Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar.
SPD-Generalsekretärin Luisa Boos hat den aktuellen, nahtlosen Parteiwechsel des Mannheimer Stadtrats Thomas Hornung von den Grünen zur CDU und die damit verbundene Verschiebung im Mannheimer Stadtrat als ein “Déjà-vu-Erlebnis à la Twesten” erlebt.
“Wir spielen hier nicht den Moralapostel: Es soll vorkommen, dass man im Laufe seines Lebens seine politischen Überzeugungen ändert. Aber dieser geschmeidige Übertritt scheint wieder einmal mehr karrieristisch als idealistisch geprägt zu sein. Ich habe die Nase voll von diesen aalglatten Karriere-Egoshootern in der Politik, die heute mal hier und morgen auch dort sein könnten”, so Boos. “Niedersachsen lässt grüßen.”
Dieses taktische Politikverständnis sei auch eine Wurzel von Politikverdrossenheit, betonte die Generalsekretärin. “Manchmal hat man den Eindruck, es ist manchen Entscheidungsträgern in Baden-Württemberg inzwischen egal, ob man grün oder schwarz ist. Grüne und CDU gehen offensichtlich sehr flexibel miteinander um – oder besser gesagt: total beliebig.”
Hornung war bis vor kurzem hauptberuflich Pressesprecher der grünen Landtagsfraktion und wird nun Büroleiter des neuen Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel.