Kaiserslautern/
Förderung der Sanierung von PWV-Hütten und Naturfreunde-Häusern
Schon seit vielen Jahren fördert der Bezirksverband Pfalz die Sanierung von Hütten des Pfälzerwald-Vereins (PWV) und von Naturfreunde-Häusern mit jeweils 20.500 Euro jährlich. Seit 2018 stellt er jährlich eine Gesamtsumme von 100.000 Euro zur Verfügung, um das Hüttennetz im Biosphärenreservat Pfälzerwald zu erhalten und baulich auf den neusten Stand zu bringen. Mit den Geldern sollen überwiegend Maßnahmen umgesetzt werden, um baulichen und rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden, wie zum Beispiel in den Bereichen Brandschutz, Wasser und Abwasser, Energie, Hygiene und Barrierefreiheit. Der Regionalverband beteiligt sich auch nur dort, wo finanzieller Bedarf besteht. „Die Hütten und Häuser sind in die Jahre gekommen, zum Teil sogar 100 Jahre alt und entsprechen oft nicht mehr den heutigen Bestimmungen“, begründete Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder die Maßnahme. Dem Bezirksverband Pfalz gehe es um die Zukunftsfähigkeit der Hütten. „Das Hüttennetz im Pfälzerwald ist ein Alleinstellungsmerkmal und prägt die Region“, so Wieder weiter. Es gebe ein Lebensgefühl und ermögliche eine günstige Rast am Wegesrand. Das Wanderwegenetz sei auf die Hütten zugeschnitten, das heiße, falle eine Hütte weg, betreffe das auch die Wege.
PWV-Vorsitzender Martin Brandl spricht von insgesamt 100 Hütten, die der Verein betreue, davon würden rund 50 bis 70 regelmäßig beziehungsweise punktuell bewirtschaftet. „Sie bieten Gastfreundschaft und Hüttenkultur und damit auch ein Heimaterlebnis.“ Die Hütten stellten nicht nur Tourismus- und Wirtschaftsförderung, sondern auch Heimat- und Kulturförderung dar. Eine große Aufgabe sei es jedoch, dass viele Hüttendienste ehrenamtlich von Mitgliedern versehen würden; hier müsse der PWV Interesse am Mitmachen bei all jenen wecken, „denen die Heimat am Herzen liegt“. Naturfreunde-Vorstand Hans Müller erläutert, dass der Verein 25 Häuser in der Pfalz unterhält. Oft schaffe die Abseitslage besondere Probleme, wie zum Bespiel der Anschluss an das Wassernetz. Die Häuser seien regional gebunden, was den ortsansässigen Bäckern und Metzgern zugutekäme; da die Dienste meist von fest Beschäftigten versehen würden, böte der Verein auch Arbeitsplätze.
Die ersten drei Hütten, die von der Gesamtsumme profitieren, sind nun ausgewählt; es handelt sich um die PWV-Hütte vorm Selberg bei Rutsweiler an der Lauter, das Waldhaus Schwefelbrunnen bei Eisenberg und die Wanderhütte Donnersberg (Keltenhütte) bei Kirchheimbolanden. Bei der Hütte in Rutsweiler ist die Sanierung der WC-Anlage dringend erforderlich, außerdem ist der Bau einer Löschwasserzisterne aus brandschutzrechtlichen Gründen unumgänglich. Von den Kosten in Höhe von 33.500 Euro übernimmt der Bezirksverband Pfalz mit 16.750 Euro die Hälfte. Beim Waldhaus Schwefelbrunnen ist aus baurechtlichen und hygienischen Gründen die Küche umzubauen und zu erweitern, was mit rund 50.000 Euro veranschlagt ist; auch davon übernimmt der Bezirksverband Pfalz die Hälfte. An der Wanderhütte Donnersberg muss die bergseitige Hüttenwand aufgegraben werden, um eine Drainage zu verlegen und den Keller neu zu isolieren. Außerdem ist die Hüttenküche an die hygienischen Vorschriften anzupassen, insbesondere was den Lärmschutz und die Betriebssicherheit betrifft. Die Kosten für beide Maßnahme belaufen sich auf gut 41.000 Euro, woran sich der Bezirksverband Pfalz mit 20.650 Euro beteiligt. Als nächstes Projekt ist die Trifelsblickhütte bei Gleisweiler bereits in der Antragsphase. Hier besteht vor allem ein Abwasserproblem, insbesondere bei den sanitären Anlagen, die kein fließendes Wasser haben und nicht beheizt sind. Von den Naturfreunde-Häusern steht der Rahnenhof bei Carlsberg als erstes auf der Sanierungsliste.
Quelle: Bezirksverband Pfalz
Foto:Pfalz-Touristik