Landau/Metropolregion Rhein-Neckar.
Zum Jahresauftakt viel Bewegung am regionalen Arbeitsmarkt
Zahl der Arbeitslosen steigt im Januar aufgrund saisonaler Effekte auf 11.202, gleichzeitig melden Arbeitgeber weiterhin hohen Bedarf an Ar-beitskräften.
Zum Jahresbeginn ist die Arbeitslosigkeit deutlich angestiegen. Im Januar waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau, der die kreisfreien Städte Landau und Neu-stadt sowie die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße umfasst, 11.202 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 756 mehr als im Dezem-ber. Dementsprechend stieg die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf aktu-ell 4,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stellt sich die Situation deutlich günstiger dar: Im Januar 2017 wurden 1.162 oder 9,4 Prozent Arbeitslose mehr gezählt. Die Arbeitslosenquote betrug damals 4,8 Prozent.
5.875 der insgesamt rund 11.200 Arbeitslosen sind bei den Jobcentern Deutsche Weinstraße, Germersheim und Landau – Südliche Weinstraße gemeldet, 184 mehr als im Vormonat und 786 weniger als im Januar des Vorjahres.
Christine Groß-Herick, Leiterin der Arbeitsagentur Landau, erläutert die neuesten Entwicklungen: „Dass die Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten steigt, war zu er-warten. Der Grund sind vor allem jahresübliche saisonale Einflüsse. Aus dem Bau-gewerbe, aber auch aus dem Gast- und dem Verarbeitenden Gewerbe meldeten sich vermehrt Menschen arbeitslos. Dabei fiel der Anstieg in diesem Jahr deutlich schwächer aus als in den Vorjahren – die Arbeitgeber in der Region halten ihr gut qualifiziertes Personal im Betrieb und meldeten außerdem einen erhöhten Bedarf an Arbeitskräften im Vergleich zum Vorjahr“.
Daneben liefen zum Quartals- und Jahresende befristete Arbeitsverträge aus. Bei der insgesamt sehr positiven Arbeitsmarktentwicklung sieht die Agenturchefin gute Chancen für die Betroffenen. „Qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber werden in vielen Branchen gesucht. Bei Bedarf beraten wir hinsichtlich Qualifizierung und Weiterbildung und zeigen entsprechende Wege auf“.
Überdurchschnittlich war im Januar der Rückgang bei den Arbeitslosen aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern. „Aktuell nehmen rund 1.170 Geflüchtete an Sprachkursen teil. Der Erwerb von Deutschkenntnissen ist ein ganz wesentli-cher Schlüssel für die Integration in den Arbeitsmarkt. In den nächsten Monaten werden zahlreiche Geflüchtete ihre Sprachkurse beenden. Hier prüfen wir an-schließend individuell mit den Betroffenen, ob noch weitere Fördermaßnahmen erforderlich sind“, erläutert Groß-Herick.
Wer an Qualifizierung und Förderung teilnimmt, wird währenddessen laut Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bun-desagentur für Arbeit jeden Monat die sogenannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht zu den Erwerbslosen u.a. all jene ein, die zur Erhöhung ihrer Integrations-chancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Auf dieser Basis beträgt die Quote der Arbeitsagentur Landau aktuell 5,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 0,3 Prozentpunkte zurückgegangen.
Die Nachfrage der Arbeitgeber in der Region nach Arbeitskräften bewegte sich auch zu Jahresbeginn auf hohem Niveau. Wie üblich wurden im Januar mit rund 700 neu zu besetzenden Stellen zwar deutlich weniger gemeldet als im Vormonat, im Vergleich zum Januar 2017 stieg die Nachfrage jedoch um fast 25 Prozent. Das Plus kam vor allem aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Handel sowie der Ar-beitnehmerüberlassung.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:
Stadt Landau
In der Stadt Landau waren im Januar 1.321 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 73 bzw. 5,8 Prozent mehr als im De-zember und 93 bzw. 6,6 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von 4,9 Prozent im Dezember auf nun 5,2 Prozent gestie-gen. Vor einem Jahr lag sie bei 5,7 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslo-senzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 524 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2017 waren dies 64 bzw. 10,9 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsiche-rung zuständigen Jobcenter sind aktuell 797 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 29 bzw. 3,5 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 112 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 40 weniger als im Dezember und 4 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.
Stadt Neustadt
In der Stadt Neustadt waren im Januar 1.614 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 102 bzw. 6,7 Prozent mehr als im De-zember und 157 bzw. 8,9 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von 5,3 Prozent im Dezember auf nun 5,6 Prozent gestie-gen. Vor einem Jahr lag sie bei 6,2 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslo-senzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 623 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2017 waren dies 45 bzw. 6,7 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsiche-rung zuständigen Jobcenter sind aktuell 991 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 112 bzw. 10,2 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Neustadt 77 zu besetzende Stellen gemeldet; genauso viele wie im Vormo-nat. Im Vergleich zum Januar des vergangenen Jahres ein Plus um 36 Stellen.
Landkreis Bad Dürkheim
Im Landkreis Bad Dürkheim waren im Januar 2.813 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 209 bzw. 8,0 Prozent mehr als im Dezember und 264 bzw. 8,6 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von 3,7 Prozent im Dezember auf nun 4,0 Prozent gestie-gen. Vor einem Jahr lag sie bei 4,3 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslo-senzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.460 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2017 waren dies 12 bzw. 0,8 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsiche-rung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.353 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 252 bzw. 15,7 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 152 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 19 we-niger als im Dezember und 47 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.
Landkreis Germersheim
Im Landkreis Germersheim waren im Januar 3.011 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 277 bzw. 10,1 Prozent mehr als im Dezember und 387 bzw. 11,4 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von 3,7 Prozent im Dezember auf nun 4,1 Prozent gestie-gen. Vor einem Jahr lag sie bei 4,6 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslo-senzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.486 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2017 waren dies 111 bzw. 7,0 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsiche-rung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.525 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 276 bzw. 15,3 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 231 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 160 we-niger als im Dezember und 48 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.
Landkreis Südliche Weinstraße
Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Januar 2.443 Frauen und Männer bei der Agen-tur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 95 bzw. 4,0 Prozent mehr als im Dezember und 261 bzw. 9,7 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von 3,9 Prozent im Dezember auf nun 4,0 Prozent gestie-gen. Vor einem Jahr lag sie bei 4,5 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslo-senzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 1.234 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2017 waren dies 144 bzw. 10,4 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsiche-rung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.209 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 117 bzw. 8,8 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 136 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 13 weniger als im Dezember und 4 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.