Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg hat eine baurechtliche Duldung für das Ankunftszentrum des Landes Baden-Württemberg für Menschen auf der Flucht auf der ehemaligen US-Militärfläche Patrick-Henry-Village (PHV) bis zum 20. September 2018 ausgesprochen. Das gab Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 21. März 2018 bekannt.
Bis zum Sommer will der Gemeinderat nun über das weitere Vorgehen entscheiden. Spätestens bis dann, so Würzner, erwarteten die Mitglieder des Gemeinderates eine zeitlich konkretisierte Planung des Landes zur Verlagerung des Zentrums. Die bisherige baurechtliche Zustimmung war am 20. März ausgelaufen.
Die ehemalige US-Militärfläche „Patrick-Henry-Village“ ist die letzte große Entwicklungsfläche Heidelbergs. Sie bietet für die Entwicklung des Heidelberger Südwestens und der Gesamtstadt wichtige Wohn- und Entwicklungsflächen. Die Internationale Bauausstellung hat hierfür bereits eine Entwicklungsvision erarbeitet – sie sieht einen Stadtteil vor, in dem 5.000 Wohnungen entstehen und in dem bis zu 15.000 Menschen wohnen und arbeiten sollen. Die Arbeit des renommierten internationalen Stadtplaners Kees Christiaanse wurde im Dezember 2017 vom Gemeinderat als Masterplan für den weiteren Planungsprozess beschlossen. Die Stadt möchte möglichst schnell mit der Entwicklung des Stadtteils beginnen und hat das Land daher früh um eine verbindliche Zeitplanung für den Umzug des Ankunftszentrums gebeten.