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Speyer – Trauer um Mainzer Kardinal Karl Lehmann

Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar.
Beim Ökumenischen Kirchentag 2015 in Speyer hatte er dazu ermutigt, auf dem Weg der Ökumene entschlossen voranzugehen – Bischof Wiesemann: „Mann des Dialogs, der für ein weltoffenes und lebenbejahendes Christentum stand“
Große Trauer hat die Nachricht vom Tod des Mainzer Kardinals Karl Lehmann im Bistum Speyer ausgelöst. Er starb am vierten Fastensonntag Laetare (11. März) im Alter von 81 Jahren.
„Sein Leben und Werk sind in seinem bischöflichen Wahlspruch ‚State in fide – Steht fest im Glauben‘ prägnant zusammengefasst“, erklärte der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, der im Herbst 2016 die Nachfolge von Kardinal Karl Lehmann als Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz angetreten hat. Kardinal Lehmann habe den Glauben in unverbrüchlicher Treue zum Evangelium und zur kirchlichen Tradition, aber auch in Treue zu den Menschen in den Sorgen und Nöten der Gegenwart verkündet. „Er war ein Mann des Dialogs, der für ein weltoffenes, lebensbejahendes Christentum stand“, würdigte Bischof Wiesemann das Wirken Kardinal Lehmanns, der von 1987 bis 2008 als Vorsitzender an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz stand. Zugleich sei er ein „Mann der Wissenschaft“ gewesen, dessen Leben und Wirken Zeugnis davon gebe, dass sich Glaube und Vernunft nicht gegenseitig ausschließen, sondern wechselseitig bereichern können. Auch die Zusammenarbeit im Kreis der oberrheinischen Bischöfe habe von der geistlichen Tiefe und dem weiten Horizont Kardinal Lehmann wertvolle Impulse erfahren, zum Beispiel bei den traditionellen Martinsempfängen des Katholischen Büros Mainz.
Bischof Wiesemann erinnerte an Kardinal Lehmanns Auftritt beim Ökumenischen Kirchentag 2015 in Speyer und würdigte besonders seinen Einsatz für die Ökumene. Der Vortrag von Kardinal Lehmann zum Thema „Auf dem Weg zur Einheit: Ökumene – Woher kommen wir, wo stehen wir, wohin gehen wir?“ war einer der Höhepunkte des Ökumenischen Kirchentags 2015 in Speyer gewesen. Damals hatte Kardinal Lehmann in der vollbesetzen Kirche St. Josef zu einer Hoffnung aufgerufen, die „sich nicht zufrieden gibt mit dem, was wir bisher erreicht haben, sondern die uns wirklich nach vorne hin beflügelt und mutig macht“. Kardinal Lehmann warb für eine „heilige Ungeduld“, gleichzeitig mahnte er Nüchternheit und Glaubwürdigkeit der ökumenischen Arbeit an: „Es gibt im Leben des Glaubens nie bloß breite Pracht- und Königsstraßen ohne verschlungene Pfade, Umwege und Holzwege, Abwege und Irrwege.“ Den Ökumenischen Kirchentag in Speyer hatte Kardinal Lehmann als „wunderbaren Ausdruck“ dafür gesehen, „dass wir auf dem Weg der Ökumene noch vieles entdecken können, was uns gemeinsam ist.“ Wie bei einer eingestürzten Brücke seien zwischen den Konfessionen doch viele verlässliche Pfeiler stehen geblieben: „Uns verbindet mehr Gemeinsames als uns Trennendes hindert.“
Karl Lehmann, der 1936 im schwäbischen Sigmaringen geboren wurde, startete seine Laufbahn in der Wissenschaft. Er promovierte in Theologie und Philosophie und erlebte als Assistent von Karl Rahner das Zweite Vatikanische Konzil in Rom (1962 bis 1965) aus nächster Nähe. Als Professor wirkte er an den Universitäten Mainz und Freiburg, bevor er 1983 zum Bischof von Mainz berufen wurde. 1987 wählte das Bischofskollegium ihn zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofkonferenz. 2001 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. Im Mai 2016, zu seinem 80. Geburtstag, reichte er als Bischof von Mainz seinen Rücktritt ein.

Quelle Bistum Speyer

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