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Mosbach/Seckach – „Mit einem Lächeln zur Arbeit“ – Inklusion im Arbeitsleben – Jenny Lauer absolviert ein Praktikum bei der Firma PSG

Mosbach/Seckach/Neckar-Odenwald-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Auf der einen Seite stehen die moderne Arbeitswelt, Digitalisierung und Industrie 4.0. Auf der anderen Seite die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Dass beides sehr gut zusammen passen kann, beweist das Beispiel von Jenny Lauer. Die 23 Jahre alte Frau aus Seckach bewährt sich derzeit bei einem Praktikum im Unternehmen PSG Plastic Service GmbH. Den Rahmen bildet die Maßnahme „Unterstützte Beschäftigung“, welche die Johannes-Diakonie Mosbach im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit Tauberbischofsheim anbietet. Das Ziel: durch innerbetriebliche Qualifizierung und Förderung ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis erreichen.

Beim Ortstermin wird schnell klar, warum PSG zu den nach eigenen Angaben „führenden Zulieferern der kunststoffverarbeitenden Industrie“ gehört: Im neu errichteten Firmengebäude im Seckacher Ortsteil Großeicholzheim werden zum Beispiel Leiterplatten vollautomatisch und computergesteuert mit Bauteilen bestückt oder Computerprogramme zur Steuerung technischer Anlagen entwickelt. Dennoch ist in den klinisch sauberen Produktionsräumen auch menschliche Arbeitskraft gefragt. An einem Arbeitstisch sitzt Jenny Lauer und arbeitet konzentriert an einem Werkstück. Sie nietet Stecker auf Leiterplatten und klebt sie für die weitere Verarbeitung ab. An vier Vormittagen pro Woche absolviert sie ihr Praktikum bei PSG. Einmal pro Woche ist Projekttag in der Johannes-Diakonie, wo unter anderem arbeitsrelevante Themen erarbeitet werden. Nach den ersten Tagen im Praktikum ist ihre Begeisterung ungebrochen: „Arbeit muss Spaß machen und hier macht sie Spaß“, erzählt sie zufrieden.

Für den Produktionsleiter Regeltechnik bei PSG, Torsten Dank, war es eine neue Erfahrung, einen Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. Dennoch stand er der Herausforderung gleich positiv gegenüber. Auf ein Vorstellungsgespräch folgten drei Tage Probearbeiten und schließlich die Zusage zum Praktikum. „Man soll Menschen mit Behinderung nicht vom Arbeitsleben ausschließen, sondern die Chancen sehen“, so beschreibt er seine Motivation, das Praktikum möglich zu machen. Dafür waren kreative Lösungen gefragt: Ein Arbeitstisch wurde für Lauer vorbereitet. Vor elektrostatischer Aufladung schützt sie ein Handgelenksband, da sie als Rollstuhlfahrerin nicht wie die übrigen Mitarbeiter Aufladungen über den Boden ableiten kann. Ein Hol- und Bringdienst zum Betrieb und zum wöchentlichen Projekttag, den die Arbeitsagentur finanziert, wurde organisiert.

Andere Herausforderungen des Arbeitsalltags löst sie durch die Unterstützung des PSG-Teams. „Unsere Mitarbeiter kümmern sich vorbildlich um Frau Lauer“, sagt Dank. Die Unterstützung ist wichtig, denn im Praktikumsalltag benötigt Lauer Hilfestellung, etwa wenn es darum geht, neue Produkte zu fertigen oder bei einem Auftragswechsel. „Ich kann jederzeit zu den Mitarbeitern gehen, wenn ich Fragen habe“, freut sich Lauer. „Es ist immer jemand da, der mir hilft.“ Bei ihren ersten Schritten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt wird Jenny Lauer von Qualifizierungstrainern der Johannes-Diakonie im Rahmen der Maßnahme „Unterstützte Beschäftigung“ eng begleitet. Noch zwei Monate wird ihr Praktikum dauern. Ihre Aufgaben, die Kollegen, der kurze Weg zur Praktikumsstelle ‒ für sie passt bisher alles zusammen: „Ich komme jeden Tag mit einem Lächeln zur Arbeit“, sagt Lauer. „Und nach der Arbeit gehe ich mit einem Lächeln wieder nach Hause.“

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