Schifferstadt/Rhein-Pfalz-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Das Licht geht an, sichtlich aufgewühlt blinzeln die rund 50 Kinobesucher in die ungewohnt gleißende Helligkeit. Über eineinhalb Stunden haben sie sich im heimelig-dunklen Rex-Kino-Center in Schifferstadt „Ich – Daniel Blake“ angesehen. Zum zweiten Mal beteiligte sich die Stadt in Zusammenarbeit mit der KVhs Rhein-Pfalz-Kreis, dem Seniorenbeirat und dem Rex-Kino-Center am Europäischen Filmfestival der Generationen.
Der gezeigte Film, ein in England spielendes Drama, zählt eindeutig zur eher „harten Kost“. Er erzählt die Geschichte eines ganz normalen Durchschnittengländers, der durch Krankheit in finanziellen Nöte gerät und dadurch auf staatliche Hilfe angewiesen ist. Die sensible Darstellung der Figuren und die Entmenschlichung durch die Bürokratie bewegte das Publikum sichtlich.
Könnte mir das auch passieren? Welche Möglichkeiten habe ich hier in Deutschland, wenn ich arbeitslos werde? An wen kann ich mich dann wenden? Diesen Fragen stellte sich Sandrina Lederer von der Agentur für Arbeit Ludwigshafen im Anschluss an den Film. Sie zeigte die verschiedenen Hilfsmöglichkeiten der Agentur auf und betonte dabei, wie wichtig das zwischenmenschliche Gespräch sei. Jeder sei bei der Arbeitsagentur willkommen.
Abschließend wies Bernd Wittich vom Seniorenbeirat die Kinobesucher auf die Möglichkeit hin sich im Seniorenbeirat zu engagieren, insbesondere beim aktuellen Projekt „Bürgerbus“. Außerdem stand Claudia Schöneberger vom Pflegestützpunkt Schifferstadt für Informationen und zum Gespräch bereit.
Das Europäische Filmfestival der Generationen ist mittlerweile eine anerkannte bundesweite Veranstaltungsreihe. Bundesweiter Veranstalter ist das Kompetenzzentrum Alter der Universität Heidelberg. Festivalleiter ist der Gerontologe Dr. Michael Doh. Die Verantwortung der regionalen Koordinierung liegt in den bewährten Händen des vom Verband Region Rhein-Neckar getragenen Netzwerks Regionalstrategie Demografischer Wandel.