Brühl/Rhein-Neckar-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Mit dem Kästner-Zitat „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, begann Bürgermeister Ralf Göck seine Ansprache, die er zur Verabschiedung der kompletten Führungsmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr in der Villa Meixner hielt. Nach einer musikalischen Einführung durch den jungen Pianisten Michael Duong wies Dr. Göck darauf hin, wie geradezu exemplarisch diese Worte für das Trio seien, das die Geschicke der Wehr der Hufeisengemeinde über zehn Jahre verantwortete. Jahr für Jahr und Tag für Tag sei die Feuerwehr rund um die Uhr erreichbar, lobte er alle „seine“ Wehrleute, die zu großen Teilen in der Villa versammelt waren. Außerdem begrüßte er neben Amtsvorgänger und Ehrenbürger Günther Reffert auch zahlreiche Gemeinderäte und Vertreter der Wehren des Unterkreises Schwetzingen. Dabei war auch das DRK Brühl. Und diese Wehrleute, die Ausrüstung und die Abläufe müssen geplant, eingeteilt, organisiert und eingeübt werden. Und das sei die besonders aufwändige Rolle des Kommandos, das sich die Führungsaufgaben geteilt habe.
Deswegen ließ er keinen Zweifel daran, dass man dem früheren Kommandanten Stefan Mehlich und seinen beiden Stellvertretern Thomas Kemptner und Ulrich Mehrer zu großem Dank verpflichtet sei. Ja mehr noch, „ihr Engagement gereicht uns zur Ehre“. Deswegen habe der Gemeinderat einstimmig beschlossen, allen dreien die Ehrennadel der Gemeinde in Gold zu verleihen.
Dann skizzierte Göck die Feuerwehrlebensläufe der drei Männer, die alle aus Elternhäusern kommen, die sich stets für andere einsetzten: Ulrich Mehrer, Sohn des in der Kirchengemeinde aktiven Erich Mehrer, trat 1987 in die Jugendfeuerwehr ein, wechselte 1992 in die aktive Truppe, war lange Zeit Jugendwart (1995 bis 2005) und trat 2007 den Posten als stellvertretender Kommandant an. Gattin Luisa Melone war dabei und Sohn Florian hat schon mal den richtigen Namen … Thomas Kemptner startete bereits am 1. Februar 1977 und wechselte 1983 in die Einsatzabteilung. Seit dem Jahr 2000 ist der Sohn des früheren Kommandanten Heiner Kemptner für die Kassenführung verantwortlich und übernahm 2007 auch den Stellvertreterposten, „für einen erfolgreichen Selbständigen wie Dich bestimmt keine Selbstverständlichkeit“. Göcks Dank galt auch hier Gattin Anette.
Auch Mehlichs Karriere begann 1977, und zwar noch einen Monat früher als die Kemptners. Und von da ab hatte der Sohn des früheren stellvertretenden Kommandanten Otto Mehlich und Enkel des Nachkriegs-Kommandanten Bernhard Langlotz vom stellvertretenden Jugendwart (1985 bis 1995) über den Gerätewart (1995 bis 2007) und stellvertretender Kommandant (1999 bis 2007) bis zum Kommandanten (2007 bis 2017) mehrere Positionen inne. Und auf jeder Position, so der Bürgermeister, bewies Mehlich Umsicht, Genauigkeit und Professionalität. „Sie haben die Feuerwehr weit gebracht.“ Dank und Blumen gab es auch für Maria Mehlich. Den guten Worten schlossen sich auch Mehlichs Nachfolger Marco Krupp und Unterkreisführer Matthias Gerlach ohne Absicht an. Krupp wies auf die zahlreichen Erneuerungen, Anschaffungen und Sanierungen in diesen zehn Jahren hin, aber auch auf das stets offene Ohr in die Mannschaft hinein.
Mehlich selbst bedankte sich für die gelungene Teamarbeit, ohne die eine erfolgreiche Arbeit unmöglich gewesen wäre. Es habe ihn immer gefreut, wenn die Abteilungen erfolgreich von einem Einsatz oder von Veranstaltungen nach Hause kamen, heute freue es ihn, dass Jugend, Aktive, Senioren und der Spielmannszug auf einem „relativ guten personellen wie auch materiellen Stand“ seien. Verwaltung und Feuerwehr hätten stets vertrauensvoll zusammengearbeitet, dankte er Gemeinderat und Bürgermeister für so vieles. Auch für ihn sei der Dienst eine Ehre gewesen.