Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Seit 2017 gibt es in Heidelberg das Projekt „Interkulturelle Elternmentoren“ der Elternstiftung Baden-Württemberg. Es wurde auf gemeinsame Initiative des Regionalen Bildungsbüros und des Ausländer- und Migrationsrates realisiert. Über den Projektstand hat die Verwaltung den Gemeinderat am 24. Juli 2018 informiert.
Die Interkulturellen Elternmentoren stehen Eltern mit Migrationshintergrund als neutrale Ansprechpartner, Vermittler und Unterstützer in Fragen rund um die Themen Erziehung, Bildung und Schule zur Seite und bilden so eine wichtige Brücke zwischen Schule und Eltern. Im Gegensatz zu gewählten Elternvertretern, die meist die ganze Klasse im Blick haben, widmen sich die Elternmentoren den individuellen Anliegen der Eltern. Alle Fragen werden dabei vertraulich behandelt. Hilfesuchende Eltern, die sich mit dem baden-württembergischen Schulsystem noch nicht gut auskennen, können sich an die Elternmentoren wenden. Sie sind oftmals mehrsprachig und können bei vorhandenen Sprachbarrieren und kulturellen Unterschieden vermitteln. Dadurch unterstützen die Elternmentoren eine gute Kommunikation mit der Schule.
Die Interkulturellen Elternmentoren stehen bislang den Heidelberger Grundschulen zur Verfügung. Im Schuljahr 2016/17 lag der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an Grundschulen bei 33 Prozent, an den Gemeinschaftsschulen bei 53 Prozent. Auch die Realschulen, die Internationale Gesamtschule Heidelberg und die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren sind durch einen hohen Migrantenanteil geprägt. Deshalb soll das Projekt perspektivisch auch auf die weiterführenden Schulen ausgeweitet werden. Auch die Akquise weiterer Elternmentoren für die Grundschulen ist angedacht. Damit soll eine größere Sprachenvielfalt abgedeckt werden.