Frankenthal/Metropolregion Rhein-Neckar. In diesen Tagen startet ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Bingen zur Saatkrähensituation in Frankenthal. Dazu erklärt der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Torbjörn Kartes: „Der Lärm und der Dreck, der durch die große Saatkrähenpopulation in Frankenthal verursacht wird, ist für viele Bürgerinnen und Bürger ein Problem. Die Verkotung von Gräbern auf dem Hauptfriedhof ist für Angehörige ein Ärgernis und eine zusätzliche Arbeitsbelastung. Ich begrüße deshalb die Bemühungen der Frankenthaler Stadtverwaltung sehr, mehr über Brutplätze und Verhalten der Saatkrähen zu erfahren, um auf diese Weise zu geeigneten Maßnahmen zu kommen.“
Nachdem der Beigeordnete Bernd Knöppel die Nachricht zunehmender Bürgerbeschwerden an Torbjörn Kartes herangetragen hatte, fragte dieser im Bundesumweltministerium nach einer Experteneinschätzung zum Thema Saatkrähen. „Mir wurde verdeutlicht, dass die Möglichkeiten der Kommunen in der Tat sehr begrenzt sind“, berichtet Kartes. „Diese Tiere sind nach Bundesnaturschutzgesetz und EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt. Jedoch sind Vergrämungsmaßnahmen möglich, die Tiere können also von ihren sogenannten Koloniebäumen vertrieben werden.“ Voraussetzung ist, dass die zuständige Landesbehörde, die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD), zustimmt. Diese achtet unter anderem darauf, dass es in der Umgebung ähnliche Bäume gibt, zu denen die Tiere umziehen können. „Diese und weitere Fragen kann die nun beginnende Studie klären.“ In Rödersheim-Gronau hatte die SGD einer Saatkrähen-Vergrämung zugestimmt. In Kürze wird sich Torbjörn Kartes selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen und mit den Verantwortlichen sprechen.