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Mosbach – Biochemiker und Molekularbiologen tagen wieder in Mosbach – 69. Mosbacher Kolloquium der GBM vom 22. bis 24. März


Mosbach/Neckar-Odenwald-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) ist die größte biowissenschaftliche Fachgesellschaft Deutschlands. Mit über 5.000 Mitgliedern engagiert sie sich für die Interessen aller, die in den dynamischen und zukunftsträchtigen Disziplinen zwischen Chemie, Medizin und Biologie arbeiten und forschen – vom Professor bis zum Erstsemester. Seit 1950 veranstaltet die GBM jährlich in Mosbach eine internationale Tagung zu einem aktuellen Schwerpunktthema. Dieses Jahr wird sich das 69. Mosbacher Kolloquium vom 22. bis 24. März im Kultur- und Tagungszentrum Alte Mälzerei dem Thema „Synthetic Biology – from Understanding to Application” widmen. Am Vorabend der Tagung versammeln sich die Teilnehmer traditionell im historischen Rathaus, wo auf Einladung der Stadt Mosbach ein Empfang stattfindet.

Synthetische Biologie ist ein noch junges Forschungsfeld, das sich im Grenzgebiet von Biologie, Molekularbiologie, Chemie, Ingenieurwissenschaften, Biotechnologie und Informationstechnik rasant entwickelt hat. Dieses stark interdisziplinäre Forschungsgebiet steht für einen Perspektivwechsel in der Biologie. Das Mosbacher Kolloquium widmet sich den verschiedenen Aspekten der Synthetischen Biologie vom Erkenntnisgewinn bis hin zur Anwendung. Es gibt einen breiten Überblick über bottom-up und top-down Designs neuartiger biologischer Systeme und die vielfältigen Anwendungsgebiete der Synthetischen Biologie. Das Kolloquium wird führende internationale Experten aus den unterschiedlichen Bereichen der Synthetischen Biologie zusammenbringen. Weitere aktuelle Arbeiten werden von Konferenzteilnehmern in Postersessions und Kurzvorträgen vorgestellt. Das Kolloquium zielt darauf, neue Synergien in diesem noch jungen interdisziplinären Forschungsfeld zu etablieren und zukünftige Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen. Es richtet sich insbesondere auch an junge Wissenschaftler aus den verschiedenen Disziplinen, die sich über Spitzenforschung und Perspektiven in der Synthetischen Biologie informieren möchten.

Zur Synthetischen Biologie:
Inspiriert durch Konzepte aus den Ingenieurswissenschaften, der Physik und Chemie werden biologische Systeme mit dem Ziel betrachtet, sich ihre Eigenschaften für ein rationales und modulares Design zu Nutze zu machen. Synthetische Biologie widmet sich Fragen zum konzeptionellen Aufbau biologischer Systeme und zu den Grundlagen des Lebens. Sie verspricht aber auch große Fortschritte in der biotechnologischen und medizinischen Forschung. Diese Forschungsrichtungen vereint das übergreifende Ziel biologische Systeme zu generieren, die so in der Natur vorkommend bisher nicht beschrieben wurden. Diese Ansätze dienen sowohl dem Erkenntnisgewinn als auch der Entwicklung von biologischen Systemen mit neuen, definierten Eigenschaften. Dies umfasst zum einen die Systeme zu vereinfachen, z.B. um sie für systembiologische Analysen besser zugänglich zu machen, zum anderen aber auch sie umzugestalten oder mit neuen Komponenten auszustatten. Generell werden diese Ziele durch zwei Herangehensweisen verfolgt, die als „top-down“ und „bottum up“ beschrieben werden. Der top-down Ansatz verfolgt den Weg der rationalen Modifikation, wie z.B. der Umgestaltung zellulärer Netzwerke durch Einführen von Schaltern, die durch externe Stimuli gesteuert werden können. Solche Ansätze haben bereits neue grundlegende Einblicke in die Funktion zellulärer Systeme gewährt, aber auch ihr Potential für biotechnologische und medizinische Anwendungen aufgezeigt. Dagegen verfolgt der bottom-up Ansatz den Weg des de novo Designs artifizieller (minimaler) zellähnlicher Systeme. Dieser Ansatz kann konzeptionelle Erkenntnisse über die minimale Komposition eines sich selbst erhaltenden und selbst reproduzierenden Systems ermöglichen, und damit Einblicke in die Grundlagen des Lebens geben. Er hat aber auch das Potential, ein Grundgerüst für biotechnologische Anwendungen zu liefern.

Die verschiedenen Facetten der Synthetischen Biologie profitieren sowohl von den umfassenden mechanistischen und systemtheoretischen Erkenntnissen als auch dem breiten Spektrum der Methoden der molekularbiologischen, biochemischen und systembiologischen Forschung der letzten Jahrzehnte. Umgekehrt schafft die Entwicklung neuer, effizienter und breit einsetzbarer Methoden und Technologien durch die Synthetische Biologie ganz neue Möglichkeiten in der klassischen biologischen, biochemischen und medizinischen Forschung.

Zur GBM
Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) ist eine Fachgesellschaft zur Förderung von Forschung und Lehre der Biochemie und Molekularbiologie und der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf dem Gebiet der Biotechnologie und Medizin und deren Verbreitung in der Öffentlichkeit. Mit gut 5.200 Mitgliedern aus Hochschulen, Forschungsinstituten und der Industrie ist die GBM die größte wissenschaftliche Gesellschaft auf dem Gebiet der molekularen Biowissenschaften und der Molekularen Medizin in Deutschland. Präsident der Gesellschaft ist Johannes Herrmann von der Technischen Universität Kaiserslautern. Wer Expertise in Fragen der Biochemie und molekularen Biowissenschaften braucht, wendet sich bevorzugt an die GBM. Weitere Informationen finden sich unter www.gbm-online.de.

Das Mosbacher Kolloquium
Seit 1950 veranstaltet die GBM jährlich im Frühjahr eine internationale Tagung zu einem aktuellen biochemischen oder molekularbiologischen Schwerpunktthema. Schauplatz der Konferenz ist die badische Stadt Mosbach. Die Mosbacher Kolloquien versammeln regelmäßig führende Experten aus aller Welt. Nähere Informationen sowie das jeweils aktuelle Programm finden sich unter www.mosbacher-kolloquium.org.

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