Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/pm Agentur für Arbeit Heidelberg) –
„Das Berufsberatungsjahr 2016/2017 ist zufriedenstellend verlaufen“, stellt Wolfgang Heckmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Heidelberg, fest. „Es haben sich mehr Jugendliche bei unserer Berufsberatung zur Vermittlung und Beratung gemeldet als im Vorjahr. Eine gute Ausbildung ist die beste Versiche-rung gegen Arbeitslosigkeit“, weiß Heckmann. „Allerdings wird es immer schwieriger für einen Ausgleich am Markt zu sorgen uns so bleiben wieder Ausbildungsstellen unbesetzt. “
Die Gesamtzahl der bei der Arbeitsagentur zur Besetzung gemeldeten Ausbildungs-stellen lag im Berichtsjahr bei 3.440 Stellen und damit um 6,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Es meldeten sich 3.666 Ausbildungssuchende im gleichen Zeit-raum. Dies führte dazu, dass seit langem wieder auf jeden Bewerber ein offener Ausbildungsplatz kam (0,9). Dieses Verhältnis ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Ausbildungsmarkt für Bewerber günstig ist. Das Angebot an Ausbildungsstellen entspricht aber nicht immer der Nachfrage durch die Jugendlichen. Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen, so dass möglichst jeder Jugendliche den richtigen Ausbildungsplatz hat, ist Aufgabe der Berufsberater/innen.
„Die Wünsche der Jugendlichen und der Bedarf auf dem Ausbildungsmarkt sind nicht immer identisch. So hatten wir für den Beruf der zahnmedizinischen Fachan-gestellten 53 Bewerber für 159 Ausbildungsstellen. Damit ist klar, dass wir nicht alle Stellen besetzen konnten. Umgekehrt haben sich 248 Interessenten für den Beruf Kaufmann/-frau für Bürokommunikation gemeldet, wir hatten aber nur 158 Stellen zur Verfügung. Leider findet so nicht immer jeder in seinem Wunschberuf eine Aus-bildung. Aber bei mehr als 300 Ausbildungsberufen ist es fast immer möglich mit Hilfe unserer Beraterinnen und Berater eine gute Alternative zu finden.“ berichtet Elke Schwarz, Teamleiterin der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Heidelberg.
Berufsberaterinnen und Berufsberater sowie die Fachkräfte im gemeinsamen Ar-beitgeber-Service der Agentur für Arbeit Heidelberg und der Jobcenter Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis konnten für die große Zahl der Ausbildungsstellen geeignete Jugendliche vorschlagen. Soweit erforderlich wurden auch gezielt Hilfen für Be-werber oder Betriebe eingesetzt. In Gesprächen mit Verantwortlichen in Betrieben sei es auch immer wieder gelungen, gewisse Schwierigkeiten und Hürden abzubau-en oder zu überwinden und damit auch Ausbildungssuchenden weiterzuhelfen, die zunächst nicht in vollem Umfang den betrieblichen Vorstellungen entsprachen.
Jugendliche, die 2018 eine Ausbildung beginnen möchten, können sich bereits jetzt bei der Berufsberatung melden. In verschieden Bereichen beginnen Arbeitgeber bereits die Azubis für das nächste Jahr zu suchen. Eine frühzeitige Beratung erhöht die Chance den passenden Ausbildungsplatz zu finden.
Wer noch einen Ausbildungsplatz sucht, sollte umgehend Kontakt mit der Berufsbe-ratung aufnehmen.
Tel. 0800 4 5555 00 für Auszubildende (kostenfrei)
oder E-Mail: Heidelberg.Berufsberatung@arbeitsagentur.de
Betriebe, die Ausbildungsplätze oder Praktikumsplätze zu besetzen haben (oder Beratungsbedarf anderer Art haben), können sich direkt an das Ausbildungsvermitt-lungsteam des Arbeitgeberservice wenden.
Telefon: 06221 / 524 661 oder per E-Mail an:
E-Mail: Heidelberg.Ausbildungsvermittlung@arbeitsagentur.de
Einige Zahlen zum Ausbildungsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Heidelberg:
Das Berichtsjahr der Berufsberatung ist angelehnt an das Schuljahr und umfasst jeweils den Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres. Auf-grund der nun vorliegenden Zahlen wird heute zunächst eine vorläufige Bilanz ge-zogen. Vorläufig, weil sich die Aktivitäten und Bewegungen auf dem Ausbildungs-markt noch bis zum Jahresende fortsetzen werden.
Den insgesamt 3.660 hier gemeldeten Bewerbern um eine Ausbildungsstelle (242 mehr als im Vorjahr) standen 3.440 Berufsausbildungsstellen (242 weniger als im Vorjahr) gegenüber. Ende September waren noch 32 Bewerber ohne konkrete Per-spektive – „unversorgt“, acht weniger als vor einem Jahr, und insgesamt 285 Aus-bildungsstellen waren noch unbesetzt, 25 mehr als vor einem Jahr.
TOP 10 der gemeldeten Ausbildungsstellen
Anzahl Anteil in %
1 Kaufmann/-frau im Einzelhandel 307 8,9
2 Verkäufer/in 204 5,9
3 Medizinische/r Fachangestellte/r 177 5,2
4 Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r 159 4,6
5 Kaufmann/-frau Büromanagement 158 4,6
6 Industriekaufmann/-frau 118 3,4
7 Handelsfachwirt/-in 103 3,0
8 Hotelfachmann/-frau 85 2,5
9 Fachkraft Lagerlogistik 71 2,1
10 Koch / Köchin 69 2,0
Übrige Berufe 1.989 57,8
TOP 10 der Wunschberufe von Bewerbern
Anzahl Anteil in %
1 Kaufmann/-frau Büromanagement 248 6,8
2 Kaufmann/-frau im Einzelhandel 244 6,7
3 Medizinische/r Fachangestellte/r 181 4,9
4 Industriekaufmann/-frau 160 4,4
5 KFZ Mechatroniker – PKW Technik 145 4,0
6 Verkäufer / in 143 3,9
7 Industriemechaniker/in 96 2,6
8 Friseur/in 73 2,0
9 Fachinformatiker/in Anwendungsentwicklung 70 1,9
10 Automobilkaufmann/-frau 64 1,8
Übrige Berufe 2.242 61,2
TOP 10 der unbesetzten Ausbildungsstellen
Anzahl Anteil in %
1 Kaufmann/-frau im Einzelhandel 45 15,8
2 Verkäufer/in 36 12,6
3 Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk – Bäckerei 27 9,5
4 Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r 20 7,0
5 Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk -Fleischerei 18 6,3
6 Friseur/in 13 4,6
7 Fachmann/-frau Systemgastronomie 8 2,8
8 Kaufmann/-frau Büromanagement 8 2,8
9 Koch / Köchin 7 2,5
10 Fleischer 6 2,1
Übrige Berufe 97 34,0
Weitere statistische Informationen zum Thema “Ausbildungsmarkt”:
http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Themen/Ausbildungsstellenmarkt/Ausbildungsstellenmarkt-Nav.html
oder:
Statistik-Service Südwest, Saonestr. 2-4, 60528 Frankfurt a.M.
Hotline: 069 / 6670-60, Telefax: 069 / 6670 – 910 307
E-Mail: Statistik-Suedwest@arbeitsagentur.de