Der Ärztliche Direktor der Diakonie-Klinik und KJPP-Chefarzt Dr. Karsten Rudolf gab den Tagungsteilnehmern einen Überblick über das Konzept der Diakonie-Klinik und speziell der KJPP. Zuvor hatte der Leiter des Geschäftsbereichs Gesundheit in der Johannes-Diakonie, Alexander Straus, deren weitere medizinische Angebote vorgestellt. Im neuen Klinikgebäude profitieren gerade auch die jungen Patienten von einem engen Austausch zwischen den sie betreuenden Fachkräften, wie Rudolf erklärte. Die naturnahe Lage biete viele Gestaltungsmöglichkeiten für die Zeit außerhalb der Therapien. Die Klinikschule schaffe stabile Alltagsstrukturen und ermögliche es den Patienten, nach dem Klinikaufenthalt wieder in den Unterricht der Heimatschule einzusteigen.
Im weiteren Verlauf der Tagung konnten sich die Teilnehmer bei Fachvorträgen und Workshops auf den neuesten Stand bringen. So sprach Rudolf zum Beispiel über die Beziehungsarbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Wenn wir uns die Beziehung nicht gut anschauen, dann entgeht uns als Behandlern etwas ganz Wichtiges“, erklärte Rudolf. Im Anschluss stellte Dr. Daniel Vater, Chefarzt der Rehaklinik Mosbach und Leiter des Kinderzentrums der Johannes-Diakonie, die kognitive Entwicklung von Kindern dar und machte deutlich, zu welchen erstaunlichen Leistungen schon Säuglinge fähig sind: „Innerhalb der ersten Lebenswochen, -monate und -jahre machen Kinder − nicht nur in kognitiver Hinsicht − immense Fortschritte und häufen viel Wissen an“.
Im zweiten Teil des Fachtags konnten die Teilnehmer zwischen zehn Workshops wählen und dabei ihr Wissen auf verschiedenen Gebieten vertiefen. Dazwischen bestand viel Gelegenheit zum individuellen Austausch, unter anderem bei einem Mittagessen, das wie auch die Kaffeepause bei strahlendem Sonnenschein auf den Vorplatz der Diakonie-Klinik verlagert wurde. Dieser besondere Rahmen vollendete die Fachveranstaltung, nach deren Abschluss der Pflegedienstleiter der Diakonie-Klinik und Organisator der Tagung, Wolfgang Schweikert, eine positive Bilanz zog. „Auch wenn für manche die Anreise sehr weit war: Die Teilnehmer haben großes Interesse gezeigt“, sagte Schweikert. „Unsere Klinik wie auch Mosbach haben sich als Tagungsort im besten Licht präsentiert.“