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Heidelberg – Minderjährige auf der Flucht: Heidelberg zieht positive Bilanz zu Aufnahme und Integration! Verwaltung legt im Jugendhilfeausschuss am 8. März Bericht zu unbegleiteten minderjährigen Ausländern vor

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Ausländer (UMA) in Heidelberg ist stabil. Das zeigt der Bericht, den die Verwaltung am 8. März im Jugendhilfeausschuss des Gemeinderats vorstellt. 113 Jugendliche, die ohne ihre Eltern nach Deutschland geflohen sind, werden derzeit dauerhaft durch das Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg betreut. Was Aufnahme und Integration angeht, zieht die Heidelberger Verwaltung eine positive Bilanz. „Die Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen war gerade auf dem Höhepunkt der Fluchtwelle 2015 eine Herausforderung für alle Kommunen. In Heidelberg haben wir Strukturen in einer Qualität schaffen können, die dazu beigetragen haben, dass bei uns die Integration der Jugendlichen in weit überwiegendem Maße gelingt“, sagt die Leiterin des Kinder- und Jugendamts der Stadt Heidelberg, Myriam Lasso. Seit Einrichtung eines zentralen Landesregistrierungszentrums (heute Ankunftszentrum) für Flüchtlinge auf der ehemaligen US-Militärfläche Patrick-Henry-Village stiegen 2015 auch die Zahlen der ankommenden UMA innerhalb weniger Wochen enorm an. Während das Kinder- und Jugendamt vor 2015 im Schnitt jährlich etwa zehn UMA in Obhut genommen hatte, waren es im Zeitraum von November 2015 bis September 2017 mehr als 500. Durch das Gesetz zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher, das zum 1. November 2015 in Kraft trat, war auch Heidelberg in der Pflicht, qualifiziertes Personal aufzustocken und die notwendige Infrastruktur für die Inobhutnahme zu schaffen. Heute ist die Zahl der UMA, die nach Heidelberg kommen, deutlich rückläufig. Da Heidelberg die vom Land vorgegebene Aufnahmequote erreicht hat, werden die meisten der regelmäßig neu ankommenden Jugendlichen nach der Altersfeststellung und vorläufigen Inobhutnahme im Rahmen der bundesweiten Verteilung weitergeleitet. Die Zahl der UMA, die nach vorausgegangener Inobhutnahme in Anschlusshilfen betreut und versorgt werden, ist mit 113 stabil. Die überwiegende Zahl dieser Jugendlichen lebt in Heimen oder betreuten Wohnformen, nur wenige in Pflegefamilien. 60 UMA leben direkt in Heidelberg, die anderen überwiegend im Rhein-Neckar-Kreis. „Dass wir auch im Bereich der UMA auf dezentrale Unterbringung setzen, hat sich bewährt“, sagt Jugendamtsleiterin Myriam Lasso. Probleme, wie sie in zentralen Großunterkünften entstünden, seien so vermieden worden. Insgesamt sind der Stadt in den Jahren 2015 bis 2017 Betreuungs- und Unterbringungskosten in Höhe von 14 Millionen Euro entstanden. Die Kosten werden voll vom Land erstattet.Mehr als die Hälfte der jungen Flüchtlinge in Obhut der Stadt Heidelberg kommt aus Afghanistan, die übrigen vor allem aus Syrien und aus afrikanischen Ländern wie Äthiopien, Eritrea, Gambia und Somalia. Für die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen besteht Schulpflicht, ein Großteil besucht ein berufsvorbereitendes Bildungsangebot (VAB-O-Klasse) an einer beruflichen Schule in Heidelberg. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen hat bereits ein Praktikum absolviert, um sich hinsichtlich einer beruflichen Ausbildung zu orientieren. Sechs UMA befinden sich bereits in einem Ausbildungsverhältnis. Weitere Lernunterstützung ist häufig notwendig, wird aber über die reguläre schulische Ausbildung nicht abgedeckt. Auch hier unterstützt die Stadt mit Sprachförderung und anderen Angeboten. Neben der Unterbringung und Versorgung richtet die Stadt ihr Augenmerk vor allem auch auf notwendige Integrationsmaßnahmen für die jungen Menschen. So konnte durch die erfolgreich verlaufene Spendenaktion der Heidelberger Service-Clubs „Heidelberg hilft“ in Kooperation mit der Jugendagentur ein Mentoring-Projekt zur Förderung der Integration in den Bereichen Sprache, Bildung und Übergang zu beruflichen Perspektiven erfolgreich etabliert werden. Prognostisch steht im Stadtgebiet für etwa 60 UMA im Zeitraum von 2019 bis 2021 die Verselbständigung an. Mit Volljährigkeit beziehungsweise spätestens mit dem 21. Lebensjahr sind sie nicht mehr in der Betreuung der Jugendhilfe. „Ein Schwerpunkt für uns wird sein, die erfolgreichen integrativen Leistungen der Jugendhilfe perspektivisch fortzuentwickeln. Die Gewinnung von Wohnraum ist hier zentral und auch die Integration ins soziale Umfeld“, sagt Myriam Lasso.

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