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Heidelberg – Davos: OB Eckart Würzner spricht mit UN über stärkere Einbindung von Städten in UN-Strategie – UN-Generaldirektor: „Es ist sehr wichtig, dass die Städte unsere Partner werden.“

Michael Møller, Genfer UN-Generaldirektor mit Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner beim Weltwirtschaftsforum in Davos
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Stadt Heidelberg

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat am heutigen Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos mit hochrangigen Vertretern der Vereinten Nationen über eine stärkere Einbindung der Städte in die Strategie der UN gesprochen. Die Vereinten Nationen haben sich globale Ziele gesteckt, etwa die Bekämpfung der Armut, die Förderung von Bildung und Chancengleichheit. Prof. Würzner zeigte sich mit den Gesprächsergebnissen sehr zufrieden: „Es gibt innerhalb der UN ein klares Interesse, den Städten eine größere Rolle als bisher beizumessen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wir haben entsprechende Möglichkeiten diskutiert, von strategischen Partnerschaften bis hin zur strukturellen Einbindung der Städte und der Städtenetzwerke in die Arbeit der Vereinten Nationen.“

Der Heidelberger Oberbürgermeister ist zugleich Präsident von Energy Cities, einem Zusammenschluss von mehr als 1000 Städten, die sich für Klimaschutz einsetzen. Das Netzwerk vertritt Städte mit insgesamt 56 Millionen Einwohnern.

Der Genfer UN-Generaldirektor Michael Møller, einer der höchsten Vertreter der UN in Europa, sagte am Mittwoch nach einem Gespräch mit Würzner vor Journalisten: „Es ist sehr wichtig, dass die Städte unsere Partner werden, um die Nachhaltigkeitsziele der UN zu erreichen. Die Mehrheit der Menschen lebt in Städten. Die Städte müssen mit am Tisch sitzen. Die Bedeutung einzelner Nationen nimmt ab, dafür steigt die Bedeutung von Netzwerken. Dabei haben Städte und ihre Bürgermeister eine große Bedeutung. Die UN hat mit ihren Nachhaltigkeitszielen einen klaren Weg abgesteckt. Wir brauchen möglichst viele Menschen, die sich hieran beteiligen. Über die Städte können wir die Menschen erreichen. Ohne diese Partnerschaft wird es kaum möglich sein, unsere globalen Ziele zu erreichen.“

Diese Analyse wird untermauert durch den „Global Agenda Index 2018“, der beim Weltwirtschaftsforum vorgestellt wurde. Demnach verlieren Supermächte und autoritär geführte Staaten wie die USA, Russland und die Türkei an Bedeutung. Im Gegenzug steigt die Bedeutung von Nationen und Einrichtungen wie Frankreich oder der EU, die auf eine starke Vernetzung vieler Partner setzen. Besonders bemerkenswert: Die Studie, die vor Wochen abgeschlossen war, sagt voraus, dass Staaten, die unter Bedeutungsverlust leiden, versuchen werden, sich durch Isolierung vor ihrem Abstieg zu schützen. Diese Prognose wurde schnell zur Realität. Anfang dieser Woche verkündete US-Präsident Donald Trump die Einführung von Strafzöllen für Importe in die USA.

Der Heidelberger Oberbürgermeister führt in Davos Gespräche mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Nicht-Regierungsorganisationen. Sein Zwischenfazit: „Wir kommen in eine neue Ära. Es wird immer offensichtlicher, dass die internationalen und nationalen Einrichtungen die Städte benötigen, um ihre Politik umsetzen zu können. Sowohl die Politik als auch die Wirtschaft stellen fest: Wenn wir über Verkehrsprobleme sprechen, brauchen wir die Städte. Wenn wir über saubere Luft, Bildung, Chancengleichheit oder Klimaschutz sprechen, brauchen wir die Städte. Ohne die Städte geht es nicht.“

Würzner weiter: „Die Abschottungspolitik des US-Präsidenten befördert die Kooperation zwischen allen aufgeschlossenen Partnern, gerade auch in den USA.“ So haben nach dem Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen viele amerikanische Städte erklärt, die Klimaschutzziele der UN übernehmen zu wollen. Auf diese Entwicklung setzt der Heidelberger Oberbürgermeister: „Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen genießen hohe Anerkennung. 150 Staaten und 300 der 400 größten Unternehmen der Welt unterstützen diese Ziele wie Kampf gegen Armut oder Einsatz für Gesundheit, Bildung und Chancengleichheit. Die Städte können einen erheblichen Beitrag dazu leisten. Dafür setze ich mich über den Städtetag und über die Europäische Union ein, damit möglichst viele Städte gemeinsam mit ihren nationalen Regierungen sich an der Lösung dieser Herausforderung beteiligen.“

Rund 70 Staats- und Regierungschef nehmen teil

Am Weltwirtschaftsforum in Davos nehmen mehr als 3.000 Menschen aus aller Welt teil, darunter auch etwa 70 Staats- und Regierungschefs. Zentrales Thema ist die „Gemeinsame Zukunft in einer zersplitterten Welt“.

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