Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar.
Das Werk des österreichischen Komponisten Gustav Mahler bildet den Ausgangspunkt von Alain Platels neuer Kreation nicht schlafen. Der belgische Choreograph folgte damit einer Anregung Gerard Mortiers, wenngleich sich beim ersten Hören noch keine große Liebe zu Mahlers Komposition einstellen wollte. Zunächst fühlte sich Platel nur von der Epoche angezogen, der Mahler in seinem Werk Ausdruck gab: Ein Zeitalter, das von großer Beschleunigung und vielen Brüchen geprägt war und schließlich zum Ersten Weltkrieg führte. Doch dann, als er die Nervosität und Aggressivität, Leidenschaft und Sehnsucht nach verlorener Harmonie in Mahlers Musik heraushörte, entdeckte Platel Übereinstimmungen mit den Bildern, die ihm selbst vorschwebten. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Komponisten Steven Prengels. In seinen Klanglandschaften konfrontierte er Mahler mit mehrstimmigen afrikanischen Gesängen und Geräuschkulissen aus Kuhglocken oder schlafenden Tieren. Für das Bühnenbild kam es zur ersten Zusammenarbeit zwischen Alain Platel und der bildenden Künstlerin Berlinde De Bruyckere. Ihnen gemeinsam ist die Liebe für die großen Themen Leiden und Tod. Zusammen mit neun Tänzern begaben sie sich auf die Suche nach Möglichkeiten für Transformation mit der unsicheren Hoffnung, dass die Dinge nicht in einer einzigen großen Zerstörung enden. Dieses Potential, diese Möglichkeit versuchen die Tänzer in jeder Vorstellung zu erfassen, und das ganz ohne Sicherheitsnetz. Ein Tanz für Leben und Tod. Zu sehen am Freitag, 20.04.2018 um 19:30 Uhr im Theater im Pfalzbau.
Einheitspreis 35 € / 30 € / 25 € / 20 €
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