Trotzdem lag Speyer am Ende des ersten Durchgangs mit 4:3 in Führung. Nach einem verhaltenen ersten Kampf, der mit einem umstrittenen Sieg für Backnang endete, krönte Johanna Müller (-57 kg) ihr Comeback nach der Verletzungspause mit einem dynamischen Ippon gegen Romy Tarangul. Die erfahrene Antoinette Hennink aus Backnang hatte gegen Samira Bouizgarne (+78 kg) zu kämpfen. In ihrer ersten Saison für Speyer ging Bouizgarne stark und kraftvoll gegen Hennink ans Werk und drängte sie mehrmals in die Ecke. Gegen Ende legte die Speyererin sogar nochmal zu, konnte aber trotz lautstarker Unterstützung durch das Team den Ippon nicht verhindern: 2:1 für Backnang. Mascha Ballhaus (-48 kg) brachte den Ausgleich. Um die Führung zu erzwingen, ging Jennifer Englisch sehr aktiv gegen die Speyererin Rebecca Bräuninger (-63 kg) vor, doch ohne Erfolg. Mit einem weiteren umjubelten Ippon brachte Bräuninger den JSV in Führung, doch das reichte den Speyerinnen noch nicht: Nach spektakulären fünf Sekunden pflückte Marlene Galandi (-70 kg) einen weiteren Ippon. Nach dem Punkt für Backnang durch van Dijke im letzten Kampf stand es am Ende des ersten Durchganges 4:3 für Speyer.
Der zweite Durchgang begann unerfreulich: Ippon gegen Seja Ballhaus (-52 kg). Dabei startete der Kampf gut, doch nach einer Sanitäter-Unterbrechung für Backnang kam die JSV-Kämpferin nicht mehr in den Kampf rein. Auch Vanessa Müller (-57 kg) unterlag. Den Ausgleich brachte ein Hansokumake für die Gegnerin von Selina Dietzer, ein Ippon von Mascha Ballhaus sicherte Speyer wiederum die Führung. Bis 63 kg ging Rebecca Bräuninger genauso dynamisch und kraftvoll vor wie im ersten Durchgang mit dem gleichen Ergebnis: Ippon und 7:5 für Speyer. Marlene Galandi gelang es nicht, ihren Sieg zu wiederholen, und nachdem auch Lea Schmid wiederum gegen Sanne van Dijke unterlag, endete der Kampftag mit einem Unentschieden 7:7. Mit dem Wissen, dass es knapp war und auch anders hätte ausgehen können, zieht Teamchefin Barbara Bandel das Resümee: „Ich hatte mir eigentlich mehr erhofft, trotzdem kann man mit einem Unentschieden gegen Backnang durchaus zufrieden sein. Es wäre zwar mehr drin gewesen, aber man muss auch zugeben, dass die Aufstellung gegen uns sehr clever ausgewählt war.“