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Heidelberg – Konversion Rohrbach: Hälfte der Wohneinheiten soll unter dem üblichen Marktpreis bleiben! Gemeinderat berät über Entwicklungsziele in den Bereichen Wohnen, Energie, Verkehr und Städtebau

Heidelberg / Metroplregion Rhein-Neckar(red/ak) – Auf dem Areal des ehemaligen US Hospital im Stadtteil Rohrbach sollen in den kommenden Jahren rund 500 neue Wohneinheiten und 200 Wohnheimplätze durch das Collegium Academicum entstehen. Die Verwaltung schlägt nun ein Bündel an Entwicklungszielen in den Bereichen Wohnen, Energie, Verkehr und Städtebau für das Quartier vor, das ab dem 9. Mai in den Gremien des Gemeinderats beraten wird. Aktuell gehört das rund neun Hektar große Areal an der Karlsruher Straße noch der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Die Stadt will das Gelände ankaufen – ein Bebauungsplan wird derzeit erstellt und soll im Herbst 2018 vom Gemeinderat beschlossen werden.

Wohnen

Die Verwaltung schlägt ein Wohnzielgruppenkonzept vor, nach dem die Hälfte der neu entstehenden Wohneinheiten unter den üblichen Marktpreisen liegen soll. Zu den prädestinierten Zielgruppen gehören vor allem Familien. Hinzu kommen Senioren und gemeinschaftliche Wohnformen, die durch das Collegium Academicum (CA) weitestgehend abgedeckt werden. Konkret sind 10 Prozent der Wohnfläche als preisreduzierte Eigentumswohnungen zur Selbstnutzung für Schwellenhaushalte vorgesehen und jeweils 20 Prozent als preisgedämpfte Mietwohnungen (9,50 bis 11 Euro pro Quadratmeter) beziehungsweise geförderte Mietwohnungen (8 bis 9 Euro pro Quadratmeter). Die verbleibenden 50 Prozent sollen dem allgemeinen Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen. Die Verwaltung hat bei diesem Schlüssel berücksichtigt, dass es im Umfeld der Konversionsfläche Hospital ein weit überdurchschnittliches Vorkommen an bestehenden Sozialwohnungen gibt, weshalb der Anteil neuer geförderter Wohnungen auf dem Hospitalareal maßvoll ausfallen sollte.

Energie

Leitidee und Zielsetzung für das energetische Konzept ist eine klimafreundliche Quartiersversorgung. Um das zu erreichen, hat die Firma EGS-plan ein Gutachten erstellt und ermittelt, welche energetischen Gebäudestandards in Kombination mit anderen Maßnahmen eine wirtschaftlich machbare CO2-Reduktion ermöglichen. Im Ergebnis kommt die Studie zu dem Schluss, dass Neubauten nach dem KfW 55-Standard in Kombination mit Photovoltaikanlagen auf dem Dach hierfür die beste Lösung ist. Die Studie nennt zudem weitere mögliche Maßnahmen, um die CO2-Reduktion zu optimieren. Dazu zählen lokale erneuerbare Energieerzeugung und Speicherung, Wärmeversorgung mit Fernwärme aus dem Netz der Stadtwerke sowie intelligente Energienutzung, zum Beispiel durch Smart Grid.

Verkehr

Ein auf das Quartier abgestimmtes Verkehrskonzept trägt ebenfalls zur Reduktion von Treibhausgasen bei. Die Verwaltung schlägt daher das Konzept eines autoreduzierten Quartiers mit ergänzendem Mobilitätsangebot vor. Ein wesentlicher Baustein hierfür ist die Errichtung einer oberirdischen Quartiersgarage (Parkhaus) im Süden des Quartiers. Hierin wird die Parkierung für vier Höfe untergebracht. Für die restlichen Baublöcke sind Stellplätze in lokal zugeordneten Tiefgaragen vorzusehen. Öffentliche Parkflächen im Straßenraum sowie gebietsfremder Durchgangsverkehr sollen vermieden beziehungsweise auf ein unverzichtbares Minimum begrenzt werden. Für Fußgänger soll eine uneingeschränkte Nutzbarkeit der Gehwege sichergestellt werden, für Radfahrer ist vor allem die geplante Radverkehrsachse zwischen dem südlichen Umland und der Innenstadt von Bedeutung. Zudem sollen ausreichend attraktive und überdachte Abstellflächen für Privat-, Lasten- und Leihfahrräder mit Lademöglichkeiten in der Quartiersgarage, auf den Baufeldern und im öffentlichen Raum vorgesehen werden. Eine sehr gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr ist durch die Lage des Quartiers bereits sichergestellt. Auf der Karlsruher Straße ist das Quartier mit zwei Haltestellen (Ortenauer Straße, Freiburger Straße) an die Straßenbahnlinien 23 und 24 angebunden. Im Süden und Westen des Quartiers liegen zudem die Bushaltestellen Freiburger Straße (Linie 33) und Baden-Badener Straße (Linie 28).

Städtebau

Grundsätzliches Ziel ist es, ein nutzungsgemischtes Quartier mit einer Strahlkraft auf den Stadtteil zu entwickeln. Dazu sollen die Bauherren verpflichtet werden, für jedes Baufeld Hochbau-Wettbewerbe oder konkurrierende Verfahren durchzuführen. Zudem sollen gemeinsame Gestaltungsvorgaben für die Hochbauten, den öffentlichen und den halböffentlichen Raum erarbeitet werden. Kleinteilige Gewerbeeinheiten in den Erdgeschosszonen der Quartiersplätze für Einzelhandel sind ebenso einzuplanen wie soziale Einrichtungen, Dienstleistungen und Gastronomie.

Hintergrund: Das ehemalige US Hospital liegt im Süden des Stadtteils Rohrbach. Sieger eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs wurde im Jahr 2014 eine Arbeit der Büros Hähnig – Gemmecke (Tübingen) und Fromm (Dettenhausen). Die Arbeit ist im März 2017 in einem Rahmenplan konkretisiert und vom Gemeinderat verabschiedet worden. Er sieht im Herzen des Quartiers einen rund 7.700 Quadratmeter großen Park vor. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf der Vernetzung des ehemaligen Militärgeländes mit den umliegenden Stadtvierteln Rohrbach-Ost und Hasenleiser. Daher sollen die drei Quartierseingänge im Westen, Süden und Osten besonders einladend gestaltet werden. Der Rahmenplan berücksichtigt zudem Vorhaben des Montessori Zentrums Heidelberg e.V., des Collegium Academicum und der Lebenshilfe/Heidelberger Werkstätten

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