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Heidelberg – Überzeugende Vision für den Neubau des Hauses der Jugend – Architektenwettbewerb entschieden – Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten vom 6. bis 12. Dezember 2017

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Modern in seiner Ausstattung, einladend nach draußen, jugendgerecht bei seinen Angeboten – so wünschen sich die Jugendlichen ihr neues Haus der Jugend in der Heidelberger Südstadt. Am 6. Dezember gab das Preisgericht die Gewinner des Architektenwettbewerbs „Haus der Jugend“ bekannt. Der erste Preis geht an das Büro Murr Architekten aus Dießen am Ammersee mit L+P Landschaftsarchitekten aus München. Der Siegerentwurf sieht an der Stelle, an der das Haus der Jugend auch heute platziert ist, einen prägnanten ausdruckstarken und unverwechselbaren Baukörper mit hoher Identität vor. Die Jury überzeugte die gelungene Integration in den Schulcampus, eine hohe Funktionalität bei gleichzeitig guter Aufenthaltsqualität. Das Haus der Jugend in der Rohrbacher Straße 87 ist die größte und älteste Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung in Trägerschaft der Stadt. Das seit den 50er Jahren erfolgreich arbeitende Haus muss baulich erneuert werden, um geänderten Anforderungen an die Jugendarbeit gerecht zu werden.

Architektenwettbewerb: 19 Entwürfe in der Endrunde
In einem zweiphasigen Wettbewerb waren europaweit Architekturbüros aufgerufen, Entwürfe für den geplanten Neubau zu entwickeln. Mit dem Wettbewerb werden die Voraussetzungen geschaffen, um das Vorhaben als Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) anzuerkennen und zum Teil der Ausstellung zu machen. Aus insgesamt 93 eingereichten Arbeiten wurden in der ersten Sitzung des Preisgerichts im April dieses Jahres 19 Entwürfe für die Weiterentwicklung und Vertiefung in einer zweiten Bearbeitungsphase ausgewählt.

Am 4. Dezember hatten Jugendliche ihr Votum zu den Entwürfen in einer nichtöffentlichen Sitzung abgegeben. In einem moderierten Prozess analysierten die Jugendlichen die Entwürfe hinsichtlich ihrer Gebrauchsfähigkeit. Die Auswertung des Jugendvotums wurde dem Preisgericht als Information zur Verfügung gestellt. Das Preisgericht mit Vertretern aus Verwaltung, Politik, Jugendvertretern sowie Fachpreisrichtern und Sachverständigen unter Vorsitz von Dr. Eckart Rosenberger aus Fellbach kürte am 5. Dezember im Haus der Jugend das Büro Murr Architekten aus Dießen am Ammersee mit L+P Landschaftsarchitekten aus München zum Sieger.

Jugendgerecht und städtebaulich maßgeschneidert

„Ich bin begeistert über die hohe Qualität der Siegerentwürfe. Es zeugt von der Geschlossenheit des Preisgerichts, dass nach intensiven Diskussionen die Preise einstimmig vergeben werden konnten. Das Ergebnis ist eine hervorragende Grundlage für die Realisierung dieser, vor allem für die Jugend der Stadt Heidelberg, bedeutenden Bauaufgabe“, sagte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. Bestätigt sieht sich der Baudezernent darin, dass nur durch einen solchen Architektenwettbewerb Entwürfe gefunden werden konnten, die einerseits die Vorstellungen der jugendlichen Nutzer erfüllen und andererseits auch unter städtebaulichen und gestalterischen Aspekten maßgeschneiderte Lösungen darstellen, die die Anerkennung als Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) verdienen.

Gelungene Jugendbeteiligung

Das Wettbewerbsergebnis spricht für einen gelungenen Beteiligungsprozess: „Ich freue mich, dass wir heute das Ergebnis eines Prozesses präsentieren können, bei dem auch die Nutzerinnen und Nutzer, die Heidelberger Jugendlichen selbst, ausgesprochen engagiert mitdiskutiert und ihre Ideen und Meinungen eingespeist haben. Das war eine Verzahnung von Experten- und Nutzerwissen, die keineswegs selbstverständlich ist. So sind wir zu einem Ergebnis gekommen, mit dem das Haus der Jugend auch für die kommenden Jahrzehnte gut aufgestellt sein wird“, sagte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner.

Der Gemeinderat hatte entsprechend den Leitlinien für mitgestaltende Bürgerbeteiligung beschlossen, mit dem Neubau ein Beteiligungsverfahren für Jugendliche zu verbinden, um deren Wünsche und Interessen in den Planungsprozess einfließen zu lassen. Seit Ende November 2015 hatten sich rund 100 Jugendliche über die Online-Plattform WhatsApp an der Diskussion um die Erneuerung des Hauses beteiligt. Zusätzlich gab es vor der Preisgerichtssitzung ein Jugendvotum, bei denen die Ergebnisse mit den Jugendlichen hinsichtlich ihrer Bedürfnisse diskutiert wurden. Jugendvertreter waren außerdem ins Preisgericht eingebunden.

Die Preisträger

Preisgerichtsvorsitzender Dr. Eckart Rosenberger erläuterte die Siegerentwürfe: „Der Entwurf des 1. Preisträgers überzeugte die Jury durch die gelungene Integration in den Schulcampus, eine hohe Funktionalität bei gleichzeitig guter Aufenthaltsqualität. Unter dem Motto ‚House of Houses‘ wird eine eigenständige Antwort auf die Bauaufgabe Jugendhaus gefunden. Der zentrale Entwurfsgedanke sind die Haupträume, die sich durch ihre dreidimensionale Geometrie unterscheiden, deren Schnittfiguren sich in der Fassade abzeichnen, als seien die Räume aus dem Volumen ausgestanzt. Sie führen zu einem prägnanten, ausdruckstarken und unverwechselbaren Baukörper.“

Den 2. Preis erhielt die Arbeitsgemeinschaft Gies Architekten mit Freisign Landschaftsarchitektur aus Freiburg im Breisgau. Das Jugendhaus gruppiert sich bei diesem Entwurf um eine kommunikative Halle. Der Entwurf ist eine gute und praktikable Antwort auf die Typologie Jugendhaus.

Der 3. Preis ging an das Team von mvm+starke Architekten mit clubL94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln. Um einen begehbaren Lichthof herum sind die Funktionen funktional angeordnet. Der eingeschossige Pavillon wird durch drei quadratische Raumüberhöhungen akzentuiert.

Für bemerkenswerte Teilleistungen wurden die Teilnehmer NEW Architekten, Dortmund, mit wbp Landschaftsarchitekten, Bochum, sowie Payel Rahmann Architekten, Frankfurt am Main, mit Daniel Gornik Landschaftsarchitektur, Heidelberg, ausgezeichnet.

Wirtschaftlichkeit und Höchstmaß an architektonischem Anspruch vereint

„Das Preisgericht hat sehr darauf geachtet, dass Beiträge ausgewählt wurden, die neben der Qualität auch ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit erwarten lassen. Denn nach Phase eins des zweiphasigen Wettbewerbs hatte sich gezeigt, dass die Einhaltung des Budgets als kaum realisierbar erscheint. Deshalb wurde den Architekten zur Bearbeitung der zweiten Phase ein reduziertes Raumprogramm und der Nachweis eines besonders wirtschaftlichen Baustandards ins Pflichtenheft geschrieben“, erklärte Erster Bürgermeister Odszuck. „Der erste und zweite Preis sind aufgrund ihrer Größe, Konstruktion, Kubatur, Materialität und dem weitgehenden Erhalt der Außenanlagen Beiträge, die die Wirtschaftlichkeit mit einem Höchstmaß an architektonischem Anspruch in Einklang bringen“, so Odszuck.

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