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Heidelberg – MLP Academics: Knappe Niederlage in Hamburg


Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar.
Die MLP Academics Heidelberg haben das abschließende Hauptrundenspiel in Hamburg 81:82 verloren. In einer sportlich wenig relevanten Partie zeigten die Kurpfälzer eine Woche vor dem Playoff-Start eine gute Leistung, mussten sich am Ende aber gegen kämpferische Towers knapp geschlagen geben.

Wie schon in den vergangenen Wochen setzte Frenki Ignjatovic auch bei der Playoff-Generalprobe in Hamburg auf seine eingespielte Startformation. Der erwartete Effekt der Eingespielheit trug alsbald seine Früchte: Die MLP Academics agierten vor 3.400 Zuschauer mit großem Selbstvertrauen und verwerteten ihre ersten vier Dreipunktversuche. Dadurch zogen sie auf acht Punkte davon (4:12, 4. Spielminute). Während Jannik Freese schon mit zwei persönlichen Fouls genervt auf der Bank saß, reichte es nun auch Headcoach Benka Barloschky, der zur Auszeit bat. Während die Hansestädter im Anschluss an die Ansprache Barloschkys weiterhin kaum zu überzeugen wussten, zeigten die Heidelberger ein gutes Teamspiel. Angeführt von Point Guard Niklas Würzner kontrollierten die Gäste das Geschehen. Ignjatovic wechselte deshalb wie angekündigt viel durch, verschaffte seinen Akteuren Ruhepausen und war nach zehn gespielten Minuten sichtlich zufrieden (16:31, 10.).
Im zweiten Spielabschnitt veränderte sich die Gefühlslage des Serben dann binnen 62 Sekunden ins Gegenteil. Nachdem Niklas Ney sein drittes Foul kassierte und Jonathon Williams unbedränkt zum Korbabschluss kam, rief er seine Mannschaft zur Neujustierung beisammen. Die Towers waren auch in der Folge durchaus gefährlich, aber die MLP Academics ebenfalls wieder einigermaßen in ihrem Rhythmus (28:40, 14.). Hamburg biss sich nun aber regelrecht ins Spiel und kontrollierte den Rebound, sodass die Halle wieder zu einem Faktor wurde – und sich die Gäste um den Lohn einer guten ersten Halbzeit brachten (43:44, 20.).

Heidelbergs Foulbelastung bringt die Wende

Mit dem Wissen an das schwache Ende der ersten Halbzeit und 13 Fouls auf der Anzeigentafel war die Zielsetzung der MLP Academics auch nach dem Seitenwechsel, sich bestmöglich für die Playoffs einzustimmen. Nachdem sich Hamburg zum ersten Mal seit der ersten Spielminute die Führung zurückerobert hatte, entwickelte sich bis zur 25. Spielminute ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Als Martin Seiferth sein viertes Foul kassierte, gerieten die Heidelberger zunehmend in Zugzwang. Denn auch Ney saß mit vier Fouls bereits auf der Bank – und der stets zurückhaltende Ely kassierte sein viertes Foul, ein technisches, als er sich lautstark schimpfend über die Linie der Schiedsrichter beschwerte. Ignjatovic hätte gerne in das gleiche Horn geblasen, doch er hatte bereits ein technisches Foul kassiert und musste sich zurückhalten, um nicht der Halle verwiesen zu werden. Obwohl die Gäste äußerst verstimmt waren, ließen sie sich nicht gehen. Sie kämpften dagegen noch verbissener – und führten vor dem Schlussabschnitt (59:62, 30.).

Zum Start ins vierte Viertel drehte dann ein alter Bekannter weiter auf: Hrvoje Kovacevic trug seine Towers in der Offensive (66:65, 34.). Auch deshalb fehlte dem Kroaten in der Defensive vielleicht etwas die Kraft, um Shy Ely einzubremsen. Der 30-Jährige war in dieser Phase der Partie der auffälligste Gäste-Akteur. Trotz des abwechslungsreichen Hin und Her wurde das Viertel aber von der Defensive und von verpassten Chancen geprägt. Besser war hierbei kein Team, doch Heidelberg war lange Zeit in Front. Erst als Rene Kindzeka einen wilden Distanzwurf traf, schien eine Wende wieder möglich (73:74, 38.). Erst recht als Ney und Würzner mit je fünf Fouls endgültig aus der Partie ausschieden. Jaleen Smith verwertete zwar kaltschnäuzig einen Dreier und zwei weitere Freiwürfe, doch Kovacevic wurde im anschließenden Angriff während seines erfolgreich verwandelten Distanzwurfes gefoult, sodass er in umjubelter Atmosphäre auf 82:81 stellte. Die Entscheidung.
Die MLP Academics verpassen durch die Niederlage zwar ein siegreiches Hauptrundenende, beenden das 30. Saisonspiel aber mit keinem schlechten Gewissen. In den Playoffs treffen sie ab dem kommenden Sonntag auf die RÖMERSTROM Gladiators Trier, die ihrerseits das Spiel in Nürnberg 75:81 verloren – und damit auf dem sechsten Tabellenplatz verbleiben.

Statements und Stats

Frenki Ignjatovic: Ich habe mir vor dem Spiel geschworen, dass ich nicht emotional werde. Die Mannschaft hat schließlich alles erreicht. Sie konnte nicht mehr Zweiter und nicht mehr Vierter werden. Wir wollten das hier heute genießen. Was dann im zweiten Viertel passiert, ist für mich unerklärlich. Dass meine Mannschaft dort so wenig Respekt von den drei Unparteiischen bekommt, ist für mich unerklärlich. Das ist für mich der Grund weshalb wir von +15 auf -1 zurückfallen. Uns wurde sehr viel abgepfiffen, Hamburg wurde seine physische Gangart durchgehen gelassen. Wir haben aber dennoch nicht aufgegeben. Am Schluss machen wir dann einen taktischen Fehler. Da mache ich der Mannschaft einen Vorwurf. Aber gut, dass das heute passiert und nicht in den Playoffs. Daraus können wir lernen. Dennoch möchte ich auch meinem Gegenüber gratulieren. Der Schmerz ist heute verkraftbar.“

Benka Barloschky: „Ob das Play am Ende so klappt oder nicht klappt, da ist viel Glück dabei. Aber das Play war genauso geplant. Der größte Teil des Lobes gebührt deshalb den Spielern für die Umsetzun. Ich bin super froh in den vergangenen Wochen in dieser Headcoach-Position gewesen zu sein – und werde mich nach der Saison einmal hinsetzen und das Ganze Revue passieren lassen. Vielen Dank an Marvin und die Entscheider bei den Hamburg Towers für das Vertrauen.“

Für Hamburg spielten: Rene Kindzeka 20 Punkte, Jonathon Williams 19, Hrvoje Kovacevic 15, Jannik Freese 9, Stefan Schmidt 7, Lars Kamp 4, Enosch Wolf 2, Adin Vrabac 2, Lucas Gertz 2, Gregory Logins Jr 2 und Sören Fritze.

Für Heidelberg spielten: Jaleen Smith 19 Punkte, Shy Ely 18, Niklas Würzner 8, Evan McGaughey 8, Eric Palm 7, Niklas Ney 7, Albert Kuppe 3, David Aichele 2 und Lukas Rosenbohm 1.
Foto: Ina Gäde / Text:Lukas Robert

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