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Brühl – Beim Neujahrsempfang 2018: „Den Wandel annehmen für Brühl und Rohrhof!“

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Brühl / Metropolregion Rhein-Neckar.

Mit diesem Thema grüßte Brühls Bürgermeister Dr. Ralf Göck über 300 Gäste beim Neujahrsempfang 2018 und freute sich über die gute Resonanz aus der Bevölkerung und von den geladenen Gästen. In seiner mehrfach von Beifall unterbrochenen Rede führte er aus, dass die Gemeinde diesen Wandel nicht bekämpfe, sondern annehme, um ihn gestalten zu können.

Das erste Beispiel stehe hinter ihm auf der Bühne, der neue gemischte Chor der Chorgemeinschaft Brühl-Rohrhof, er nenne sich „Chorness“, eine Kombination aus Chorgesang und Wellness: „Nachdem unsere beiden Männergesangvereine vor Jahren schon die Chorgemeinschaft Brühl-Baden gegründet haben, möchte der Vorstand mit dieser neuen Chorformation erneut den Wandel annehmen und gestalten. Also mir hat es gefallen“, dankte Göck den 40 Sängerinnen und Sängern unter dem Beifall der Anwesenden.

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Bruehl Festhalle Neujahrsempfang, Chorless
14.01.2018
© M.Oechsler

So wie sich die traditionellen Chöre aufgrund der Altersstruktur wandelten, so reagiere auch die Gemeinde: über den Wohnungsbau gestalte sie diesen Wandel, „denn ältere Menschen wollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben“. Deswegen sei Brühl eine der ersten Gemeinden gewesen, in der über das Konzept des Betreuten Wohnens nachgedacht worden sei, „das war 2001, wir haben dann auch eine Umfrage mit großer Resonanz gemacht. Das erste, große Projekt mit 46 Wohnungen steht seit zwölf Jahren in Rohrhof, das zweite wurde 2017 im Brühler Ortskern mit 38 Wohnungen eingeweiht. Und ich weiß, dass es nicht wieder zwölf Jahre dauert, bis die nächsten „Betreuten Wohnungen“ in unserer Gemeinde eingeweiht werden. So ist auch ein Projekt im Schütte-Lanz-Wohnpark geplant.“ Es gehe nicht nur um barrierefreie Wohnungen, sondern auch darum, der Vereinsamung mancher älterer Menschen entgegenzutreten.

Die Jüngeren orientierten sich „in unsere gut nachgefragten Baugebiete Bäumelweg und Schütte-Lanz, in denen schon seit mehr als zwei Jahren fleißig gebaut wird und auch Neubauten, die 2017 in der Mannheimer Straße fertig wurden, zeigten den Wandel: Wohnungen werden wieder gebraucht, hier eher für jüngere Familien. Einige Jahre war der Wohnungsbau kaum noch vertreten.“ Derzeit lebten in Brühl 14.400 Menschen, 150 mehr als Ende letzten Jahres, „und wir freuen uns, dass die Arbeitslosenquote in Brühl weiter rückläufig ist, wir haben nur noch 244 gemeldete Arbeitslose, 46 weniger als ein Jahr zuvor, das ist für mich quasi Vollbeschäftigung.“

Die Kinderbetreuung für die jungen Familien sei verstärkt worden: Die moderaten Elternbeiträge, insbesondere für Mehr-Kind-Familien und die baden-württembergweit fast einmalig niedrige Grundsteuer, trügen allerdings dann zu Finanzschwierigkeiten der Gemeinde bei, wenn in wenigen Jahren die allgemeinen Zuweisungen von Bund und Land nicht mehr so gut flössen wie derzeit. „Aber im Moment dürfen wir das alles positiv sehen: Wir leben in einer Gemeinde mit den fast niedrigsten Steuer- und Gebührensätzen im Land. Nur in Walldorf und St. Leon lebt es sich noch günstiger als bei uns.“

Auch in den Schulen werde gute Arbeit geleistet. Während die Werkrealschule in Brühl nur noch ein Jahr laufe und die Kinder mit Hauptschulempfehlung dann mit in der Realschule oder in der Ketscher Neurott-Gemeinschaftsschule unterrichtet würden, könne die Schillerschule-Grundschule zu einem Kinderbildungszentrum für Ein- bis Zehnjährige weiterentwickelt werden, berichtete Göck von guten Gesprächen mit Eltern, Schul- und Hortleitung, mit denen das Konzept erarbeitet werde: „Da könnte vorbildliches für unseren Brühler Nachwuchs entstehen!“

Auch die Verlagerung der Sportstätten des Fußballvereins in den Brühler Süden, also der Sportpark Süd, bedeute einen besonderen Wandel: „Wir haben ihn 2017 auf den Weg gebracht, nicht nur mit Gemeinderatsbeschlüssen, sondern auch mit der Zustimmung der beiden betroffenen Vereine. Besonders für den Fußballverein ist damit viel Wandel verbunden, den die Mehrheit des Vereins aber annehmen und gestalten will. Wenn der Wandel gelingen soll, dann braucht es Sicherheit. Die haben der Gemeinderat und ich den Mitgliedern gegeben: wir haben zugesagt, die neuen Sportplätze und Clubhäuser zu bezahlen und gewisse Unterhaltungsaufwendungen laufend zu übernehmen.“ Dennoch sei das Acht-Millionen-Projekt zu stemmen, so Göck, „denn wir erlösen einen solchen Betrag aus der Umwandlung der bisherigen Sportanlagen am Schrankenbuckel in ein Wohngebiet.“ Das habe schon die erste Stufe eines Investorenauswahlverfahrens gezeigt.

Auch aufgrund guter Steuerzuweisungen in 2017 stelle sich die finanzielle Situation positiv dar. Die Rücklage sei wieder aufgefüllt, allerdings habe man auch mehr (zinsgünstige) Schulden. „Leider steigen unsere laufenden Ausgaben, vor allem für die Kinderbetreuung, und da brauchen nicht nur wir Brühler sondern alle Gemeinden die Hilfe von oben.“ Damit wandte er sich an die anwesenden Landtagsabgeordneten Daniel Born (SPD) und Manfred Kern (Grüne). Letzterem sowie dem CDU-Landesvorstandsmitglied und Brühler Ehrenbürger Gerhard Stratthaus (CDU) sowie dem jungen CDU-Landesgeschäftsführer Christian Mildenberger gab er den Wunsch mit, auf ihren Weg nach Stuttgart, „insbesondere Beiträge für die Betreuung der „Über 3-Jährigen“ einzufordern, wo die Defizite im Moment am meisten wachsen.“

Insgesamt liege ein gutes Jahr hinter uns: „nicht nur beim Wohnen für alle Generationen, sondern auch bei der Tagespflege für Senioren und bei der Sanierung des Hallenbades gab es 2017 gute Fortschritte und viele Einweihungen. Und ein weiteres privates Millionenprojekt war zwar schon länger geplant, aber ist dann 2017 innerhalb von sechs Monaten umgesetzt worden: der Neubau eines vergrößerten, topmodernen Lidl-Marktes im Ortskern.“ Der Markt trage sehr zur Lebensqualität in Brühl bei: in erster Linie zur preisgünstigen Lebensmittelversorgung, aber auch als Treffpunkt für alle Altersgruppen, ein Allwetter-Marktplatz sozusagen.

Nichts Neues gebe es beim Thema Geothermie. Die Firma Geo Energy hat in Brühl nach eigenen Angaben seit 2008 über 20 Millionen Euro investiert, sei aber insolvent. Die Kosten für den Rückbau könnten auf die Gemeinde als Grundstückseigentümer zukommen, „aber das Bergamt hat uns mitgeteilt, dass bei sachgemäßer Sicherung der Baustelle der Rückbau kurzfristig nicht angeordnet wird. Das ursprünglich angedachte Projekt dürfte nicht mehr zu realisieren sein. Ob eine andere Nutzung des 3000 Meter tiefen Loches und des zweiten, bereits 400 Meter tiefen Loches, möglich ist, wird man in ein paar Jahren sehen.“

„Wir leben in einem attraktiven, sicheren Ort in der Metropolregion Rhein-Neckar. Brühl ist naturnah und verkehrsgünstig gelegen. Wir haben hervorragend sanierte Schulen und moderne Kindertages-Einrichtungen. Wir bieten ein reichhaltiges Kulturprogramm, ein vielfältiges Vereinsleben, haben eine gute Lebensmittel-Nahversorgung und gute Verkehrsanbindungen. Brühl bietet eine hohe Lebensqualität für alle Schichten und Gruppen, sonst hätten wir keinen so hohen Zuzug. Vergessen wir bei aller Kritik in Einzelfragen nicht diese gute Gesamtsituation. Uns allen geht es gut, jedenfalls besser als den meisten Menschen auf der Welt. Wir werden alles tun, damit die angenehmen Lebensbedingungen links und rechts am Rhein erhalten bleiben“, fasste der Bürgermeister zusammen, nicht ohne allen Medienvertretern für ihr Interesse und ihre Arbeit zu danken.

Eine silberne Zauberkugel …

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… überreichte Vereinsvertretervorsitzender Wolfram Gothe seinem Bürgermeister am Ende eines weitgefassten Grußworts, in dem er auf die Bedeutung der 84 Vereine hinwies, „die als verlässliche Mitgestalter unserer Sport- und Unterhaltungslandschaft zum Wohle und zum Nutzen unserer Mitbürger in einer modernen, nach außen offen gelebten Gemeinde“ für Gemeinschaft sorgten.

Schließlich dankte Gothe der Gemeinde für die finanzielle und logistische Unterstützung der Vereins-Projekte und für ein vielfältiges Kulturprogramm und einem gut zusammenarbeitenden Gemeinderat sowie einem „pfiffigen“ Bürgermeister, dem er eine „magische Spiegel-Zauberkugel“ überreichte, „damit sein Ideenreichtum niemals versiegen möge und zur Unterstützung seiner sphärischen Geistesblitze aus der Zauberkiste der modernen politischen Übersinnlichkeit“.

Quelle Bürgermeisteramt Brühl

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