Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Ab dem Schuljahr 2018-19 werden alle Berufsbildenden Schulen Teil des landesweiten Konzeptes zur Stärkung der Eigenverantwortung, Qualitätsmanagement und von einer neuen Lehr- und Lernkultur (kurz: VV EQuL) an Berufsbildenden Schulen. Bis 2021 sollen alle BBS’en in dieses Konzept integriert sein. Die Anna-Freud-Schule wurde dabei von der ADD in Neustadt – in Anwesenheit von Ministeriumsvertretern und unter Mitwirkung der Schulleiter an Berufsbildenden Schulen in Rheinhessen-Pfalz – bereits in die erste Tranche aufgenommen, bevor in den nächsten Jahren die übrigen Berufsbildenden Schulen in dieses Konzept integriert werden sollen, wozu die Landespolitik mehrere Millionen Euro zur Verfügung stellt. Im Vorfeld hat sich die Schulleitung mit dem örtlichen Personalrat auf einen frühzeitigen Beitritt im Rahmen dieser Landesvorgaben festgelegt, damit die Schule erstmals Erfahrungen sammeln und vor allem frühzeitig Fördermittel für die Schulentwicklung nutzen kann. Diese Bereitschaft in der Anna-Freud-Schule, recht zeitnah in das Konzept einzusteigen, wurde nun von der ADD nochmals durch die vorgenommene Setzung bzw. Zeitfixierung 2018-19 bestätigt.
Mit diesem Konzept sind einerseits Zielvereinbarungen zwischen Schulbehörde und Schule verbunden, andererseits erfolgt aber auch eine Übertragung von Selbständigkeit und Eigenverantwortung in die Anna-Freud-Schule. Die Zielvereinbarungen dienen dabei als Steuerungsinstrument des Landes in der administrativen Ebene, um die Schule im Sinne der bildungspolitischen Vorgaben im Sinne des bildungspolitischen Mainstreams auf Ebene der KMK und des Bundeslandes weiterzuentwickeln. Die Zielvereinbarungen beschreiben dabei die Kontextbedingungen und setzen auch Parameter, andererseits werden aber auch Autonomie und Individualität seitens des Landes respektiert, Selbststeuerung fördert und vor Ort vorhandenes Systemwissen genutzt. Damit entsteht an der Anna-Freud-Schule mehr pädagogische, organisatorische, personelle und finanzielle Verantwortung.
Mit diesem Gestaltungsspielraum werden die Unterrichts-, die Organisations- und die Personalentwicklung an der Anna-Freud-Schule in einer gewissen Weise und in elementaren Teilen selbständig. Damit bekommt die Anna-Freud-Schule die Möglichkeit, befristete Personaleinstellungen besser vorzunehmen, sie erhält ein Budget zur schulinternen Personalentwicklung durch Fort- und Weiterbildung und die Lehrkräfte erhalten auf der Basis dieser Budgetierung vor Ort die Möglichkeit, die Lehr- und Lernkultur weiterzuentwickeln. Mit diesem neuem schulbezogenen Budget aus EQuL existieren für die Schulleitung und für den örtlichen Personalrat daher verstärkt Möglichkeiten, spartenbezogene pädagogische Projekte vor allem in den Bereichen der an der Schule dominierenden Domänen Sozialwesen und Gesundheit abzufedern, nachhaltig zu unterstützen und vor allem zukunftsbezogen zu gestalten.