Landau/Metropolregion Rhein-Neckar. Klimaschutz geht uns alle an: Die Stadt Landau lässt aktuell von Fachleuten des Umweltcampus Birkenfeld der Hochschule Trier ein neues, integriertes Klimaschutzkonzept erstellen, das die Themen Energieeffizienz, Energieeinsparung und Erzeugung von alternativen Energien forcieren soll. Die offizielle Auftaktveranstaltung, die jetzt im Ratssaal des Rathauses stattfand, gab gleichzeitig den Startschuss für die Bürgerbeteiligung zu dem Projekt. Der Abend im voll besetzten Ratssaal stand unter dem Motto „Chancen und Herausforderungen einer regionalen Energiewende“. Drei Akteure – Oliver Decken von der Initiative „Energiewende Südpfalz“, Dr. Thomas Waßmuth, Vorstand der EnergieSüdwest AG und Tobias Gruben vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) des Umweltcampus Birkenfeld – hielten Vorträge zum Thema; im Anschluss folgte eine Diskussion mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern, um die für Landau wichtigen Handlungsfelder im Bereich Klimaschutz zu identifizieren.
Oberbürgermeister Thomas Hirsch ruft gemeinsam mit Umweltdezernent Rudi Klemm die Landauerinnen und Landauer zur Teilnahme an der Erstellung des neuen Klimaschutzkonzepts auf. „Eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, städtischen und privaten Unternehmen, der Öffentlichkeit und relevanten Akteurinnen und Akteuren vor Ort ist eines der Ziele des Prozesses und obligatorisch für einen erfolgreichen Verlauf“, so der OB. Beigeordneter Klemm betont die Bedeutung des neuen Klimaschutzkonzepts für das Erreichen der Klimaschutzziele, die sich die Stadt Landau gesteckt hat. „Mit der Erarbeitung des neuen, integrierten Konzepts wollen wir einen aktualisierten Maßnahmenkatalog auf den Weg bringen, die vielen bereits bestehenden Einzelinitiativen in einem Gesamtkonzept verankern und vorhandene Potentiale langfristig strategisch erschließen.“
Experte Decken von der Initiative „Energiewende Südpfalz“ präsentierte bei der Auftaktveranstaltung einen aktuellen Stand in Sachen Klimaschutz und Energiewende in der Südpfalz. Dabei betonte er, dass nach dem Wegfall der Windkraft im Pfälzer Wald von den Kommunen erhebliche Anstrengungen unternommen werden müssten, um die gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. ESW-Vorstand Dr. Waßmuth stellte die verschiedenen Projekte im Bereich Erneuerbare Energien vor, an denen die EnergieSüdwest bundesweit, vor allem aber in der Südpfalz beteiligt ist. Er sagte die Bereitschaft der ESW zu, am Klimaschutzkonzept mitzuarbeiten. Tobias Gruben vom IfaS schließlich stellte das von der Stadt Landau beauftragte Institut sowie den Fahrplan der Erstellung des Klimaschutzkonzepts vor. Aktuell erstellen die Fachleute eine aktualisierte CO2-Bilanz als Datengrundlage. Im Oktober tritt eine Steuerungsgruppe zusammen; noch in diesem Jahr soll ein erster Workshop stattfinden.
Alle Präsentationen der Auftaktveranstaltung sind online unter www.landau.de/Verwaltung-Politik/Klimaschutzkonzept zu finden.Bei der abschließenden Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern kristallisierten sich erste Themen heraus, die Berücksichtigung im neuen Klimaschutzkonzept finden sollen. So ist es der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger, das Thema Elektromobilität noch stärker in den Fokus zu rücken; zudem interessieren sich die Landauerinnen und Landauer besonders für die Themen energetische Gebäudesanierung, Energieberatung und Quartierskonzepte.
Markus Abel, Leiter des städtischen Umweltamts sagte zu, dass die Ideen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger in das neue Klimaschutzkonzept mit einfließen werden. Wer sich in den Prozess mit einbringen möchte, wird gebeten, Markus Abel unter markus.abel@landau.de zu kontaktieren und den Klimaschutzaspekt zu nennen, an dem besonderes Interesse besteht.
Quelle: Stadt Landau in der Pfalz.