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Speyer – Bistum Speyer verabschiedet Dr. Franz Jung – Standing Ovation zum Schluss

Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar.
Pontifikalvesper im Dom zu Speyer: Viele Weggefährten und Gläubige bereiteten Dr. Franz Jung einen herzlichen Abschied aus dem Bistum Speyer – Ernennung zum Ehrendomherr der Speyerer Kathedrale – Reliquie des Seligen Paul Josef Nardini und Bischofsstab von Weihbischof Ernst Gutting bringen dauerhafte Verbundenheit mit dem Bistum Speyer zum Ausdruck
Speyer. Mit einer feierlichen Pontifikalvesper im Speyerer Dom nahm das Bistum Speyer heute Abschied von seinem Generalvikar Dr. Franz Jung. Er wurde von Papst Franziskus zum neuen Bischof von Würzburg ernannt und empfängt am 10. Juni im Würzburger Kiliansdom die Bischofsweihe.
„Viele Priester, Seelsorger, Mitarbeiter und Gläubige aus dem gesamten Bistum sind heute nach Speyer gekommen, weil der Abschied sie berührt und sie Dank sagen möchten für den kraftvollen Einsatz, den Sie zum Aufbau der Kirche im Bistum Speyer geleistet haben“, würdigte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann das Wirken Jungs, der nahezu zehn Jahre die Verwaltung des Bistum Speyer geleitet und mit dem Prozess „Gemeindepastoral 2015“ ein neues Seelsorgekonzept und eine neue Pfarreistruktur auf den Weg gebracht hat. Als besonderes Kennzeichen hob er Jungs außerordentlichen Realitätssinn hervor. Diese Fähigkeit, „die Wirklichkeit so anzuschauen, wie sie ist“, werde auch der Deutschen und der Freisinger Bischofskonferenz gut tun. Wo andere in einen Kulturpessimismus verfallen, habe Jung mit großer Neugier und Offenheit Chancen für positive Veränderung aufgespürt. „Sie bringen damit Gott ins Spiel, der unerwartet Neues schafft.“ Jungs Begeisterungsfähigkeit sei Ausdruck einer tiefen Freude am Glauben, wie sie auch das Pontifikat von Papst Franziskus durchziehe. Als Geschenk des Bistums Speyer für seinen Dienst in Würzburg erhält Jung eine Reliquie des Seligen Paul Josef Nardini sowie den Bischofsstab des verstorbenen Weihbischofs Ernst Gutting, kündigte Wiesemann an.
Franz Jung: „Durfte immer wieder das Wirken des Heiligen Geistes erfahren“
In einer Predigt hielt Jung Rückschau auf wichtige Ereignisse in der Zeit als Generalvikar. Darin habe er das Wirken des Heiligen Geistes immer wieder neu erfahren dürfen. Er erinnerte an den Beginn des Prozesses „Gemeindepastoral 2015“ und hob die „Atmosphäre des vertrauensvollen Miteinanders“ hervor, die sich bereits beim ersten Diözesanen Forum im Jahr 2010 herausgebildet hatte. Auch das Domweihfest 2011 rief er in Erinnerung: „Eine ganze Woche lang pilgerten viele Gruppierungen und Pfarreien zum Dom und setzten damit ein Zeichen ihrer Verbundenheit.“ In der Rückschau auf die Themen Missbrauch und Limburg würdigte er das große Engagement, das im Bistum Speyer „ohne Wenn und Aber“ für die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle und die Herstellung finanzieller Transparenz geleistet wurde. Dass das neue Seelsorgekonzept des Bistums am Ende des Prozesses „Gemeindepastoral 2015“ nahezu einstimmig angenommen wurde, habe ihn überrascht, aber zugleich „sehr demütig und dankbar“ gemacht: „Ich habe dieses Ergebnis nicht nur als Zustimmung der Sache nach interpretiert, sondern auch als Dankeschön für den Weg, den wir gemeinsam gegangen sind und wie wir ihn gegangen sind.“
Er richtete seinen Dank an Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, „dessen Vertrauen ich mir in den vergangenen Jahren immer sicher sein durfte“, sowie an die Mitglieder des Domkapitels und die gesamte Mitarbeiterschaft. „Ein Generalvikar ist immer nur so gut wie seine Mitarbeiter – ich konnte mich immer auf sie verlassen“, brachte er seine Wertschätzung zum Ausdruck. Besonders hob er Kanzleidirektor Wolfgang Jochim und seine Sekretärin Alexandra Hoffmann hervor, „die immer zur Stelle waren, wenn es galt, mitzuplanen, mitzudenken und vor allem mitanzupacken.“ Dank sagte er auch für die gute Zusammenarbeit mit der Mitarbeitervertretung: „Es war möglich, auch schwierige Fragen gemeinsam anzugehen und Lösungen zu finden, die allen Seiten Rechnung tragen.“ Ein Schmunzeln ging durch die Bankreihen, als er den neuen Generalvikar mit den Worten ankündigte: „Nach mir kommt einer, der größer ist als ich.“ Gemeint ist der Dekan des Dekanats Saarpfalz und Pfarrer von St. Ingbert Andreas Sturm, der am 10. Juni Jungs Nachfolge antreten wird.
Domkapitel ernennt Franz Jung zum Ehrendomherr der Speyerer Kathedrale
Im Anschluss an die von der Dommusik festlich gestaltete Pontifikalvesper gab Weihbischof und Dompropst Otto Georgens bekannt, dass das Speyerer Domkapitel Dr. Franz Jung zum Ehrendomherr der Speyerer Kathedrale ernannt hat. „Durch dieses Zeichen bringen wir unseren Dank für die Mitarbeit im Domkapitel und unsere dauerhafte Verbundenheit zum Ausdruck“, sagte Georgens bei der Überreichung der Ernennungsurkunde.
Für die rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sozial-caritativen Einrichtungen des Bistums Speyer dankte der Vorsitzende des Caritasverbandes, Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, dem scheidenden Generalvikar. „Wir durften in den zurückliegenden Jahren einen unbedingten Rückhalt für die Caritas der Kirche von Speyer erfahren“, würdigte er das positive „Miteinander von kirchlicher Caritas und caritativer Kirche“. Für Franz Jung sei es ein Herzensanliegen gewesen, Caritas nicht losgelöst als professionelle Hilfsorganisation, sondern stets als unverzichtbaren Teil der Seelsorge weiterzuentwickeln. Durch die Prinzipien der Sozialraumorientierung sei eine wichtige Verbindung zwischen Caritas und Seelsorge geschaffen worden. Auch seien die Kindertagesstätten der Pfarreien, angestoßen durch den Qualitätsentwicklungsprozess des Bistums und der Caritas, auf einem guten Weg, zu tragenden Familien-Zentren in ihrem Sozialraum zu werden.
Mitarbeitervertreter: Dank für „Begegnung auf Augenhöhe“
Mit einem Rosenkranz, einer Schnapsflasche „Speyerer Geist“ und einem Paar warme Socken statteten Thomas Ochsenreither und Thomas Eschbach von der Mitarbeitervertretung des Bischöflichen Ordinariats den künftigen Bischof von Würzburg aus. „Wir haben als Mitarbeitervertreter bei Ihnen stets ein offenes Ohr gefunden. Sie waren immer bereit zum Dialog und haben eine Begegnung auf Augenhöhe ermöglicht“, dankten sie für das konstruktive Miteinander in der Dienstgemeinschaft. Eine Dankeskarte aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariats, übergeben vom stellvertretenden Generalvikar Josef Damian Szuba, brachte den Wunsch zum Ausdruck, dass Jungs Dienst als Bischof von Würzburg – mit einem Wort des Heiligen Bernhard von Clairvaux – für die Gläubigen „angenehm und fruchtbar“ werden möge. Mit dem „Frankenlied“ in einer auf Franz Jung zugeschnittenen Textfassung endete die Feier im Dom, an die sich viele Gratulationen, Dankesworte und Segenswünsche in der Vorhalle des Speyerer Doms anschlossen.
„Pilgerstab“ für den neuen Würzburger Bischof
Das Team der Speyerer Bistumszeitung schenkte dem scheidenden Generalvikar Franz Jung, der auch Herausgeber des “pilger” ist, zum Abschied von Speyer einen Pilgerstab. Geschäftsführer Marco Fraleoni und Chefredakteur Norbert Rönn dankten damit symbolisch für die langjährige gute Zusammenarbeit und Unterstützung der Arbeit der Peregrinus GmbH. Bei der Übergabe sagte Rönn, ein Pilgerstab gebe Standfestigkeit in unsicherem Gelände und sorge für zügiges Vorankommen auf dem Weg – und eigne sich auch als Hirtenstab, um die Schäfchen zusammenzuhalten, so der Chefredakteur augenzwinkernd.
Fotograf: Klaus Landry. Das Foto zeigt Dr. Franz Jung (links) und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (rechts).

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