• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Heidelberg – Konversion: Stadt stellt Wohnungskonzept für das ehemalige Hospital-Areal in Rohrbach vor! Vielfältige Wohnangebote und einkommensorientierte Mietpreise

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Auf der Konversionsfläche US Hospital im Stadtteil Rohrbach soll ein neues, urbanes Stadtquartier entstehen. Das neun Hektar große Areal soll vor allem neuen und vielfältigen Wohnraum in unterschiedlichen Marktsegmenten bieten. Mit der Entwicklung des Hospitals sollen positive Impulse in die benachbarten Viertel und insbesondere das unmittelbar angrenzende Wohngebiet Hasenleiser gesetzt werden. Die Stadt Heidelberg hat nun zusammen mit der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz Heidelberg (GGH) ein innovatives Wohnzielgruppenkonzept erarbeitet, das ab dem 10. Juli in den gemeinderätlichen Gremien beraten wird. Das Konzept beschreibt, wie der Wohnraum aufgeteilt wird und zu welchen Preisen vermietet oder verkauft werden soll. Hinzu kommt ein ambitioniertes Umwelt- und Mobilitätskonzept.

40 Prozent der entstehenden Wohnungen werden demnach unter Konditionen vermietet, die es so noch nicht gegeben hat: „Keiner dieser Mieter soll mehr als 30 Prozent seines verfügbaren Einkommens für die Warmmiete bezahlen. Das ist ein ganz neuer Ansatz, der sich von starren Quadratmeterpreisen löst und unterschiedlichen Einkommensgruppen verträgliche Mietpreise garantiert“, sagt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck.

Vielfältige Wohnangebote für ein lebendiges Stadtquartier

Insgesamt werden auf der Konversionsfläche 560 Wohnungen in verschiedenen Formen und in unterschiedlichen Preissegmenten entstehen. Zielgruppen für die entstehenden Wohnungen sind vor allem Familien, Senioren und gemeinschaftliche Wohnformen. Letztere sind bereits weitestgehend durch das Collegium Academicum (CA) abgedeckt, das zusätzlich 200 Wohnplätze für Studierende plant. Die gesamte Wohnfläche der 560 Wohnungen wird auf folgende Preissegmente aufgeteilt:

– Frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen:
Maximal 50 Prozent aller Wohnungen werden frei auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt angeboten werden. Der Mietpreis wird sich voraussichtlich auf 12 bis 13 Euro pro Quadratmeter belaufen.

– Preisgedämpfte Mietwohnungen:
20 Prozent der Wohnungen sollen preisgünstig an Menschen mit einem mittleren Einkommen vermietet werden. Ziel ist, dass kein Mieter mehr als 30 Prozent seines Nettoeinkommens für die Warmmiete zahlen muss. Diese sogenannte „einkommensorientierte Zusatzförderung“ wird in Form von Mietzuschüssen erfolgen. Die Mieter dürfen die Einkommensgrenzen des Landeswohnraumförderprogramms dabei um bis zu 30 Prozent überschreiten. Das entspricht bei vier Personen, zum Beispiel bei einer Familie mit zwei Kindern, einem zulässigen Einkommen bis 86.385 Euro im Jahr. Dabei sollen sowohl große Wohnungen für Familien als auch Kompaktwohnungen für Alleinerziehende geschaffen werden.

– Geförderte Mietwohnungen:
Weitere 20 Prozent der Wohnungen sollen an Haushalte mit einem Wohnberechtigungsschein vermietet werden. Bei einer Familie mit zwei Kindern kann man diesen bis zu einem zulässigen Einkommen von 66.450 Euro im Jahr erhalten. Auch hier ist das Ziel, dass kein Mieter mehr als 30 Prozent seines Nettoeinkommens für die Warmmiete zahlen muss. Als Obergrenze für die „einkommensorientiere Zusatzförderung“ wird die Einkommensgrenze nach dem Landeswohnraumförderprogramm abzüglich 20 Prozent festgelegt.

– Wohneigentum:
Rund 10 Prozent der Wohnungen sollen um 10 Prozent unter dem geltenden Marktwert als Eigentumswohnungen verkauft werden. Die Käufer dürfen die aktuellen Einkommensgrenzen des Förderprogramms Wohnungsbau Baden-Württemberg nicht überschreiten. Das entspricht derzeit bei einem Haushalt von vier Personen einem zulässigen Einkommen bis 76.000 Euro im Jahr. Die Wohnung soll mindestens zehn Jahre vom Käufer selbst genutzt werden.

Die Einkommens- und Vermögensprüfung erfolgt alle zwei Jahre durch die Stadt Heidelberg. Im Laufe der weiteren Entwicklung wird nach Möglichkeiten gesucht, um die derzeitige geplante Wohnfläche von insgesamt rund 42.000 Quadratmetern um etwa 10 Prozent zu vergrößern. Auch die Größe und Aufteilung der Wohnungen wird sehr vielfältig ausfallen:

– 15 Prozent Ein- und Zweizimmerwohnungen mit bis zu 48 Quadratmetern Wohnfläche
– 20 Prozent Zweizimmerwohnungen mit bis zu 63 Quadratmetern Wohnfläche
– 10 Prozent Dreizimmerwohnungen mit bis zu 63 Quadratmetern Wohnfläche
– 30 Prozent Drei- und Vierzimmerwohnungen mit bis zu 79 Quadratmetern Wohnfläche
– 25 Prozent Vier- und Fünfzimmerwohnungen mit bis zu 95 Quadratmetern Wohnfläche

Weniger Autos, mehr Fahrräder und ÖPNV sowie klimafreundliche Energieversorgung

Neben dem Wohnzielgruppenkonzept stellt die Stadtverwaltung auch die Entwicklungsziele zu den Themen Verkehr und energetisches Konzept vor. Der Autoverkehr soll im zukünftigen Wohnquartier stark reduziert werden. Ein Parkhaus im Süden und weitere Tiefgaragen sollen vermeiden, dass öffentliche Straßen zugeparkt werden und ein „Schleichverkehr“ entsteht. Auch ein Durchgangsverkehr soll vermieden werden. Dagegen wird der Rad- und Fußverkehr besonders gefördert: breite Wege, kurze Verbindungen und überdachte Abstellplätze für Fahrräder sollen den klimafreundlichen Verkehr attraktiv machen. Das Quartier soll zudem an eine Radverkehrsachse als Schnellroute in Richtung Innenstadt angebunden werden. Außerdem ist das neue Wohnquartier durch zwei Haltestellen mit zwei Straßenbahnlinien sowie weiteren Haltstellen mit zwei Buslinien sehr gut an das ÖPNV-Angebot angebunden. Die Haltestellen sollen jeweils auf kurzen und sicheren Wegen gut erreichbar werden.

Die Stadt hat sich der Leitidee einer klimafreundlichen Quartiersversorgung verschrieben. Ganz im Sinne der Klimaschutzziele Heidelbergs soll bei der Energieversorgung des neuen Quartiers die Reduktion von Treibhausgasen im Mittelpunkt stehen. Hierfür sind beispielsweise Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen und eine Fernwärmeversorgung durch die Stadtwerke Heidelberg vorgesehen. Darüber hinaus sollen noch weitere Maßnahmen zur CO2-Reduktion gefördert werden.

Hintergrund: Der Bebauungsplan für die Fläche befindet sich derzeit im Verfahren. Außerdem laufen zurzeit die Ankaufsverhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die im Moment noch Eigentümerin der Konversionsfläche ist. Im Herbst 2018 soll ein Beschluss zum Bebauungsplanentwurf gefasst werden. Bereits im Mai 2017 hatte der Gemeinderat einen Rahmenplan zur Entwicklung der Konversionsfläche Hospital beschlossen. Dieser sieht zusätzlich zum Wohnraum Flächen für Büros, Dienstleistungsangebote, kulturelle und soziale Zwecke, Bildungseinrichtungen sowie öffentliche Einrichtungen und Gewerbeeinheiten vor. Prägend wird ein rund 7.700 Quadratmeter großer Park im Herzen des Areals. Bestehende historische und denkmalgeschützte Gebäude werden als Identitätsmerkmale und „Zeitzeugen“ in das Konzept integriert und erhalten öffentliche, gemeinschaftliche Nutzungen. Der bisherige Planungsprozess war mit einer mehrstufigen Bürgerbeteiligung verknüpft.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de