Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar.
Mit einer Segensfeier und dem traditionellen Richtspruch der Zimmerleute hat der Caritasverband Mannheim am 9. März, ein halbes Jahr nach der Grundsteinlegung, das Richtfest für das Caritas-Zentrum Guter Hirte auf der Schönau begangen. In dem Neubau sollen bis Anfang 2019 barrierefreie Wohnungen und ein Pflegeheim entstehen.
„Es geht zügig voran, es läuft alles nach Plan. Dafür möchten wir heute vor allem den Bauleuten Danke sagen, die mit ihrer Hände Arbeit dieses Werk vollbracht haben“, sagte Caritas-Vorstand Dr. Roman Nitsch bei der Feierstunde im künftigen Andachts- und Gemeinschaftsraum der Einrichtung. Die Fenster im eindrucksvollen Rohbau seien eingesetzt, der Installateur mit den Leitungen zugange und der Trockenbauer dabei, die Sichtwände einzuziehen. „Die Aussichten sind gut, dass Anfang nächsten Jahres das neue Haus bezogen und Einweihung gefeiert werden kann“, so Nitsch.
Zwar seien schon etliche Wohnungen verbindlich reserviert, aber immer noch welche zu haben. „Wir möchten mit dem neuen Zentrum der Stadt Mannheim und dem Stadtteil ein Geschenk machen und zur weiteren Entwicklung und Erneuerung der Schönau mit zeitgemäßen Angeboten beitragen“, ergänzte er. So stehe etwa auch der Andachts- und Gemeinschaftsraum nicht nur den Bewohnern, sondern ebenso der Pfarrgemeinde, dem Quartierbüro und anderen Akteuren aus dem Stadtteil zur Verfügung.
Stadtrat Konrad Schlichter überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters, des Gemeinderates und der Verwaltung: „Wir alle wünschen Ihnen für den gesamten Gebäudekomplex mit allen seinen Nutzungen und Bewohnern alles erdenklich Gute für die Zukunft.“ Der Dank der Stadt gelte dem Caritasverband für „das ganz wichtige sozialpolitische Engagement und die Investition für die Stadt und insbesondere den Mannheimer Norden.“
Das Richtfest sei der Tag der Bauleute, betonte Architekt Jochen Lange, die er in besonderer Weise würdigte. „Sie haben bisher circa 300 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut, circa 2800 Kubikmeter Beton in Schalungen gegossen und circa 1500 Quadratmeter Mauerwerk gebaut“, berichtete er. Der Architekt versprach, alles zu tun, um bis Ende des Jahres den Neubau dem Bauherrn zur Nutzung übergeben zu können.
„Dieses Gebäude ist auch ein Hinweis auf unsere Solidarität und Hilfsbereitschaft hier in diesem Stadtteil und darüber hinaus“, stellte Pfarrer Franz Schmerbeck, Leiter der katholischen Kirchengemeinde Mannheim Nord, fest, der die Segensfeier leitete. Der Caritasverband Mannheim verwende das, was die Kirche in Mannheim zu bieten habe, für die Menschen in der Stadt. Denn es gebe immer mehr, die auf die Hilfe anderer angewiesen seien, und dafür setze man sich mit dem neuen Zentrum ein.
Beim anschließenden Richtspruch auf dem Dach des Neubaus erhob Zimmermannsmeister Bernd Sumser mehrmals das Weinglas, jeweils verbunden mit einem dreifachen Hoch, für das Haus, den Bauherrn, die Architekten, die Bauleute, das Zimmerhandwerk sowie die Gäste der Feier.
Für den Neubau investiert der Caritasverband 11,6 Millionen Euro. Das Haus wird 45 Einzelzimmer in drei Wohngruppen für stationäre Pflege bieten sowie 19 barrierefreie Wohnungen, die für betreutes Wohnen geeignet sind. Die Ein- bis Fünfzimmer-Wohnungen werden vermietet. In eine davon werden drei Ordensschwestern aus Indien einziehen, die dem Konvent der Bethany Sisters angehören und die bei der Pflege und der Seelsorge im Haus mithelfen werden. Eine Fünf-Zimmer-Wohnung wird von einer betreuten Wohngemeinschaft genutzt. Im Erdgeschoss wird die Ergotherapie-Praxis Fischer & Simon Behandlungsräume einrichten. Außerdem bekommt das Haus einen Andachts- und Gemeinschaftsraum sowie ein Beratungsbüro. (bh)
Fotos:Der Richtkranz wird am Rohbau hochgezogen
Der Vorstand des Caritasverbands Mannheim beim Richtfest: Dr. Roman Nitsch (v.l.), Regina Hertlein und Volker Hemmerich.
Fotos: Bettina Henkelmann