Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Bei „Hack To The Future“ erlebten rund 40 Jugendliche ein Programmier-Wochenende und entwickelten beeindruckende digitale Projekte – Am vergangenen Wochenende verwandelte sich die Bibliothek der Stadt Mannheim mit der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg in einen Hackerspace für technikbegeisterte Jugendliche. Mit Unterstützung von 20 erfahrenen Mentoren aus den Bereichen IT, Softwareentwicklung und Projektmanagement entwickelten sie Games, Apps und Prototypen, die in der großen Abschlusspräsentation am Sonntag vorgestellt wurden.
Unter dem Motto „Mit Programmieren die Zukunft gestalten“ kreierten rund 40 Jugendliche zwischen elf und 17 Jahren in der Stadtbibliothek Mannheim zwölf innovative digitale Projekte. Gemeinsam gingen sie der Frage nach, wie mithilfe moderner Technologie Problemstellungen aus den Bereichen Umwelt, Zuhause, Ge-meinschaft, Lernen, Familie, Verkehr und Netzpolitik gelöst werden können. Die Gruppe „Küchenelite“ beschäftigte sich zum Beispiel mit der Frage, wie man Wasserkocher, Kaffeemaschine und Toaster platzsparend und dennoch betriebsbereit verstauen kann. Heraus kam der Prototyp einer smarten Arbeitsfläche, die mit Hilfe einer Arduino-Steuerung flexibel hoch und herunter gefahren werden kann. Das Team „Antisucht“ programmierte mit Python einen Timer, der beim Spielen am PC die Zeit im Auge behält und daran erinnert, auch mal etwas anderes zu machen. Nach dem Vorbild der Weasley-Uhr aus Harry Potter entstand die App „My(C)Loc“. Diese kann von allen Familienmitgliedern genutzt werden, um den aktuellen Standort anzugeben, sodass Eltern sich nicht so viele Sorgen machen müssen, wenn die Kinder mal wieder vergessen haben, sich zu melden.
„Der Jugend-Hackathon in Mannheim war ein großer Erfolg. Die Themen Software und IT sind in der Metropolregion Rhein-Neckar omnipräsent und man merkt deutlich, dass ein großer Bedarf an außerschulischen Angeboten im Bereich Program-mieren und Coden besteht“, sagte Robert Gehring, Leiter der Geschäftsstelle Kindermedienland Baden-Württemberg. „Mit dem N³-Bibliothekslabor hat die Stadtbib-liothek Mannheim einen Raum geschaffen, in dem Jugendliche und Erwachsene gemeinsam kreativ sein und sich im Programmieren oder 3D-Druck ausprobieren können.“ Auch Bernd Schmid-Ruhe, Leiter der Stadtbibliothek Mannheim, zeigte sich begeistert: „Wir freuen uns, dass wir als Partner die Veranstaltung beherbergen konnten. Genau das ist auch die Aufgabe einer zukunftsorientierten Stadtbibliothek, die Medienkompetenz fördern will.“
Große Abschlusspräsentation mit vielfältigen Projekten
Zum Abschluss des Coding-Wochenendes präsentierten alle Teilnehmenden ihre Projekte und Prototypen vor einem großen Publikum aus Freunden und Familie. Viele Eltern waren erstaunt, was die Jugendlichen in kurzer Zeit auf die Beine gestellt und wie gut die Teams zusammengearbeitet hatten. Und auch die Mentoren zeigten sich von der Bandbreite und Qualität der Ergebnisse begeistert.
Der zweite „Hack To The Future“ wurde von der Initiative Kindermedienland in enger Kooperation mit der Stadtbibliothek Mannheim und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) organisiert. Praktische und inhaltliche Unterstützung boten der Chaos Computer Club Mannheim, der Verein Hackerstolz und das RaumZeitLabor. Für das Jahr 2018 sind weitere Hackathons für Jugendliche geplant.
Weitere Informationen:
Unter www.hacktothefuture.de sind Bilder der Veranstaltung Hack To The Future in Mannheim zu finden