Richtung Bergheim und Bismarckplatz. Die Linie 22 steuert aus dem Pfaffengrund kommend die Haltestellen Eppelheimer Terrasse, Gadamerplatz und Hauptbahnhof Süd an und fährt über die Montpellierbrücke in die Innenstadt. Beide Linien erhalten somit einen direkten Anschluss an den Hauptbahnhof und das neue Kino. Durch den Westteil der Bahnstadt fährt die Linie 22 bereits seit Dezember 2017.

Für die Arbeiten zum neuen Gleisdreieck an der Montpellierbrücke ist die Kreuzung Czernyring/ Speyerer Straße bis voraussichtlich 9. September 2018 fast vollständig gesperrt. Die Durchfahrt von der Speyerer Straße über die Montpellierbrücke ist in beiden Richtungen nicht möglich. Autofahrer sollten die Baustelle weiträumig umfahren. Der Verkehr wird ab der B 535 stadteinwärts großräumig umgeleitet.

Im Czernyring sind die Gleise – mit Ausnahme der Einmündung Max-Jarecki-Straße – bis zur Montpellierbrücke fertiggestellt. Ab September sollen bereits Fahrleitungsmaste installiert werden. Zudem finden aufwändige Restarbeiten in den Anschlussbereichen des Gleisdreiecks statt. Der Czernyring selbst wird bis voraussichtlich Ende 2019 zwischen Czerny- und Montpellierbrücke vierspurig ausgebaut, um die Leistungsfähigkeit dieser innerstädtischen Hauptverkehrsachse für die Zukunft zu gewährleisten. In der Grünen Meile erfolgt der Ausbau der Straße nach Fertigstellung der Hochbaumaßnahmen ab voraussichtlich März 2019.

Das Bürgerhaus in B³ am Gadamerplatz steht seit Januar 2018 als zentrale Anlaufstelle für die Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung. Der Nachbarschaftstreff LA 33 mit Leiterin Stefanie Ferdinand war zur Eröffnung von den Räumen im Langen Anger 33 in das Bürgerhaus umgezogen. Im Herbst endet nun nach mehr als fünf Jahren die erfolgreiche Arbeit des Nachbarschaftstreffs durch den Verein Kulturfenster im Auftrag der Stadt. Viele der initiierten Aktivitäten des Bahnstadttreffs werden ehrenamtlich unter dem Dach des Stadtteilvereins weitergeführt. „Der Nachbarschaftstreff hat – gemeinsam mit dem Stadtteilverein – in der Bahnstadt wichtige Pionierarbeit geleistet. Er hat einen großen Anteil daran, dass wir heute hier einen so lebendigen Stadtteil mit einer engagierten Nachbarschaft erleben – dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken“, sagte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. Der Stadtteilverein betreibt bereits seit Jahresbeginn das Bürgerhaus und übernimmt auch die Vermietung der Räume. Im Juni hat das öffentliche Bistro mit Außenbewirtschaftung in B³ eröffnet. Daneben befinden sich in dem Komplex noch eine Kita und eine Ganztagesgrundschule.

Zwischen Eppelheimer Straße und Grüner Meile wächst das Nahversorgungszentrum „Westarkaden Heidelberg“ Stück für Stück immer weiter in die Höhe. Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan. Derzeit erfolgen die Rohbauarbeiten. Auf einer Gesamtfläche von 11.700 Quadratmetern sind Einkaufs- und Gastronomieangebote – darunter ein Lebensmittel-Supermarkt, ein Lebensmittel-Discounter, ein Drogeriemarkt, eine Apotheke und ein Friseur – geplant. Zudem sind eine Kita, Büro- und Praxisflächen, rund 300 Wohnungen und eine zweigeschossige Tiefgarage mit über 500 Plätzen vorgesehen. Die Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden plant die Eröffnung für Ende 2019. Die „Westarkaden Heidelberg“ sind nach dem Stadttor West (Eröffnung 2013) das zweite Projekt des familiengeführten Unternehmens aus Freiburg in der Bahnstadt. Der Aldi-Discounter wird bis zur Fertigstellung des Nahversorgungszentrums und den Umzug in den neuen Komplex weiterhin im ehemaligen PX-Gebäude am Czernyring 14 zur Verfügung stehen. Dort ist in Zukunft das „Kopernikusquartier“ mit Gebäuden für Dienstleistungen, Wohnungen und Einkaufsläden geplant. Der Gemeinderat hat kürzlich die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Areal beschlossen.

Südlich des Hauptbahnhofs, auf gleicher Höhe mit dem Querbahnsteig und dem Czernyring, wird mit dem Europaplatz ein attraktiver Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. Das Büro POLA Landschaftsarchitekten aus Berlin ist im Mai 2018 als erster Preisträger beim freiraumplanerischen Wettbewerb ausgezeichnet worden. Geplant ist ein „urbaner Schmuckplatz“ mit locker angeordneten Bäumen. Eine attraktive Erdgeschosszone mit Außengastronomie in den angrenzenden Gebäuden, Sitzgelegenheiten und weiteren Aufenthaltsmöglichkeiten wird Lebendigkeit schaffen. In einer zweigeschossigen Tiefgarage sind Stellplätze für Autos und Fahrräder vorgesehen. Die Gebäude rund um den Platz werden durch die Gustav Zech Stiftung voraussichtlich ab dem Frühjahr 2019 entwickelt. Geplant sind dort – neben dem markanten, elfgeschossigen Vier-Sterne-Plus-Konferenzhotel – vier Gebäude für Büros, Dienstleistungen, Geschäfte, Gastronomie und Wohnungen. Die Fertigstellung ist im ersten Halbjahr 2021 vorgesehen. Dann soll auch der dazwischenliegende Europaplatz weitgehend realisiert sein.

Gegenüber dem Europaplatz ist am Czernyring das neue Konferenzzentrum geplant: Es wird künftig nationalen wie internationalen Kongressen in der Wissenschaftsstadt Heidelberg ein Zuhause bieten. Der Große Saal soll bis zu 1.800 Sitzplätze bieten, der Kleine Saal 800 Sitzplätze. Das Siegerbüro des Wettbewerbs, DEGELO Architekten aus Basel, sieht ein architektonisch markantes Gebäude vor. Durch eine integrierte Gastronomie soll das Umfeld auch außerhalb von Veranstaltungen belebt werden. Die Bauarbeiten sollen Mitte 2019 beginnen. Die Fertigstellung ist im Jahr 2022 geplant.

Im Luxor-Filmpalast an der Eppelheimer Straße stehen seit der Teileröffnung im November 2017 bereits sechs Kinosäle zum Filmvergnügen zur Verfügung. Eine zweigeschossige Tiefgarage bietet 180 Stellplätze. Derzeit erfolgt der Ausbau der Säle in den oberen Stockwerken. Inklusive eines Open-Air-Bereiches auf dem Dach warten im ersten Passivhaus-Kino weltweit künftig 16 Säle auf die Kinofans aus Heidelberg und der Region. Das Kino steht kurz vor der Fertigstellung.

Für die Fuß- und Radwegebrücke nebenan über die Bahngleise nach Bergheim läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren. Der Baubeginn ist Ende 2019 vorgesehen. Die Gneisenaubrücke ist ein wesentlicher Bestandteil der Radachse zwischen den südlichen Stadtteilen und dem Neuenheimer Feld.

Östlich davon plant die regionale Unternehmensgruppe Fitness Park Pfitzenmeier den Bau eines Fitnesscenters. In den drei Obergeschossen ist das „Premium Plus Resort“ mit Fitness- und Wellnessangeboten vorgesehen, inklusive Dachterrasse. Im Erdgeschoss soll es gastronomische Angebote geben, inklusive einer Außenbewirtschaftung. Unter dem Gebäude ist eine dreigeschossige Tiefgarage geplant. Der Baubeginn ist 2019 vorgesehen.

Mit SkyAngle nördlich der Schwetzinger Terrasse steht die Max-Jarecki-Stiftung kurz vor der Fertigstellung ihres zweiten Labor- und Bürogebäudes im Bahnstadt-Campus. Anfang 2019 soll das architektonisch markante Schwestergebäude von SkyLabs bezugsfertig sein. Auf rund 16.000 Quadratmetern werden forschungs- und wissenschaftsnahen Unternehmen modernste Arbeitsbedingungen in einem attraktiven Umfeld geboten. Das Arbeitsplatzangebot am Wissenschaftsstandort Bahnstadt wird dadurch weiter ausgebaut. Im komplett vermieteten SkyLabs wurden bereits rund 500 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Das Gebäudeensemble Colours gegenüber ist kürzlich bezogen worden: Der Heidelberger Projektentwickler und Bauträger Deutsche Wohnwerte hat das Gebäude gebaut und ist selbst eingezogen. Zudem gibt es unter anderem einen Bio-Supermarkt. Wenige Meter entfernt an der Promenade planen die Geschäftsführer der Deutschen Wohnwerte im Stellwerk 8 die Realisierung einer Tagesgastronomie. Die Fertigstellung ist noch in diesem Jahr vorgesehen.

Die Pfaffengrunder Terrasse wird bereits jetzt als Erholungs- und Freizeitort genutzt: Im Rahmen einer Zwischennutzung stehen unter anderem Tischtennisplatten, Mauern für Graffiti und Beete für Urban Gardening bereit. Ab dem Frühjahr 2019 soll die Pfaffengrunder Terrasse als einer der zentralen Plätze des Stadtteils mit hoher Aufenthaltsqualität gestaltet werden: Geplant sind unter anderem Grünflächen mit Bäumen und Freizeitmöglichkeiten.

Unterhalb der Promenade soll im Herbst 2018 eine Spiel- und Freizeitfläche fertiggestellt werden. Dort sind ein Soccercourt zum Fußballspielen, eine Calisthenics-Anlage, Pfosten für eine Slackline, Bänke und Tische sowie Liegen zum Entspannen vorgesehen.

Die städtische Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbh Heidelberg (GGH) baut westlich des Gadamerplatzes mit „Meilen.Stein“ ein vielseitiges Wohn- und Geschäftsquartier. Zwischen Langer Anger, Grüne Meile und Da-Vinci-Straße entstehen 185 Mietwohnungen, eine Kita mit 50 Plätzen, 18 kleinteilige Gewerbeeinheiten, zwei Restaurants, ein Bürogebäude und ein privat geführtes Hotel mit 84 Zimmern, Bar und Tagungsräumen. Die weitere Bauzeit erstreckt sich noch bis ins Jahr 2019 hinein. Dann können die ersten Wohnungen und Einrichtungen nach und nach in der ersten Jahreshälfte bezogen werden.

Am westlichen Ende des Langen Angers an der Kumamotostraße werden Anfang 2019 in zwei Projekten der LBBW Immobilien die nächsten neuen Bewohnerinnen und Bewohner in der Bahnstadt erwartet: Die 90 Eigentumswohnungen – inklusive ebenso vieler Tiefgaragenplätze – des Wohnensembles „Urban Element“ werden Ende 2018 fertiggestellt. Nebenan entstehen 79 Mietwohnungen im „Urban View“ – die neuen Bewohnerinnen und Bewohner sollen hier Mitte 2019 einziehen können.

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