Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar.Beschäftigte des Optik-, Feinmechanik-, Mess- und Medizintechnik-Herstellers legen am Mittwoch, den 13. Juni 2018, von 13 – 15 Uhr die Arbeit nieder – Kundgebung vor dem Haupteingang am Friedensplatz – IG Metall fordert Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Nordwürttemberg/ Nordbaden
Die Tarifauseinandersetzung zwischen der IG Metall Mannheim und der Leica Microsystems CMS GmbH steuert auf einen ersten Höhepunkt zu: Die IG Metall hat die Beschäftigten zu einem Warnstreik am Mittwoch, den 13. Juni 2018, im Zeitraum zwischen 13 und 15 Uhr aufgerufen. Zur Kundgebung am Friedensplatz 3 werden auch Vertreterinnen und Vertreter anderer Betriebe der Region erwartet, die ihre Solidarität zeigen wollen.
Für die aktuell etwa 200 Beschäftigten des Standorts Mannheim fordert die Gewerkschaft die Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg im Tarifgebiet Nordwürttemberg/ Nordbaden sowie den Abschluss einer Standortsicherungsvereinbarung. Bisher ist der Mannheimer Leica-Standort nicht tarifgebunden. Die Beschäftigten arbeiten ohne eine tarifliche Eingruppierung und zu deutlich schlechteren Bedingungen als ihre Kolleginnen und Kollegen in der Konzernzentrale im hessischen Wetzlar. Dort gelten wiederum bereits seit langem Tarifverträge der IG Metall.
Nach einem Sondierungsgespräch Anfang April 2018 und einer ersten Tarifverhandlung am 27.04.2018 sind die Gespräche mit dem Management nun ins Stocken geraten. Die Arbeitgeberseite war bisher nicht bereit, über eine Anerkennung der Tarifverträge der IG Metall im Tarifgebiet Nordwürttemberg/ Nordbaden, wie sie in den anderen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Mannheim und der Region gelten, zu verhandeln. Stattdessen war angeboten worden, über eine Tarifbindung auf Grundlage der hessischen Tarifverträge weiter zu verhandeln. Die von den IG Metall-Mitgliedern gewählte Tarifkommission bei Leica hatte dies zurückgewiesen und die Arbeitgeberseite erneut aufgefordert, das hiesige Vertragswerk als Verhandlungsbasis zu akzeptieren.
„Leica in Mannheim ist ein starker Standort mit hochqualifizierten und engagierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Wer Fachkräfte für sich gewinnen und halten will, muss attraktive Arbeitsbedingungen und gute Entgelte bieten. Deshalb gilt es jetzt, den notwendigen Druck zu entfalten, den diese Tarifauseinandersetzung offensichtlich braucht“, sagt Klaus Stein, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Mannheim.
„Seit Jahren ist der Standort Mannheim abgekoppelt von tariflichen Entgelten und Arbeitsbedingungen. Damit muss Schluss sein. Wir fordern die Anerkennung der baden-württembergischen IG Metall-Tarifverträge für diejenigen, die hier arbeiten. Damit sollen bei Leica künftig gleiche Bedingungen und gleiches Geld für gleiche Arbeit wie in anderen Unternehmen der Region gelten“, ergänzt Janna Köke, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Mannheim.
Quelle IG Metall Mannheim