Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Der Dokumentarfilm “Orchideenblüte” läuft am 12. November im Rahmen des Kurzfilmfestivals „Girls Go Movie“. Die eindringliche kurze Milieustudie beleuchtet einfühlsam die Notlagen und Ängste einer Prostituierten und berichtet über deren Ausstieg. Amalie, die Beratungsstelle des Diakonischen Werkes, leistete der Betroffenen große Hilfe und zeigte ihr Perspektiven für einen Neuanfang auf, wie der Film zeigt.
Regisseurin ist die 22-Jährige Nadine Striebinger, Auszubildende im Fach Mediengestaltung Bild und Ton. “Prostitution ist in der Gesellschafft ein großes Tabu-Thema. Deshalb finde ich es besonders wichtig Aufklärungsarbeit zu leisten. Die Menschen dürfen ihre Augen nicht länger verschließen und müssen anerkennen, dass Prostitution sehr oft mit Zwang verbunden ist und die Frauen keine andere Wahl haben.“, so Striebinger zu ihrem Beitrag.
„Das Kurzfilmdebüt von Nadine Striebinger zeigt plastisch wie prekär die Notlagen der Frauen sind und welche Möglichkeiten sie dennoch mit unserer Hilfe haben können. Wir freuen uns, dass wir die junge Regisseurin bei ihrer Arbeit fachlich unterstützen konnten.“, so Leiterin von Amalie, Julia Wege.
Der Film wird am 12. November 2017 ab 14:15 Uhr im Cinemaxx Mannheim in Anwesenheit der Regisseurin Nadine Striebinger gezeigt. Im Anschluss lädt das Festival zum Filmtalk ein.
Die Beratungsstelle Amalie berät in Mannheim Frauen, die in der Prostitution arbeiten oder aussteigen möchten und wurde 2013 gegründet. Aufgrund der prekären Armutssituation von vielen osteuropäischen Frauen bietet Amalie ganzheitliche Hilfe an. Amalie befindet sich in der Trägerschaft der Diakonie Mannheim und finanziert sich durch Eigenmittel des Diakonischen Werks, durch Spenden und Zuschüsse von der Stadt Mannheim und vom Sozialministerium Baden-Württemberg.