Hochdorf/Rhein-Pfalz-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Der TV Hochdorf ist zwar mit zwei Niederlagen in die Drittliga-Saison 2017/2018 gestartet, aber das ist nun wahrlich kein Grund, den Kopf vorschnell in den Sand zu stecken. Stattdessen hat sich die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher unter der Woche akribisch auf die anstehende Aufgabe, das Auswärtsspiel beim TSB Heilbronn-Horkheim, vorbereitet. Der TSB wurde im vergangenen Jahr Vize-Meister und verpasste den Aufstieg in die Zweite Liga erst in der Aufstiegsrelegation, musste im Nachhinein aber einen Aderlass verkraften: Mit dem hochtalentierten Sebastian Heymann, Mittelmann Andreas Blodig und Kapitän Stefan Fähnle verließen prägende Figuren der letzten Jahre den Verein, allerdings kam unter anderem mit Michael Seiz (HBW Balingen/Weilstetten II), Nils Boschen (TGS Pforzheim) und Pierre Freudl (SG Nußloch) enorme Qualität zu den »Hunters«, die diese Abgänge kompensieren sollen. Gerade vor dem erfahrenen Rückraumspieler Freudl hat Stefan Bullacher großen Respekt: »Er war letzte Saison der beste Spieler des Meisters.
Trotz des Umbruchs wunderte es doch sehr, dass die Horkheimer wie die Hochdorfer ihre ersten beiden Saisonspiele verloren. Anders als der TVH gingen sie nämlich als Favorit in die beiden Partien gegen die TSG Haßloch und den SV Salamander Kornwestheim. Bullacher erklärt: »Am ersten Spieltag waren sie gegen Haßloch eigentlich das bessere Team, aber Haßlochs Torwart Daniel Schlingmann hat überragend gehalten. Eine Niederlage in Kornwestheim ist ebenfalls keine Schande. Das ist alles andere als ein normaler Aufsteiger und meiner Meinung nach eines der Teams, das unter Umständen auch an der Spitze des breiten Liga-Mittelfelds stehen kann. Obwohl beide Mannschaften mit 0:4 Punkten am Tabellenende stehen, will Bullacher von einem Kellerduell nichts wissen: »Ein Blick auf die Tabelle macht erst ab dem zehnten Spieltag Sinn.« Gerade weil in der 3. Liga Süd jeder jeden schlagen kann, wäre es daher fahrlässig, von den Auftritten und Ergebnissen der ersten beiden Spieltage auf den restlichen Saisonverlauf zu schließen.
Bullacher hat die Fehler aus den Partien gegen Nußloch und Pforzheim analysiert und wird versuchen, sie mit seiner Mannschaft zu eliminieren. Er weiß, dass das Auswärtsspiel in der Horkheimer Stauwehrhalle ein schwerer Prüfstein werden wird, aber das Vorhaben lautet dennoch, zwei Punkte zu holen. Dabei wird Nikola Sorda aufgrund seines Mittelhandbruchs weiterhin nicht mithelfen können. Immerhin kehrte Linkshänder Arne Ruf wie erwartet nach überstandener Knochenhautentzündung zur Mannschaft zurück. Dominik Lenz, Roy James und Emanuel Novo waren unter der Woche krank, ihr Einsatz ist jedoch nicht gefährdet.
Anpfiff in Horkheim ist am Samstagabend um 20 Uhr.