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Speyer – Dr. Karl-Heinz Wiesemann seit zehn Jahren Bischof von Speyer Pontifikalamt im Speyerer Dom am 11. März – Nach dem Gottesdienst Möglichkeit zur persönlichen Begegnung in der Vorhalle des Domes

Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. Mit einem feierlichen Pontifikalamt am Sonntag, den 11. März, um 10 Uhr erinnert das Bistum Speyer an die Wahl von Papst Franziskus vor fünf Jahren sowie an die Amtseinführung von Dr. Karl-Heinz Wiesemann als Bischof von Speyer vor zehn Jahren. Generalvikar Dr. Franz Jung lädt die Gläubigen zur Mitfeier des Pontifikalamtes im Dom zu Speyer ein. Er erklärt: „Beim Zehnten denkt man in der Pfalz an Zehntscheuer oder Zehntkeller und Weinzehnt.“ Schon seit alttestamentlichen Zeiten gelte der Zehnte als die Dankesgabe, „die die Gläubigen Gott schulden für alles Gute, was sie aus seiner Hand empfangen haben“. Dankbarkeit bewege das Bistum Speyer „auch beim diesjährigen Zehnten: den zehn Jahren des Episkopats von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann“. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle Mitfeiernden in der Vorhalle des Domes zu einem Umtrunk eingeladen. Im Rahmen eines geselligen Beisammenseins besteht die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung mit dem Bischof.

Bischof Wiesemann stammt aus Ostwestfalen, wo er 1960 in Herford geboren wurde. Die Priesterweihe empfing er am 10. Oktober 1985 in Rom. Nach der Kaplanszeit und der Promotion (Thema: „Zerspringender Akkord. Das Zusammenspiel von Theologie und Mystik bei Karl Adam, Romano Guardini und Erich Przywara als theologische Fuge”) wirkte er ab 1994 als Pfarrer in Menden-Bösperde und als Propst in Brilon. 2002 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof des Erzbistums Paderborn ernannt. Als Bischofsvikar war er für die Priesterfortbildung und Berufungspastoral sowie für die Bereiche Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur verantwortlich.
Als 96. Bischof von Speyer im Jahr 2008 eingeführt Papst Benedikt XVI. ernannte Wiesemann am 19. Dezember 2007 zum Nachfolger des emeritierten Speyerer Bischofs Dr. Anton Schlembach. Am 2. März 2008 wurde er im Speyerer Dom in sein Amt eingeführt. Als Bischof trägt er die Verantwortung für die Leitung des Bistums Speyers, das die Pfalz und den Saarpfalzkreis umfasst und in dem rund 540.000 Katholiken leben.

Ein zentrales Thema seiner bisherigen Amtszeit war die Erneuerung der Seelsorge. Im Jahr 2009 wurde dazu der Prozess „Gemeindepastoral 2015“ gestartet. In dessen Verlauf hat das Bistum Speyer 70 neue Pfarreien gebildet und ein neues Seelsorgekonzept entwickelt. Es sieht als leitende Perspektiven die Spiritualität, die Evangelisierung, die Anwaltschaft und die Einbindung in die weltweite Kirche vor. Seit dem Jahr 2016 ist Wiesemann auf der Ebene der Deutschen Bischofskonferenz Vorsitzender der Glaubenskommission sowie Mitglied der Ökumene-Kommission. Zugleich steht er als Vorsitzender an der Spitze der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) auf Bundesebene. Der Einsatz für die sichtbare Einheit der Kirche ist kennzeichnend für sein Engagement. Mehrfach haben in den vergangenen Jahren ökumenische Projekte aus der Pfalz bundesweit Beachtung gefunden, so zum Beispiel die Entwicklung eines Leitfadens für die ökumenische Zusammenarbeit oder die mittlerweile drei ökumenischen Exerzitienwege, die Anregungen zum Dialog über spirituelle Gemeinsamkeiten zwischen den Konfessionen geben.

Von 2011 bis 2016 leitete Wiesemann die Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Im Bistum setzte er innovative Impulse unter anderem mit der Einführung eines Qualitätsmanagements in den katholischen Kindertagesstätten sowie die Stärkung der Jugendarbeit in der Dommusik. Ebenfalls dem Kontakt mit der Jugend dienen die seit 2013 stattfindenden Schülertage des Bistums, bei denen jedes Jahr rund 500 Schülerinnen und Schüler aus der gesamten Pfalz und dem Saarpfalzkreis durch persönliche Begegnungen mit Repräsentanten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bistums ihre Kirche auf eine neue Weise kennenlernen.

Pastorale Herausforderungen auf verschiedenen Gebieten
Das Bistum Speyer und Bischof Wiesemann hatten sich in den vergangenen Jahren zahlreichen Herausforderungen zu stellen. Die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle und der Einsatz für eine stärkere Prävention gehören ebenso dazu wie das Eintreten für eine möglichst weitgehende Transparenz bezüglich des kirchlichen Vermögens und der diözesanen Haushalte. Speyer war eines der ersten Bistümer in Deutschland, das seine Vermögensverhältnisse offengelegt hat. Als 2015 immer mehr Flüchtlinge nach Deutschland kamen, hat Bischof Wiesemann die diözesane Hilfsaktion „Teile und helfe“ gestartet und auch selbst eine somalische Flüchtlingsfamilie – eine muslimische Frau mit acht Kindern und ihren Eltern – im Vikarienhof am Domplatz aufgenommen. Veränderten Erwartungen der Gläubigen wie auch der Suchenden galt es in den vergangenen Jahren ebenso Rechnung zu tragen wie einer rückläufigen Zahl von Priestern und pastoralen Mitarbeitern sowie dem sich deutlich abzeichnende Rückgang von Kirchensteuereinnahmen. Mit der Entwicklung einer Zukunftsvision gemeinsam mit den Pfarreien, Räten, Verbänden und Gläubigen im Bistum will Bischof Wiesemann in den kommenden Jahren neue Ideen für das Kirche-Sein unter veränderten Bedingungen entwickeln.

Besondere Bistumsereignisse und Begegnungen mit der Weltkirche
Mit der Feier des 950-jährigen Domweihjubiläums im Jahr 2011 sowie der Feier zum 200-jährigen Jubiläum der Neugründung des Bistums Speyer im vergangenen Jahr unter dem Leitwort „Seht, ich mache alles neu“ sind jeweils viele tausend Menschen nach Speyer geströmt. Auch die Fernsehübertragung des Requiems für Alt-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl im Sommer des vergangenen Jahres hat dazu geführt, dass sich die Blicke einer breiten Öffentlichkeit auf Speyer richteten.

Bischof Wiesemann wirbt immer wieder dafür, den christlichen Glauben im weiten Horizont der Weltkirche zu leben. So begleitete er zum Beispiel im Jahr 2013 Jugendliche aus Deutschland und dem Bistum zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro und leitete im vergangenen Jahr eine Kundschafterreise des Bistums auf die Philippinen. Die Begegnungen und Lernerfahrungen aus der Weltkirche können auch das Glaubensleben im Bistum befruchten, so seine Überzeugung. Konkret wurde das zum Beispiel in der Kampagne „Gute Leben. Für alle!“ erfahrbar, die der Katholikenrat, das Bistum Speyer und das katholische Hilfswerk Misereor 2013 gemeinsam gestartet haben. Sie gibt Impulse, das eigene Verhalten hinsichtlich der globalen Herausforderungen, denen die Menschheit heute gegenübersteht, kritisch unter die Lupe zu nehmen. Dabei geht es um die Bewahrung der Schöpfung ebenso wie um globale Gerechtigkeit im Verhältnis zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern – eine Initiative, die durch die Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus eine starke Bekräftigung erfahren hat.

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