Frankenthal – MRN-Fußballblog: Einer von hier – „Gelegentlich sieht man Schweinsteiger“

Frankenthal / Metropolregion Rhein-Neckar /
„Gelegentlich sieht man Schweinsteiger“ ….. von Michael F. Kohl /

In der Jugend hatte er Anfragen vom 1.FC Kaiserslautern und von Mainz 05.
Doch sein Vater, der ein sehr bodenständiger Mensch ist, wollte diese weiten Wege fürs Training nicht fahren. Also wechselte Timm Adler vom Ludwigshafener SC zum VfR Frankenthal. Frankenthal ist seine Geburtsstadt und der VfR ist ein geiler Verein.
Dort spielte er bis zur U19 und wechselte dann zum SV Waldhof Mannheim in die U19 Junioren Bundesliga Mannschaft.
Dort absolvierte er mehrere Bundesliga Spiele und wurde noch als U19 Spieler in der Winterpause von der TSG Pfeddersheim, von Trainer Norbert Hess, als linker Verteidiger verpflichtet.
Nach einer guten Saison wurde der schnelle Linksfuß zu einem Probetraining nach St. Gallen in die Schweiz eingeladen.
Dort in der Schweiz hinterließ Timm Adler einen guten Eindruck. In einem Trainingsspiel mit der 1. Mannschaft zeigte Timm, welch gutes Potenzial in ihm steckt. Für 30 Minuten war er auf dem selben Niveau wie die Profis aus der Schweiz. Doch dann ließ die Kraft etwas nach. Verständlich. Er war am selben Tag angereist und als 18-Jähriger fehlte noch die große „Spiel-Erfahrung“.
Aber zu dieser Zeit hatte Timm gerade sein Abitur bestanden und eine Vermittlungsfirma für Stipendien hatte Timm schon auf dem Schirm.
„Ich hatte mehre Anfragen aus Amerika“ erzählt er mir. Der Trainer von der LEWIS UNIVERSITY aus CHICAGO wollte mich unbedingt als 6er haben und das was er mir aufgeführt hatte, hat mich so richtig überzeugt. Ich wollte Studieren und Fußball spielen. Das könnte ich nur in den USA. Deshalb habe ich diesen „Step“ gemacht!“.
„Timm, was ist der Unterschied im Training. Was machen die Amerikaner anders?“ frage ich ihn.
„Die Athletik und das Läuferische. Wir machen viele Läufe. Am Anfang rannte ich hinterher. Jetzt rennen die anderen mir hinterher. Aber das Fußballerische ist gleich. In der Vorbereitung geht das Training um 6 Uhr morgens los. Um 15 Uhr ist dann die zweite Einheit. Hier wird sehr viel trainiert.“
Und wie läuft es mit dem Studium? Wie wurdest du in Amerika empfangen? ….. frage ich.
„Ganz gut. Ich wurde sehr herzlich empfangen und bin ein Teil meiner Mannschaft. Ich bin zufrieden. Alles im grünen Bereich und sportlich läuft es auch ganz gut. Ich bin Stammspieler und CHICAGO FIRE hat mich auch schon angesprochen. Sie beobachten mich.“ A propos CHICAGO FIRE, siehst du hin und wieder Schweinsteiger? Der Spielt doch da …….……. „Ja. Ich sehe ihn manchmal. Aber ich kenne ihn nur vom sehen. CHICAGO ist eine wunderschöne Stadt. Die muss man einfach mal gesehen haben!“ erläutert mir Timm.
„Wie lange musst du noch studieren und kommst du wieder nach Deutschland zurück?“ frage ich ihn.
„Ich habe noch 3 Jahre vor mir. Dann habe ich den Bachelor in BWL. Aber wenn was Gutes kommt, bin ich für alle Angebote offen. Mal abwarten wie es weitergeht. Fußballprofi und fertiges Studium. Das sind meine großen Ziele!“ erklärt mir Timm Adler.
Große Ziele zu haben ist immer gut. Da man aber nie weiß, wie das mit einer Fußballkarriere abläuft, sollte man immer einen Plan B in der Tasche haben.
Ein Studium, eine Lehre, eine Ausbildung ist immer eine gute Sache und der richtige Weg.
Klar. Viele junge Fußballer träumen von einer Profi-Karriere und diese ist auch sehr begehrenswert. Aber es gibt auch ein Leben nach dem Fußball und dann ist ein Studium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung wie ein neuer Start in ein zweites Leben!
Der MRN FUSSBALLBLOG wünscht Timm Adler alles Gute für seine weitere Zukunft und möge sein großer Traum in Erfüllung gehen.
Mit einem sportlichen Gruß an alle die mit beiden Beinen fest im Leben stehen und wissen, dass es auch ein Leben nach dem Fußball gibt!
Michael F. Kohl