Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar. Eine aktuelle Untersuchung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar zeigt auf, dass die Einzelhändler der Region sich immer stärker dem Thema Onlinehandel widmen. Rund 85 Prozent der Einzelhändler, die an der Umfrage teilgenommen haben, sind bereits online vertreten und rund jeder dritte Einzelhändler verkauft seine Waren über das Internet. „Am Internet kommen die Einzelhändler der Region kaum noch vorbei. Vor allem kundenorientierte Online-Serviceangebote ergänzen das Angebot der Händler und sind wichtige Bestandteile eines positiven Einkaufserlebnisses“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke.
Die Mehrheit der befragten Einzelhändler ist mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten (81 Prozent, Mehrfachantworten möglich). Rund jeder Fünfte gibt an, seine Waren über Online-Marktplätze zu vertreiben. Einen eigenen Online-Shop haben zehn Prozent der Befragten. Fünf Prozent sind auf sonstige Weise, zum Beispiel über soziale Medien, im Internet präsent. Dies sind die zentralen Ergebnisse der nicht repräsentativen Befragung, an der rund 60 Betriebe teilnahmen.
Die befragten Einzelhändler, die online bereits aktiv sind, nutzen vor allem die Möglichkeit, zusätzliche Dienstleistungen über das Internet anzubieten. „Zwar verkaufen viele der befragten Einzelhändler ihre Waren noch nicht online, doch Instrumente wie Online-Beratung, Kunden-Chats, Erfahrungsberichte oder Videoanleitungen bieten den Händlern die Chance, sich vom Wettbewerb abzuheben. Hier liegen Potenziale, die von den Unternehmen gezielt genutzt werden sollten“, erläutert Nitschke. Der Verkauf des gesamten Sortiments ist die am zweithäufigsten genannte Onlinestrategie der befragten Einzelhändler. Des Weiteren verkaufen die Unternehmen über das Internet vor allem Restposten oder Schnäppchen.
Die befragten Unternehmen, die bereits heute Waren über das Internet verkaufen, nutzen diesen Vertriebsweg seit durchschnittlich sieben Jahren.
„Das Internet ist für die Einzelhändler der Region bereits Alltag. Wer in der digitalen Welt langfristig erfolgreich sein will, muss sich zwangsläufig mit den Vertriebskanälen im Internet beschäftigen“, so Nitschke. Der durchschnittliche Anteil des Onlinehandels am Gesamtumsatz der befragten Einzelhändler liegt bei sechs Prozent. Er liegt damit unter dem baden-württembergischen Durchschnitt der landesweit von den IHKs befragten Einzelhandelsunternehmen.
Die befragten Handelsunternehmen der Region, die bislang noch keinen Onlinehandel betreiben, wurden nach den Gründen für ihre Zurückhaltung gefragt. Eine fehlende Produkteignung ist das am häufigsten genannte Motiv, gefolgt von rechtlichen Risiken, die mit dem Einstieg in das Online-Geschäft verbunden sein können. Einige der Einzelhändler gaben an, dass Onlinehandel für sie nicht rentabel ist, oder dass die fehlende Qualifikation des Personals ein Grund dafür ist, ihre Produkte nicht im Internet zu verkaufen.
Weitere Informationen zum Thema „Online-Handel“ sind abrufbar unter:
www.rhein-neckar.ihk24.de/innovation (hier das Stichwort „E-Commerce“).
Das Bild zeigt den Online Shop von Schuh-Keller in Ludwigshafen www.schuh-keller.de