Ludwigshafen/Frankenthal/Rhein-Pfalz-Kreis/
Auf Schulhöfen, auf Friedhöfen und in Wohngebieten haben sie sich ausgebreitet: die Saatkrähen. Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern haben in Frankenthal ebenso wie in mehreren Kommunen des Rhein-Pfalz-Kreises stark zugenommen. Um einen Eindruck vom Ausmaß des Problems zu bekommen und zugleich auf die Dringlichkeit einer Lösung hinzuweisen, hat der Bundestagsabgeordnete Torbjörn Kartes in dieser Woche eine Anfrage an die Bundesregierung gerichtet. Dazu führt er aus:
„Der Lärm und der Dreck, die durch die vielen Saatkrähen verursacht werden, sind zu einem großen Problem für Anwohner und Passanten geworden. Landwirte klagen über Schäden an ihren Äckern. Mir ist bewusst, dass die Saatkrähen nach Bundesnaturschutzgesetz und EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt sind. Allerdings erscheint mir dieser unbedingte Schutz doch sehr weitreichend angesichts der ernsthaften Probleme, die viele Menschen mit diesen Tieren haben, und auch mit Blick auf die nachweisliche Erholung des Bestandes.“
Konkret will Kartes wissen, welche Kenntnisse die Bundesregierung über die Schäden hat, die Saatkrähen in Wohngebieten und in der Landwirtschaft verursachen. Außerdem erkundigt er sich, ob die Bundesregierung die Belastung von Anwohnerinnen und Anwohnern durch den Schmutz und den Lärm der Saatkrähen angesichts der Zunahme des Bestandes weiterhin für zumutbar hält.
Den parlamentarischen Abläufen entsprechend, wird die Bundesregierung, voraussichtlich das Bundesumweltministerium, in der nächsten Sitzungswoche auf die Fragen antworten. Kartes abschließend: „Für mich sind diese Fragen der Auftakt, um mich dem Thema intensiv zu widmen. Denn ich habe großes Verständnis für die Menschen, die in der Nähe von Saatkrähen-Kolonien unter untragbaren Zuständen leiden, und die immer nur zur hören bekommen, diese seien im Sinne des Umweltschutzes eben hinzunehmen. Für die Betroffenen sind sie das eben nicht. Deshalb müssen wir über eine Ausweitung und die großzügigere Genehmigung von Vergrämungsmaßnahmen ebenso nachdenken wie über Wege, in Ausnahmefällen und lokal begrenzt eine Reduzierung des Bestandes zu ermöglichen.“
Quelle: Büro Torbjörn Kartes MdB