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Landau – An allem ist nur die Gebärmutter Schuld – Erster „Rhetorischer Salon“ von Stadt und Uni zum Thema „Weibliche Rede“

Landau/Metropolregion Rhein-Neckar. „Frauen können schlechter einparken als Männer, folgen lieber ihren Gefühlen statt logisch zu denken – und sind generell ein wenig seltsam. Anders eben. Anders als die Norm. Anders als Männer.“ Denkmuster wie diese sind laut Prof. Dr. Kathleen Stark, Geschäftsführende Leiterin des Fachs Anglistik an der Uni Landau, in der Gesellschaft noch immer weit verbreitet. Prof. Dr. Stark war erster Gast der neue Reihe „Rhetorischer Salon“, die Evi Julier, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Landau, und Prof. Dr. Francesca Vidal, Wissenschaftliche Leiterin des Schwerpunkts Rhetorik an der Uni Landau, ins Leben gerufen haben. In unregelmäßigen Abständen laden die Veranstalterinnen künftig bei Wein, Kaffee oder Wasser dazu ein, über das Thema „Weibliche Rede“ zu sprechen.

Mit dem ersten „Rhetorischen Salon“ in den Räumlichkeiten des Fotoateliers Martin Rieger in der Marktstraße zeigen sich Evi Julier und Prof. Vidal sehr zufrieden. „Die Auftaktveranstaltung war ein Testballon“, erläutern sie. „Der erste Abend stieß bei den Frauen – und einigen Männern – in Landau auf Interesse, aus diesem Grund werden wir weitere Veranstaltungen zum Thema «Weibliche Rede» konzipieren. In vielen größeren Universitätsstädten sind vergleichbare Veranstaltungen bereits Teil des kulturellen Lebens und der Gleichstellungsarbeit. Wir sind daher sehr froh, dass wir in Landau jetzt ebenfalls den Startschuss geben konnten.“

Der Dank der Veranstalterinnen gilt Prof. Stark, die das Publikum mit ihrem so genannten „Science Slam“, also einem kurzen, humorvollen Text, der Erkenntnisse aus der Wissenschaft miteinbezieht, begeisterte. Die Universitätsprofessorin stellte ihren Vortrag unter den Titel „Eine kurze Geschichte der Frau als Krankheit“. Bereits in der Antike bis hin zum Mittelalter sei Weiblichkeit oft mit Krankheit, beispielsweise mit Hysterie, gleichgesetzt worden, erläuterte Prof. Stark. Bezeichnenderweise gründe sich der Name „Hysterie“ auf das altgriechische Wort für „Gebärmutter“. Bedenklich sei, dass sich diese Denkmuster im Kern noch heute finden ließen, so Prof. Stark. So werde beispielsweise in der Werbung und in Comedy-Programmen bis heute signalisiert, Frauen seien unvernünftig, unlogisch und hysterisch – wofür gerne der Hormonhaushalt verantwortlich gemacht werde. Im Anschluss an den „Science Slam“ wurde das Thema munter diskutiert. Fortsetzung folgt!

Quelle: Stadt Landau in der Pfalz.

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