Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Das Theresienkrankenhaus ist seit September zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung. Damit beweisen die beteiligten Abteilungen Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie unter Leitung von PD Dr. Oliver Diedrich sowie Unfallchirurgie und Sporttraumatologie unter Leitung von Prof. Dr. Gerald Zimmermann ihre hohe Kompetenz beim chirurgischen Ersatz von Hüft- oder Kniegelenken. „Wir sind sehr stolz darauf, mit dem Zertifikat unsere exzellente Behandlungsqualität belegen zu können“, so Geschäftsführerin Dipl.-Kff. Abir Giacaman.Arthrose, also ein Verschleiß der Gelenke, ist die häufigste aller Gelenkerkrankungen. In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Patienten unter arthrosebedingten Beschwerden – mit steigender Tendenz. Zwei Millionen Menschen haben deshalb täglich Schmerzen in Handgelenken, Knien und Hüften. Arthrosen treten vorwiegend im Alter auf: So sind ab dem 60. Lebensjahr gut die Häfte aller Frauen und ein Drittel der Männer betroffen.
„Wenn konservative Methoden wie zum Beispiel die Schmerzbehandlung mit Medikamenten oder auch Krankengymnastik keine Besserung bringen, bleibt bei vielen Patienten nur eine Operation“, weiß Chefarzt Dr. Diedrich: „Häufig können wir den Betroffenen mit einem künstlichen Gelenk helfen und ihnen Beschwerdefreiheit und eine deutlich verbesserte Lebensqualität und Mobilität ermöglichen.“ So erhielten am Theresienkrankenhaus im letzten Jahr mehr als 800 Patienten ein neues Hüft- oder Kniegelenk. In ganz Deutschland haben bereits über drei Millionen Menschen ein künstliches Gelenk. Jährlich werden etwa 200.000 künstliche Hüftgelenke und 150.000 künstliche Kniegelenke eingesetzt. „Damit können wir unseren Patienten wieder die Möglichkeit geben, weitestgehend schmerzfrei am täglichen Leben teilzuhaben“, weiß Prof. Dr. Zimmermann.
Die Versorgung der Patienten mit künstlichen Gelenken ist zum Standardeingriff geworden. Dennoch ist eine hohe Expertise der behandelnden Ärzte und eine exzellente Qualität der verwendeten Materialien bei jedem Eingriff von immenser Bedeutung. Im Interesse einer noch besseren Versorgungsqualität unterzog sich das Theresienkrankenhaus deshalb erfolgreich dem Zertifizierungsverfahren nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie. Damit ist das Endoprothetikzentrum des Theresienkrankenhauses eine zentrale Anlaufstelle in der ganzen Metropolregion, wenn es um künstliche Knie- und Hüftgelenke geht.
Als zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung erfüllt das Theresienkrankenhaus einen sehr hohen Standard der Patientenversorgung: Dazu gehören unter anderem die konsequente interdisziplinäre Behandlung durch alle beteiligten Disziplinen, die strikte Einhaltung aller Hygienestandards sowie regelmäßige externe Qualitätssicherungsmaßnahmen. Wesentlich sind außerdem die durchgängige Begleitung der und ausführliche Kommunikation mit den Patienten. Dazu gehören Elemente wie eine permanente Schmerzbehandlung vor und nach der Operation sowie wie eine kontinuierliche Nachsorge durch den Sozialdienst.
Die Chirurgen, die am Endoprothetikzentrum operieren, sind besonders erfahren. Die sogenannten „Senior Hauptoperateure“ setzen pro Jahr mindestens 100 neue Gelenke ein. „Neben der Implantation von Endoprothesen an Knie und Hüfte infolge von fortgeschrittener Arthrose, Fehlstellungen und Instabilität oder auch Unfallfolgen bieten wir am Endoprothesenzentrum auch Wechsel- und Revisionsoperationen an“, erläutert Dr. Diedrich: „Das ist beispielsweise nötig, wenn sich die Implantate gelockert haben oder nicht mehr in der richtigen Position sitzen“.