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Mannheim – „Blanke Not auf Griechenlands Inseln“ – Träger rufen zu Spendenaktion für Flüchtlinge in Griechenland auf

Alltag im Flüchtlingslager “Moria Camp” auf Lesbos. Foto: Heimatstern e.V.

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – In den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln herrscht „die blanke Not“, berichtet Tilmann Haerdle als Vertreter der Hilfsorganisation Heimatstern e.V. aus München bei der gestrigen Pressekonferenz im Haus der Evangelische Kirche.. Da es dort kaum staatlich Sozialversorgung für die Flüchtlinge gibt, leben die Menschen in den Flüchtlingslagern unter katastrophalen Umständen. Es fehlt an allem: die elementare Grundversorgung durch medizinische Versorgung ist nicht gegeben, eine halbwegs angemessene Ernährung kann nicht sicher gestellt werden, nicht einmal der Schutz vor Wind und Kälte ist durch den Mangel an passender Kleidung gewährleistet.
Größtenteils, so berichtet Haerdle, gibt es auf Lesbos de facto überhaupt keine staatliche Hilfe. „Die Flüchtlinge überleben dank der tatkräftigen Unterstützung von Ehrenamtlichen!“. Darum hat sich in München die Initative Heimatstern gegründet, die rein ehrenamtlich arbeitet und wöchentliche Hilfstransporte nach Griechenland organisiert.

Die Mannheimer Flüchtlingsinitiative Save me ruft angesichts des angebrochenen Winters zu Geldspenden für die Geflüchteten in Griechenland auf. Die Stadt Mannheim, „Mannheim sagt Ja! e.V.“ und das Diakonische Werk Mannheim unterstützen diesen Aufruf und bitten die Bevölkerung, dem Spendenaufruf zu folgen.

“Mannheim ist wie München sehr froh über die große Zahl Ehrenamtlicher, die sich zum Teil bereits seit Jahren in der Flüchtlingshilfe, zum Teil seit der großen Zahl Geflüchteter, die ab Herbst 2015 zu uns gekommen sind, engagieren. Als Kommune, die das Leitbild ihres politischen und verwaltungtechnischen Handelns an den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen ausrichten möchte, fühlen wir uns zur aktiven Solidarität mit jenen Kommunen in Europa verpflichtet, die unter den Belastungen der Fluchtbewegungen besonders hart betroffen sind. Dass auch hier bürgerschaftliches Engagement durch Vernetzung ehrenamtlichen Engagements für Menschen und Gemeinden in Griechenland in München und Mannheim vorangeht, erfüllt uns mit Dankbarkeit. Deshalb unterstützt die Stadt Mannheim sehr gerne den vorweihnachtlichen Spendenaufruf für den Verein “Heimatstern” aus München und wünscht dieser Vernetzung ehrenamtlichen Engagements eine fruchtbare Verstetigung!”, so Stadtrat Raymond Fojkar als offizieller Vertreter der Stadt Mannheim.

„Die griechischen Inseln sind europäische Gefängnissen geworden. Menschen die vor Krieg und Terror, vor Vertreibung, Unterdrückung oder auch Hunger geflohen sind, werden auf den Inseln unter dramatischen Bedingungen festgehalten. Sie dürfen erst auf das griechische Festland wechseln, wenn Ihr Asylverfahren abgeschlossen ist. Damit ist aber derzeit Griechenland mangels Unterstützung der EU nicht in der Lage für eine menschenwürdige Unterbringung und Versorgung zu sorgen. Aus den Augen aus dem Sinn, das ist derzeit europäische Politik. Mannheim, eine Stadt der Zuwanderung, muss hier Solidarität zeigen und darf die Augen vor der Katastrophe u.a. auf Lesbos und Samos nicht verschließen!”, ergänzt Gerhard Fontagnier, Vorsitzender des Vereins Mannheim sagt Ja.

Das Diakonische Werk Mannheim engagiert sich in der sozialen Beratung von Flüchtlingen, die in Mannheim leben. „Während in Deutschland eine menschenwürdige Behandlung der Flüchtlinge sicher gestellt ist, dürfen wir nicht das Flüchtlingselend vergessen, das in den Randstaaten von Europa besteht. Ein Land wie Griechenland wurde hier mit einer Aufgabe allein gelassen, die eigentlich von der europäischen Staatengemeinschaft solidarisch zu lösen war.“ Mit dieser Einschätzung begründet Pfarrer Matthias Weber als geschäftsführender Direktor des Diakonischen Werks, warum der evangelische Wohlfahrtsverband den Spendenaufruf von SaveMe unterstützt.

Bereits seit Ende 2016 landen 95 Prozent der über 400 täglich ankommenden Flüchtlinge, meist aus syrischen und irakischen Kriegsgebieten, auf den Inseln Samos und Lesbos. Sie leben auf der Straße, nicht ausreichend bekleidet und oft auf nassen Böden, mit geringen Chancen auf Asyl und eine Zukunft. Als „Illegale“ haben sie keine Chance auf sog. „Cashcards“, um Nahrungsmittel zu erhalten. Die Europäischen Behörden bearbeiten die Asylanträge nicht zeitnah aufgrund von zu wenig Personal.

Mit den Spendenmitteln wird die Münchner Hilfsorganisation Heimatstern e.V. Winterkleidung, Schuhe, Hygieneartikel, Windeln (auch für Erwachsene), Babynahrung und Decken beschaffen und in Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort an die Flüchtlinge verteilen.

Im Frühjahr wird SaveMe zu einer Veranstaltung einladen, bei der ein Vertreter von Heimatstern e.V. über die Situation in Griechenland und den Stand der Hilfsmaßnahmen berichten wird. Langfristig ist angedacht, sich mit weiteren Mannheimer Flüchtlings-Initiativen zusammen zu schließen, um die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge in Griechenland auszuweiten und zu verstetigen.

Heimatstern e.V.
IBAN: DE47 7015 0000 1004 2328 54
BIC: SSKMDEMMXXX (Stadtsparkasse München)
Verwendungszweck: Hilfe für Griechenland

Bis zu einem Betrag von 200 Euro gilt der Nachweis einer Überweisung als Spendenbeleg gegenüber dem Finanzamt. Die Organisation Heimatstern e.V. stellt Spendenbescheinigungen aus, sobald die Anschrift des Spenders beim Verwendunszweck mit angegeben ist.

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