Kreis Bergstraße/Metropolregion Rhein-Neckar. Auch bei der LINKEN wurden nun Nägel mit Köpfen gemacht. Die Kandidaten zur Landtagswahl stehen fest. Zum Landtagskandidaten für den Wahlkreis 54 -Bergstraße I wurde der Heppenheimer Stadtverordneter Yannick Mildner einstimmig gewählt. Der 25-Jährige Politikwissenschaftler trat mit überzeugenden Worten seine Kandidatur an. Neben der Wohnungs- und Rentenpolitik liegen ihm besonders die Gesundheitspolitik und das Thema Pflege am Herzen. Die viel zu niedrige Zahl von Sozialwohnungen führt zu einem drastischen Anstieg der Wohnungslosigkeit und trägt zu steigenden Mieten bei. Gab es im November 2015 hessenweit noch 44261 Personen, die keine Sozialwohnung erhalten hatten, waren es ein Jahr später sogar 46195. Auch bräuchten wir einen Mindestlohn von 12€ für alle. Die derzeitigen 8,84€ reichen laut Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der LINKEN auch nach 45 Beitragsjahren nicht für eine Rente oberhalb der Grundsicherung. Dies ist erst ab knapp 12€ gegeben. Auch Selbstständige und Beamte sollten nach Mildner in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen. Weiter fordert er eine solidarische Mindestrente in Höhe von 1.050€. Es gelte auch kommunale Kliniken in der Breite zu erhalten und den Rückkauf dort zu fördern, wo bereits privatisiert wurde. Besonders wichtig sei es, endlich den gefährdenden Pflege-Personalmangel anzugehen. Politik nach den Bedürfnissen der Menschen liegt Mildner am Herzen. Dazu gehört auch ein altersgerechter und bezahlbarer ÖPNV, und eine enge Vernetzung des ländlichen Raums mit den Metropolen. Sozialpolitische Themen mit Nachdruck zu vertreten, zeichnet Mildner als Kandidat aus.
In seiner Bewerbungsrede zur Wahl der Landtagskandidaten hob Sascha Bahl den Teamgedanken für den kommenden Wahlkampf hervor und formulierte deutlich, die Menschen von einer fortschrittlichen, sozialen und ökologischen Linken Politik überzeugen zu wollen. Er tritt für den Wahlkreis 55 – Bergstraße II an und hatte bereits als Bundestagskandidat im Kreis erfolgreich für DIE LINKE. geworben. Außerdem bildet Sascha Bahl, zusammen mit Christiane Hennrich (Kreistagsabgeordnete), die Doppelspitze des Kreisverbandes von DIE LINKE.Bergstraße. Ihn treibt vor allem die Sorge vieler Beschäftigter und ihren Familien an, deren Jobs durch die Arbeitsmarktflexibilisierung zunehmend unsicherer werden und oft keine Planungssicherheit für die Zukunft bieten. Trotz der vielbeschworenen guten Wirtschaftslage, sei es auch für gut qualifizierte Menschen immer schwerer, eine adäquate und gut bezahlte Beschäftigung zu finden. Das Gleichnis zwischen der sparsamen schwäbischen Hausfrau und dem Staat sei zwar populär, jedoch greift es viel kurz um die Verantwortung eines zukunftsfähigen Haushaltes zu illustrieren. Denn die schwäbische Hausfrau müsse keine Schulen, keine Krankenhäuser und keine Verkehrsinfrastruktur bauen. Nur der Staat sei im Gegensatz dazu sogar in der Pflicht, durch Gesetzgebung und öffentlichen Investitionen, nicht nur für den Erhalt der Infrastruktur, sondern auch für Bildung und Beschäftigung zu sorgen. Das kulturelle Angebot habe die Schwäbische Hausfrau ebenso nicht zu verantworten. Durch die Halbierung der Unternehmenssteuern und der ausbleibenden Vermögenssteuer fehle den Kommunen zunehmend Geld, um ihrer Verantwortung, gerade auch gegenüber der jüngeren Generation, nachzukommen. Auch das Vereinsleben und die Jugendförderung gehört mehr unterstützt, so Bahl.