Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – – Bei seiner Gründung war es eine kleine Wochenendveranstaltung, die als das deutschlandweit erste Festival seiner Art für Aufsehen sorgte. Zum 10. Jubiläum konnte das inzwischen einmonatige Programm des Queer Festivals Heidelberg nun über 5000 Besucherinnen und Besucher begeistern. Ein riesiger Erfolg und ein beachtliches Ergebnis für ein Festival, das lange Zeit als Nischenthema gehandelt wurde.
Hochkarätige Namen und spannende Neuentdeckungen aus Musik, Kunst, Performance und Film sowie zahlreiche politische Diskussionsveranstaltungen brachten beim 10. Queer Festival Heidelberg die Themen der LGBTTIQ*-Community auf die Tagesordnung. Neben Stars wie Bloc Party-Frontmann Kele Okereke oder Rapperin Sookee waren dabei internationale Aktivistinnen und Aktivisten im Karlstorbahnhof zu Gast, darunter das pakistanische Transmodel Kami Sid, der Gründer der syrischen LSBTI*-Bewegung Mahmoud Hassino, die feministische Journalistin Sonja Eismann und Geschlechterforscherin Patsy L’Amour LaLove. Auch eine Tanzperformance, zahlreiche Filme, weitere Konzerte und eine Ausstellung standen auf dem Programm. Zum Jubiläum konnten sich die Veranstalter in diesem Jahr über insgesamt mehr als 5000 Besucherinnen und Besucher freuen. Das Queer Festival kann damit das kontinuierliche Wachstum der letzten Jahre mit einem beachtlichen Besucherplus fortsetzen – im vergangenen Jahr waren gut 3000 Festivalgäste verzeichnet worden.
Martin Müller, künstlerischer Leiter des Queer Festivals
„Das ist das beste Jubiläumsgeschenk, das wir uns hätten wünschen können. Wir sind wahnsinnig stolz, so viele Menschen mit unserem Festival zu erreichen. Die Idee der queeren Community durch das Festival einen geschützten Raum zu geben, aber auch eine Plattform zu schaffen, um gemeinsam Offenheit und Toleranz zu feiern – egal mit welcher sexuellen oder geschlechtlichen Identität – spricht offensichtlich vielen aus der Seele.“
Das Queer Festival Heidelberg setzte auch in diesem Jahr wieder auf fruchtbare Kooperationen. Neben zahlreichen queeren Verbänden waren auch das Heidelberger Amt für Chancengleichheit, das Medienforum Heidelberg und der Heidelberger Kunstverein wichtige Partner der 10. Festivalausgabe.
Bürgermeister Wolfgang Erichson betont mit Hinblick auf den Erfolg des Festivals:
„Das Queer-Festival bietet ganz unterschiedliche Sichtweisen auf die Lebenswelten und Herausforderungen lesbischer, schwuler, bisexueller, trans- und intergeschlechtlicher Menschen. Es trägt damit ganz entschieden dazu bei, dass queeres Leben in Heidelberg sichtbar wird. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag, um den Respekt vor sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu fördern.“
Ingrid Wolschin, Geschäftsführerin des Karlstorbahnhofs:
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Queer Festival jetzt schon seit 10 Jahren Menschen zusammenbringen und eine ganz entspannte Form des offenen Austauschs ermöglichen können. Toll, dass es dafür so viel Unterstützung und Rückhalt in Heidelberg gibt und Glückwunsch an die beiden Festival-Initiatoren Dominic Hauser und Martin Müller: Ihr habt das Queer Festival durch euren unermüdlichen Einsatz zu einem Event von überregionaler Strahlkraft gemacht!“
Hintergrund:
Das Queer Festival Heidelberg begann 2009 an einem Wochenende mit zwei Konzerten, einer Clubnacht und einer Lesung. Es war das erste Format dieser Art in Deutschland und ist bis heute das größte und renommierteste. Künstlerische Leiter sind die beiden Initiatoren des Festivals Martin Müller und Dominic Hauser. Die 10. Festivalausgabe fand vom 01. – 31. Mai 2018 statt.
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