Rhein-Pfalz-Kreis / Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar.
Am Samstag, den 19. August nahmen nahezu 100 Radfahrerinnen und Radfahrer an einer Fahrt entlang des geplanten Radschnellwegs Heidelberg-Schifferstadt teil. In Speyer fand die abschließende Kundgebung statt. Zu dieser Fahrt und der Kundgebung hatten die Grünen aus der Metropolregion eingeladen. Damit wollten sie ein Zeichen setzen für eine klima- und umweltschonende Mobilität, bessere Bedingungen für Radfahrer und Radfahrerinnen sowie für eine besser Förderung des Bundes von Radschnellwegen. Die Demo endete in Speyer. Damit wollten die Grünen verdeutlichen, dass der Radschnellweg über Schifferstadt nach Speyer und nach Neustadt verlängert werden sollte.
Planungen für den Radschnellweg liegen bereits vor. Das Land Baden-Württemberg übernimmt die Baulastträgerschaft für den Streckenabschnitt von Heidelberg nach Mannheim. Ungeklärt ist allerdings die Finanzierung in Rheinland-Pfalz. Radschnellwege sind möglichst kreuzungsfreie und breite Radwege, die vor allem für Pendler geeignet sind.
Bei der Abschlusskundgebung in Speyer kritisierten die Grünen Bundestagsabgeordneten Franziska Brantner und Dr. Gerhard Schick die Bundesregierung für ihren fehlenden Willen bei der Förderung des Radverkehrs. Insbesondere bei der Förderung von Radschnellwegen sehen sie bei der praktischen Umsetzung noch erhebliche Defizite auf Bundesebene. “Der Bund stellt mit 25 Millionen Euro nach wie vor deutlich zu wenige Mittel zur Verfügung. Die veranschlagten Mittel reichen kaum aus, um bereits in Planung befindliche Strecken zu realisieren”, so Schick und Brantner. Außerdem müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundesebene zum Bau der Radschnellwege erleichtert werden. „Wir sagen dabei klar: Wir Grünen werden die Bedingungen für den Radverkehr und insbesondere für Radschnellwege auf Bundesebene deutlich verbessern um den Bürgerinnen und Bürgern die besten Bedingungen zu bieten.“
Raik Dreher und Misbah Kahn, Grüne KandidatInnen für die Bundestagswahl im Wahlkreis Ludwigshafen-Frankenthal bzw. Neustadt-Speyer betonten bei der Abschlusskundgebung die Vorteile der Radschnellverbindung: „Für Pendlerinnnen und Pendler bieten Radschnellverbindungen attraktive Alternativen zum Auto. Mobilität muss auch in Zukunft so sein, dass die Luftqualität nicht schlechter, sondern besser wird. Was wir brauchen sind attraktive und flexible Verkehrsmittel und die dazu passende Infrastruktur, die sowohl klima- als auch umweltschonend sind. Um dies zu verdeutlichen, haben wir heute demonstriert. Und wir sind uns einig: Schnellradwege muss es noch deutlich mehr geben in der Region.“
Dr. Bernhard Braun, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rheinland-Pfälzischen Landtag hob hervor, dass eine Realisierung des Radschnellwegs für ihn ein wichtiges Anliegen sei: „Der Umbau der Hochstraße Nord in Ludwigshafen wird in der Pfalz zu einem Verkehrschaos für Pendlerinnen und Pendler führen, wenn nicht attraktive Alternativen zum Auto geschaffen werden. Neben dem Ausbau des ÖPNV in der Region ist der geplante Radschnellweg zwischen Heidelberg und Schifferstadt eine solche attraktive Alternative. Ich setze mich für eine schnelle Realisierung dieses Radschnellwegs auch auf rheinland-pfälzischer Seite ein.“