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Heidelberg – DKFZ-Forscher zählt zur Weltspitze in der Radiologie


Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Alexander Radbruch, Radiologe am Deutschen Krebsforschungszentrum, wurde von Fachkollegen in der Kategorie “Radiologische Forschung” in die Gruppe der
weltweit einflussreichsten 15 Persönlichkeiten gewählt. International bekannt wurde er in den letzten Jahren durch Studien, in denen er zeigte, dass sich das MRT-Kontrastmittel Gadolinium im Gehirn ablagern kann.

Jedes Jahr erwarten Radiologen weltweit mit Spannung die Ergebnisse der Umfragen, mit denen sie unter sich die einflussreichsten Fachkollegen des Jahres küren. Veröffentlicht werden die Wahlen auf “Aunt Minnie”, der
bereits 1999 gegründeten Radiologie-Internetplattform. Dieses Jahr wurde Alexander Radbruch vom Deutschen Krebsforschungszentrum in der Kategorie”radiologische Forschung” unter die Top-15 gewählt.

In der Fachwelt haben sich Alexander Radbruch und seine Arbeitsgruppe, die sowohl am DKFZ als auch in der Abteilung Neuroradiologie des Universitätsklinikums Heidelberg angesiedelt ist, in jüngster Zeit mit ihren Arbeiten zu MRT-Kontrastmitteln einen Namen gemacht. Kontrastmittel, die das chemische Element Gadolinium enthalten, verbessern bei der Magnetresonanztomografie (MRT) die Darstellung von Organen und von Tumoren
und gelten als sicher und gut verträglich.

Da freies Gadolinium giftig ist, wird es bei der Herstellung der Kontrastmittel an ein organisches Trägermolekül gebunden. Davon gibt es zwei Klassen: Bei manchen Präparaten sind die Gadolinium-Ionen linear in dem Träger angeordnet, bei anderen dagegen in einer Ringstruktur eingebunden (“makrozyklische” Präparate).

Im Jahr 2014 publizierten japanische Forscher erstmals, dass es nach häufigen kontrastmittelverstärkten MRT-Untersuchungen zu einer Anreicherung von Gadolinium im Gehirn kommen kann. Die Ablagerungen betrafen bestimmte
Gehirnregionen, besonders den so genannten Nucleus dentatus und den Globus pallidus.

Kurz darauf erkannte Alexander Radbruch, dass sich nicht alle Gadolinium-Präparate gleichermaßen im Gehirn ablagern. Er fand heraus, dass die linearen Kontrastmittel zu Signalanstiegen durch Gadolinium im Gehirn
führen, während der Effekt bei den makrozyklischen Präparaten nicht zu beobachten ist.

“Bis heute gibt es keine konkreten Hinweise auf gesundheitliche Probleme im mit den Gadolinium-Ablagerungen”, betont Radbruch. “Gadolinium-Kontrastmittel ermöglichen lebensrettende Diagnosen und sind aus dem klinischen Alltag nicht wegzudenken. Aber es ist offensichtlich, dass man im Zweifelsfall lieber solche Präparate einsetzen sollte, die sich nicht im Gehirn anreichern”, so der Radiologe.

Die MRT ist eine extrem verbreitete Diagnosemethode. Bei etwa 40 Prozent der Untersuchungen werden gadoliniumhaltige Kontrastmittel verwendet. Etwa 400 Millionen Untersuchungen mit Kontrastmittel wurden weltweit durchgeführt. In Europa kamen die linearen Präparate bislang noch in etwa 20 Prozent der Fälle zum Einsatz. Weltweit liegt der Anteil dieser Darreichungsform noch bedeutend höher.

Als Konsequenz aus der Diskussion um die Gadolinium-Ablagerungen im Gehirn hat die Europäische Arzneimittelagentur EMA im Juli dieses Jahres entschieden, dass das Risiko-Nutzen-Verhältnis für lineare
Gadolinium-Kontrastmittel nicht länger als positiv bewertet werden kann und die Zulassung dieser Präparate (mit Ausnahme der Bildgebung der Leber und der Gelenke) widerrufen.

Alexander Radbruch studierte Jura und Medizin in Heidelberg, Houston und München und arbeitet seit 2009 am Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Neuroradiologie. Seit 2012 leitet er zusätzlich die Arbeitsgruppe “Neuroonkologische Bildgebung” am DKFZ. Gemeinsam mit Physikern des DKFZ denkt er bereits weiter: Die Forscher zeigten kürzlich, dass beispielsweise eine einfache Zuckerlösung verwendet werden kann, um Tumoren dazustellen.
“Die Zukunft der Bildgebung in der Onkologie liegt sicher im Bereich neuer kontrastmittelfreier Verfahren”, sagt Radbruch. “Doch dazu ist noch viel weitere Forschung notwendig – im Augenblick ist Gadolinium aus dem klinischen Alltag nicht wegzudenken.”

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